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Die effiziente Art zu schleifen

Exzenterschleifer - die rotierende Schleifscheibe für alle Oberflächen

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 18:25 Uhr
Handwerker glättet mit dem Exzenterschleifer eine Holzoberfläche.
Handwerker glättet mit dem Exzenterschleifer eine Holzoberfläche.© stock.adobe.com

Das Wichtigste in KĂĽrze

  • Exzenterschleifer oder Schwingschleifer? Das sind die Unterschiede

  • Ergonomie und Motorleistung: Welche Eigenschaften einen guten Exzenterschleifer auszeichnen

  • Was Schwingzahl und Schwingkreis beim Exzenterschleifer bedeuten

  • Welche Schleifscheiben gibt es bei Exzenterschleifern?

  • Wie viel kostet ein Exzenterschleifer?

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Im Heimwerker-Bereich sind Exzenterschleifer wegen ihrer universellen Einsatzmöglichkeiten neben Schwingschleifern die am häufigsten genutzten Schleifgeräte. Wir zeigen, wie sie funktionieren und auf was Sie beim Kauf achten müssen.

Wozu wird der Exzenterschleifer verwendet?

Ein Exzenterschleifer mit seiner rotierenden Scheibe und dem passenden Schleifpapier kann nahezu alle Oberflächen bearbeiten: Holz, Metall, Glas und auch Kunststoff – kein Problem für den Elektroschleifer mit enormer Abtragsleistung. Mit einem groben Schleifpapier (Körnung zwischen 40 und 80) lassen sich beispielsweise hervorragend Lacke entfernen. Extrem feine Ergebnisse werden mit einer Körnung zwischen 200 und 400 erzielt. Dazu lassen sich Exzenterschleifer sogar zum Polieren von Autos einsetzen.

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Exzenterschleifer oder Schwingschleifer?

Heimwerker mĂĽssen heute glĂĽcklicherweise kaum noch etwas von Hand schleifen, sondern können aus einer groĂźen Auswahl an verschiedenen Schleifgeräten wählen. Während bei vielen Schleifmaschinen die Unterschiede klar erkenntlich sind (so eignen sich Winkelschleifer beispielsweise zum Trennen von Materialien oder als Betonschleifer, während Bandschleifer fĂĽr die Bearbeitung von groĂźen Flächen konzipiert sind), treten diese bei Exzenterschleifern und Schwingschleifern nicht ganz so offen zu Tage. 

Alle Schleifmaschinen, die elektrisch betrieben werden, sollten auf einer Baustelle fachgerecht an Strom angeschlossen werden. Dazu zählt unter anderem die Verwendung einer besonderen Kabeltrommel, deren Kabel für Baustellen geeignet ist (besonders robust, mit Feuchtigkeitsschutz). Beim Schleifen sollte das Kabel außerhalb des Schleifkopfes gehalten werden.

Das sind die Unterschiede

Auf den ersten Blick ähneln sich beide Geräte sehr – abgesehen von der Form der Schleifplatten. Dabei sind beide Elektroschleifer im Inneren grundverschieden und eignen sich deshalb fĂĽr unterschiedliche Arbeiten. 

Beim Schwingschleifer führt die rechteckige Schleifplatte eine kreisförmige Schwingbewegung aus. Bei der Benutzung muss der Schleifer immer in Bewegung bleiben, damit ein perfektes Schleifbild erzielt wird – sonst drohen kreisförmige Riefen.

  • bei konstanter Bewegung lassen sich tolle Oberflächen erzielen
  • Ecken und Kanten lassen sich gut mit dem Schwingschleifer bearbeiten

Beim Exzenterschleifer ist das Schleifpapier auf einer exzentrisch gelagerten Schwungplatte befestigt. Dadurch erzeugt der Schleifer eine im Radius sehr kleine, aber äußerst schnell schwingende Bewegung. Das bedeutet: Zusätzlich zu der kreisförmigen Bewegung dreht sich der Schleifteller auch noch mit – er dreht sich also nicht nur, sondern schwingt auch!

  • enorme Abtragsleistung durch die zusätzliche Drehbewegung des Schleiftellers
  • durch die spezielle Schleiftechnik muss nicht auf die Faserrichtung beim Schleifen geachtet werden
  • der Exzenterschleifer hat durch seine Funktionsweise auch bei größeren Flächen die Nase vorne und den Schwingschleifer in den meisten Werkstätten ersetzt (3-4 mal so effektiv)
  • Oberflächenqualität ist wie beim Schwingschleifer hervorragend
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Ergonomie und Motorleistung: Welche Eigenschaften einen guten Exzenterschleifer auszeichnen

Wie bei allen Elektro-Tools sollte auch bei einem Exzenterschleifer auf eine hochwertige Verarbeitung geachtet werden. Dadurch erhöht sich die Langlebigkeit des Geräts enorm. Zudem sollte sich der Schleifer ergonomisch anfühlen. Idealerweise ist er nicht zu schwer und liegt gut in der Hand. Je nach Aufgabe wird er mit einer oder mit zwei Händen geführt. Das normale Schleifen geht tendenziell auch einhändig, während beim Polieren zusätzlich mit der zweiten Hand Druck ausgeübt wird, um das Werkzeug sicherer zu führen.

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Gute Exzenterschleifer haben eine Motorleistung zwischen 300 und 400 Watt. Der Großteil der Geräte ist netzbetrieben. Mittlerweile gibt es aber auch Akku-Modelle mit akzeptabler Leistung. Je nach Akku-Größe kann damit bis zu 15 Minuten am Stück geschliffen werden. Allerdings ist ihr Gewicht durch den Akku wesentlich höher, im Gegensatz zu den netzbetriebenen Varianten.

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Was Schwingzahl und Schwingkreis beim Exzenterschleifer bedeuten

Bei vielen Geräten lässt sich per Drehrad die Schwingzahl einstellen, also die Anzahl der Schwingungen pro Minute. Das ist wichtig, denn nur mit einer angepassten Leistung lässt es sich materialgerecht arbeiten. Je nach Modell liegt dieser Bereich zwischen 5000 und 26.000 Schwingungen pro Minute.

Wichtig außerdem ist der Schwingkreis. Dieser zeigt an, wie hoch der Materialabtrag ist. Je größer der Radius, desto mehr Abtrag erfolgt. Bei der Benutzung von Exzenterschleifern gilt grundsätzlich:

  • groĂźer Schwingkreis (ĂĽber 3mm) und eine niedrige Schwingzahl (unter 5.000 pro Minute) ergibt einen eher groben Schliff mit viel Abtrag
  • ein kleiner Schwingkreis (unter 2mm) mit hoher Schwingzahl (ĂĽber 20.000 pro Minute) ergibt einen sehr feinen Schliff mit weniger Abtrag

Welche Schleifscheiben gibt es bei Exzenterschleifern?

Die mit Abstand häufigsten Größen messen 125 und 150 Millimeter im Durchmesser. Die 125er-Geräte sind etwas handlicher und erreichen im Einsatz auch schwierige Stellen. Während die 150er im professionellen Bereich und bei Arbeiten auf großen Flächen die erste Wahl sind. Im besten Fall lässt sich der Schleifteller auch auswechseln, wenn er abgenutzt oder kaputt ist. Das kann schnell passieren, wenn der Schleifer viel im Einsatz ist.

Staub wird beim Exzenterschleifer über Löcher im Schleifmittel und im Schleifteller direkt beim Arbeiten aufgefangen. Die meisten Geräte sind dafür mit einem Staubfangbeutel ausgestattet. Viele Geräte lassen sich aber auch direkt an einen Staubsauger anschließen. Das schont das Schleifpapier und verbessert auch das Oberflächenergebnis.

Wie viel kostet ein Exzenterschleifer?

Günstige Geräte beginnen bei Preisen um die 50 Euro. Solche Modelle sind allerdings nur für den gelegentlichen Einsatz gedacht, der nicht zu anspruchsvoll ist. Qualitativ hochwertigere Modelle, mit denen sich auch umfangreiche Arbeiten durchführen lassen, kosten zwischen 100 und 350 Euro. Dabei sind die Modelle mit den 150er-Schleiftellern in der Regel immer etwas teurer.

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