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Das Werkzeug für die bessere Sicherheit

Phasenprüfer: Welche Arten gibt es und wie wird er verwendet?

  • Aktualisiert: 06.12.2023
  • 18:03 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein Phasenprüfer?

  • Welche Phasenprüfer gibt es?

  • Wichtiger Sicherheitshinweis für einpolige Phasenprüfer

  • Welche Anzeigen gibt es bei Phasenprüfern?

  • Was kostet ein Phasenprüfer?

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Die Idee ist denkbar einfach: Eine kurze Berührung, schon wissen Sie, ob die jeweilige Leitung unter Spannung steht. Das verspricht der Phasenprüfer – und noch mehr. Denn gleichzeitig können Sie einige Modelle als Schraubenzieher nutzen. Doch wie funktioniert der kleine Helfer? Existiert ein Gesundheitsrisiko? Dieser Ratgeber klärt Sie über die Eigenschaften von Phasenprüfern auf und gibt wichtige Tipps für eine sichere Anwendung.

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Was ist ein Phasenprüfer?

Wollen Sie Steckdosen selbst montieren, Lampen anbringen oder an anderen elektrischen Anlagen arbeiten, müssen Sie unbedingt sicherstellen, dass diese unter keinerlei Spannung stehen. Dabei hilft der Phasenprüfer. Am bekanntesten sind Spannungsprüfer, die optisch an einen kleinen Schraubenzieher erinnern und die Sie auch genau so nutzen können.

Das Besondere: Neben dem Schlitzkopf besitzen sie eine Glimmlampe sowie einen Vorwiderstand. Halten Sie die Spitze nun an die Leitung, spielt all das zusammen. Leuchtet das Lämpchen, steht die Leitung unter Spannung. Bleibt sie aus, können Sie mit Ihren Arbeiten beginnen. Gleichzeitig gibt es andere, noch sicherere Varianten.

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Welche Phasenprüfer gibt es?

Je nachdem wie und was man am Stromnetz testen will, eignen sich unterschiedliche Modelle der kleinen Prüfgeräte. Während bei einigen die schnelle Handhabe von Nutzen sein kann, garantieren andere eine erhöhte Sicherheit beim Arbeiten. 

Einpoliger Spannungsprüfer

Das erste Bild, das Sie beim Gedanken an Phasenprüfer im Sinn haben, ist die einpolige Variante. Ein Schraubenzieher mit transparentem Griff und kleiner Glimmlampe. So eignet er sich für die unkomplizierte Prüfung von Spannungen zwischen 100 und 250 Volt. Ganz ohne Vorerfahrung. Gleichzeitig sollten Sie ihn vor allem für kleinere Arbeiten zuhause nutzen. Ein Grund: Einpolige Phasenprüfer verwenden den menschlichen Körper als Rückleitung zur Erde. Entsprechend sind Sie Teil des Stromkreises, was Risiken mit sich bringt. So erkennt der Spannungsprüfer beispielsweise keine Spannung, sollten Ihre Schuh intensiv isolieren.

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Zweipolige Phasenprüfer

Prüfen Sie häufig elektrische Leitungen, eignet sich eher der zweipolige Phasenprüfer. Vor allem, da er präziser misst – und sicherer. Denn der zweipolige Spannungsmesser benötigt den menschlichen Körper nicht. Er führt Außenleiter und den geerdeten Neutral- oder Schutzleiter direkt zusammen. Hinzu kommt eine bessere Isolation. Display-Modelle zeigen sogar die Spannung haargenau an. Durch eine Zuschaltung der Last können Sie bei manchen zweipoligen Spannungsprüfung außerdem den Prüfstrom erhöhen. Dieser hilft, Fehlmessungen zu vermeiden und erhöht die Sicherheit.

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Berührungsloser Phasenprüfer:

Während die anderen beiden Spannungstester den direkten Kontakt mit der Leitung benötigen, genügt dem berührungslosen Prüfer die unmittelbare Nähe. Dort misst ein Sensor in der Spitze die exakte Spannung, was die Sicherheit deutlich erhöht. Sogar defekte Sicherungen und Kabelbrüche können Sie mit dieser Variante ausmachen – wobei das nur für Wechselspannung gilt. Gleichspannung kann der berührungslose Tester nicht messen.

Wichtiger Sicherheitshinweis für den einpoligen Phasenprüfer

Den einpoligen Stromprüfer nutzen Sie, indem Sie seine Spitze direkt an den zu prüfenden Außenleiter halten. Danach legen Sie den Daumen auf den Metallkontakt auf dem Kopf und schließen damit den Stromkreis. Der Vorwiderstand stellt dabei sicher, dass nur eine kleine Menge Strom durch den Körper fließt. Entscheidend dabei ist, dass Sie wirklich geerdet sind. Stehen Sie beispielsweise auf eine Holzleiter und tragen noch dazu Sneaker mit dicken Gummisohlen, kann es sein, dass das Lämpchen des Phasenprüfers aus bleibt, obwohl Spannung auf der Leitung ist.

Das liegt schlicht daran, dass der Storm nicht abfließen kann und der Kreislauf damit nicht geerdet ist. Beginnen Sie nun mit Ihrer Arbeit, da Sie die Leitung für spannungsfrei halten, können Sie sich im schlimmsten Fall einen Stromschlag abholen. Wegen dieser Unsicherheit gilt der einpolige Spannungsprüfer auch als "Lügenstift". Wichtig ist außerdem, dass die Umgebung nicht zu hell ist. Nur so sehen Sie wirklich, ob das Lämpchen leuchtet oder nicht.

Welche Anzeigen gibt es bei Spannungsprüfern?

LED / Glimmlampe

Die simpelste Variante des Spannungsprüfers besitzt ein Lämpchen, das aufleuchtet, sobald Strom fließt. Dazu gibt es Modelle mit zwei LEDs, die anzeigen, ob Gleich- oder Wechselstrom gemessen wird.

Mehrere LEDs

Nur die Spannung zu messen, ist ein erster Schritt. Wissen Sie, wie hoch sie ist, können Sie noch etwas besser planen. Besitzt einen Phasenprüfer mehrere LEDs, signalisieren diese stufenweise die Spannungshöhe.

Analoge Anzeige

Zweipolige Spannungsprüfer bringen häufig ein Display mit. Die einfache Variante setzt dabei auf eine Skala mit Zeiger, der sich immer weiter nach oben bewegt, je höher die Spannung ausfällt. Diese Methode ist besonders gut gewappnet gegen Störungen und kommt daher häufig in der Industrie zum Einsatz.

Digitale Anzeige

Die Idee ist dieselbe wie hinter dem analogen Display – nur, dass Sie die Spannung exakt auf einer LED-Anzeige angezeigt bekommen.

Was kostet ein Phasenprüfer?

Einfache Phasenprüfer bekommen Sie bereits unter 10 Euro. Dabei handelt es sich im Normalfall um einpolige Spannungstester. Gleichzeitig erhöht Qualität auch die Sicherheit. Greifen Sie daher nicht zwingend zum günstigsten Prüfer, sondern vergleichen Sie. Zumal höherpreisige und damit qualitativ hochwertigere Modell häufig auch länger halten.

Entscheidend für den Preis des Phasenprüfers ist natürlich auch die technische Ausrüstung. Für zweipolige und berührungslose Tester bezahlen Sie mehr als für die einpolige Variante. Ähnlich verhält es sich beim Display. Für eine digitale Anzeige bezahlen Sie etwas mehr. Grundsätzlich können Sie für einen Mittelklasse-Phasenprüfer mit rund 40 Euro rechnen. Profi-Modell bringen es auf bis zu 60 Euro.

💡 Profi-Tipp: Alle wichtigen Handwerkzeuge haben wir für Sie in unserer Kategorie "Werkzeuge" als Checkliste aufgelistet und erklärt. Den jeweils neuesten Beitrag finden Sie im "Werkzeug der Woche".

Elektriker kontrolliert die Spannung an der Leitung mit einem Phasenprüfer.
Elektriker kontrolliert die Spannung an der Leitung mit einem Phasenprüfer.© stock.adobe.com

Wie benutze ich einen Phasenprüfer richtig?

Damit Sie eine verlässliche Aussage darüber bekommen, ob der Phasenprüfer tatsächlich funktioniert, müssen Sie ihn natürlich korrekt anwenden. Auch wenn die Funktion auf den ersten Blick selbsterklärend ist, gibt es hier einige wichtige Regeln zu beachten. Daher haben wir Ihnen im Folgenden eine Schritt-für-Schritt-Anleitung erstellt, wie Sie den Phasenprüfer richtig benutzen.

  1. Phasenprüfer in die Hand nehmen
    Halten Sie den Phasenprüfer am Kunststoffgriff fest und vermeiden Sie Berührungen mit der metallischen Spitze.
  2. Spannungsprüfer an die Stromquelle halten
    Bringen Sie jetzt die Metallspitze des Phasenprüfers mit der Stromquelle in Kontakt. Vermeiden Sie es dabei, auf einem isolierten Untergrund zu stehen. Der Phasenprüfer signalisiert Spannung.
  3. Sicherung rausnehmen und Anzeige ablesen
    Im nächsten Schritt beobachten Sie nun, ob die Glimmlampe leuchtet oder etwas auf der Anzeige zu sehen ist. Wenn Sie die Sicherung ausgeschaltet haben, sollte der Spannungsprüfer nichts mehr anzeigen. Sie können nun arbeiten, ohne einen Stromschlag befürchten zu müssen.

Mehr brauchen Sie also gar nicht zu tun, um festzustellen, ob Sie sicher an einer Leitung oder einem Elektrogerät arbeiten können. Im Zweifel gilt aber: Wenn Sie unsicher sind, lieber einen Elektriker rufen.

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