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Slash hat den Blues und bittet auf den „Killing Floor“
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Slash hat den Blues mit "Orgy of the Damned"

  • 08.03.2024
  • 11:21 Uhr
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Nathan Evans und sein neues Album „1994“
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Nathan Evans und sein neues Album "1994"

Der "Wellermann" ist längst weitergesegelt. Natürlich weiß der ehemalige Postbote Nathan Evans, dass er diesem Shanty ein großes Stück weit seine Karriere verdankt. Evans‘ zünftige Interpretation war ein Pandemie-Hit und ging ab Ende 2020 durch die Decke, als sich sein TikTok-Clip wie ein Lauffeuer um die ganze Welt verbreitete. Die Remix-Version von 220 KID & Billen Ted erschien wenig später als Evans offizielle Debütsingle und erstürmte in gleich 10 Ländern Platz #1 der Singlecharts. Flankiert von einer halben Milliarde Streams, schrieb der britische Rolling Stone, dass Evans "in die Stratosphäre durchgestartet" sei. "Das fühlt sich an, als würde ich im Zentrum eines Wirbelsturms stehen", sagte Evans später in einem Interview, "und dabei zusehen, wie alles um mich herum durch die Gegend gewirbelt wird. Diese letzten Monate waren der absolute Traum – einfach fantastisch, in sämtlichen Ecken der Welt meine Stimme zu hören."

  • 07.11.2024
  • 16:59 Uhr
Nicht immer nur „Alles Liebe“ zwischen Max Herre und Joy Denalane
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Nicht immer nur "Alles Liebe" zwischen Max Herre und Joy Denalane

Vor gut 25 Jahren wurden Max Herre und Joy Denalane sozusagen vor laufenden Kameras ein Paar. Joy war damals eine hochtalentierte Newcomerin, Max mit seiner Band Freundeskreis Fixpunkt des weltoffenen, deutschsprachigen Raps. Für die Ballade "Mit dir" holte er Joy an Bord und, sagen wir so, man sah schon im Video, dass die beiden sich gut verstehen.  Obwohl sie immer wieder zusammen an den jeweils eigenen Karrieren arbeiteten und immer wieder mal Duett-Songs machten, kommt erst jetzt ein gemeinsames Album. Joy Denalane erklärt: "Wir hatten über die Jahre immer mal wieder darüber nachgedacht, gemeinsam ein Album zu machen, aber eher spielerisch. Weil wir ja sowieso eine permanente künstlerische Standleitung zueinander haben und bei all unseren Alben – auf die eine oder andere Weise – zusammenarbeiten, war unser Bedürfnis nach einem gemeinsamen Album bislang nicht so ausgeprägt." Erst, als die beiden erwachsenen Söhne zuhause ausgezogen waren, habe sich das geändert, erklärt Max Herre: "Wir fragten uns: 'Gehen wir jetzt mal auf große Reise um die Welt, oder gehen wir ins Studio?'". Es wurde letzteres: welch ein Glück! Im Studio verließen Denalane und Herre dann bewusst ihre gewohnten Pfade, arbeiteten mit unterschiedlichsten Produzent:innen und Musiker:innen zusammen und entdeckten sich als Paar und als Künstler:innen ein Stückweit neu. "Nach den ersten drei Tagen hatten wir schon acht Skizzen", sagt Max. "Es war von Anfang an magisch und hat wahnsinnigen Spaß gemacht." "Mit diesen neuen Eindrücken und Menschen konnten wir uns auch als Paar in einer wahnsinnig kreativen Dynamik wiederfinden, das ist sofort aufgegangen", ergänzt Joy. "Alles Liebe" erzählt von Max und Joys Beziehung, mit all ihren Höhen und Tiefen, sieht die Liebe aber nicht nur als Privatsache, sondern auch als politische Kraft gegen Spaltung und Streit. Musikalisch gehen Max & Joy dabei mit Produzenten wie Yakob, Shuko, The Breed, Bazzazian, Alexis Troy, Kilian & Jo, Tua, Crada und Pale Jay auf eine spannende Reise, die bisweilen ganz schön düster ausfallen kann. Vor allem das wütende "35 Missed Calls", das herzzerreißende "Nicht mehr Lieben" oder das traurig-schöne "Driften" nehmen uns mit in die Trennungsjahre. Im Interview mit dem Berliner Popkulturmagazin "DIFFUS" sagt Max Herre über diese Blicke ins zutiefst Private: "Für uns war schon klar, dass wir unsere Geschichten als Basis nehmen, auf eine Art, mit der wir uns wohlfühlen. Wir machen die Tür so weit auf, wie wir Lust drauf haben. Mal kryptisch, mal direkter. Ich glaube aber, dass viele Sachen, die sich jetzt so direkt anfühlen, so gut funktionieren, weil wir sie mit einem zeitlichen Abstand von gut 15 Jahren verhandeln und man natürlich da viel eher einen Song draus machen kann, als wenn man mittendrin steckt."

  • 25.10.2024
  • 17:47 Uhr
Max Herre und Joy Denalane mit einer Hymne auf die Empathie
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Max Herre und Joy Denalane mit einer Hymne auf die Empathie

Es beginnt mit starken Worten auf Suthu, einer südafrikanischen Sprache, gesungen von Joy und einem Chor. Es ist ein Schlachtgesang, der übersetzt bedeutet: "Ich bin ein Denalane / Vom Stamm der Maruteng / Ich bin ein Löwen-Anbeter / Sieger über die stärksten Krieger / Ich bin ein Nachkomme von Sikwe / Aus dem Land Sepitsi / Ich trage die Bürde des Anführers / Ich bin ein Kind vom Clan der Löwen."  Man merkt es schon hier: Nach den ersten Singles "Alles Liebe", "Bisschen mehr als Freundschaft" und "Auf Tour", die Einblicke ins Beziehungsleben von Max und Joy gaben, geht es auf "Mmina Tau" kämpferischer zu. Die toughen, kraftvollen, aber eigentlich fast minimalistischen Beats, die den Song vorantreiben, stammen von den deutschen Produzenten Bazzazian und Alexis Troy (Haftbefehl, Rin, Schmyt), die "Mmina Tau" einen faszinierenden Punch verpassen.  Aber das kann diese starke Message auch gut gebrauchen, denn "Mmina Tau" ist eine Hymne auf das Empowerment, die Empathie, die Solidarität und die Standhaftigkeit. In Max Herres Strophe spürt man fast wieder den aktivistischen Drang, der die frühen Freundeskreis-Alben ausgemacht hat.  In einem Statement zum Song sagen die beiden: "Nicht zuletzt angesichts der Gefahr, die von der neuen Rechten ausgeht, müssen wir es schaffen, wieder neue gemeinsame Räume zu bauen, Diskurse auszuhalten, verschiedene Perspektiven anzuerkennen, um zusammen für eine gerechte, lebenswerte Zukunft für alle zu streiten. Das linke Wahlbündnis in Frankreich hat, bei allen internen Differenzen, gezeigt, was es braucht, um rechtsradikale Parteien an der Macht zu verhindern." Das kann man so unterschreiben.  Aber wie kommt es jetzt eigentlich, dass endlich das gemeinsame Album passiert? Joy Denalane sagt dazu: "Wir hatten über die Jahre immer mal wieder darüber nachgedacht, gemeinsam ein Album zu machen, aber eher spielerisch. Weil wir ja sowieso eine permanente künstlerische Standleitung zueinander haben und bei all unseren Alben – auf die eine oder andere Weise – zusammenarbeiten, war unser Bedürfnis nach einem gemeinsamen Album bislang nicht so ausgeprägt." Erst, als die beiden erwachsenen Söhne zuhause ausgezogen waren, habe sich das geändert, erklärt Max Herre: "Wir fragten uns: 'Gehen wir jetzt mal auf große Reise um die Welt, oder gehen wir ins Studio?'". Es wurde letzteres: welch ein Glück! Im Studio verließen Denalane und Herre dann bewusst ihre gewohnten Pfade, arbeiteten mit unterschiedlichsten Produzent:innen und Musiker:innen zusammen und entdeckten sich als Paar und als Künstler:innen ein Stückweit neu. "Nach den ersten drei Tagen hatten wir schon acht Skizzen", sagt Max. "Es war von Anfang an magisch und hat wahnsinnigen Spaß gemacht." "Mit diesen neuen Eindrücken und Menschen konnten wir uns auch als Paar in einer wahnsinnig kreativen Dynamik wiederfinden, das ist sofort aufgegangen", ergänzt Joy.

  • 12.09.2024
  • 17:18 Uhr
Apocalpytica spielen (wieder) Metallica
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Apocalpytica spielen (wieder) Metallica

Niemand, der Apocalyptica Ende der 90er mal live erleben durfte, wird dieses Konzert jemals vergessen. 1998 spielten die Finnen zum Beispiel auf der Zeltbühne des Hurricane Festivals. Schon der Anblick sitzender Musiker war damals ein wenig verwirrend. Auch die Instrumente kannte man nicht in dieser Häufung von einem Rock- und Indie-Festival: Eicca Toppinen, Paavo Lötjönen (die auch heute noch dabei sind) und ihre zwei Mitstreiter spielten massige Violoncellos, die fast die Größe eines Kontrabasses haben. Als sie dann ihre Cellobögen in Bewegung versetzten und die ersten mächtigen Töne erklangen, gab es kein Halten mehr. Denn man kannte ja, was die vier Finnen auf die Bühne brachte: Ihr 1996 veröffentlichtes Debütalbum war eine Hommage an ihre Lieblingsband. Und das war eben kein Klassik-Orchester oder -Ensemble, sondern die Thrash-Metal-Legende Metallica. Songs wie "Enter Sandman", "Master Of Puppets" oder "Creeping Death" hatten auch mit dieser Instrumentierung eine Wucht und eine Härte, die den E-Gitarren in Nichts nachstand. Die Balladen wiederum – "The Unforgiven" oder "Wherever I May Roam" – wurden zu instrumentalen Klangreisen, die offenlegten, wie viel Schönheit und Schwere in so einem Metallica-Song stecken können. Über die Jahre erweiterten Apocalyptica ihr Programm um weitere Metal-Interpretationen von Bands wie Slayer und Sepultura und holten auch Drums und Percussions mit auf die Bühne, um ihrem Sound noch mehr Kraft zu verleihen.

  • 17.05.2024
  • 17:06 Uhr
IL CIVETTO liefert mit “Alles was ich hab” den Soundtrack für endlose Sommernächte
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IL CIVETTO liefert mit "Alles was ich hab" den Soundtrack für endlose Sommernächte

Mit der ersten Singleauskopplung "Blue Hour" haben Leon Keiditsch (Gesang), Lars Löffler-Oppermann (Klarinette, Saxophon, Keys), Leon Bollinger (Schlagzeug, Percussion), Dany Ahmed (Bass) und Robert Kondorosi (Gitarre) alias IL CIVETTO schon im Mai ein starkes Zeichen gesetzt. Darauf folgte die zweite Vorabsingle, die zugleich der Titeltrack ihres im März 2024 erscheinenden Album ist: "Liebe auf Eis". Der Song "schmeckt" wie fast immer bei dieser Band nach Sommer und Melancholie. Eingängige, aber poetische deutsche Texte treffen bei den Berliner auf musikalische Einflüsse, die mal an Manu Chao, mal an dezent angekiffte Seeed, mal an AnnenMayKantereit und manchmal gar an die Kalkbrenners erinnern. "Liebe auf Eis" setzt diesmal auf kraftvolle Bläser, die einen schönen Kontrast zum entspannten Vibe zwischen Reggae und Indie bilden. Leon Keititsch singt dazu: "Schöne Welt, rosarote Brille / Sehnsucht hinter Fassaden, wenn ich durch die Stadt streif / Zwischen Capri Sonne und Highlife." Wenig später wünscht er sich: "Zweimal Liebe auf Eis / Lieber nichts, was bleibt." Es ist eine Hymne auf einen bittersüßen Sommerflirt – etwas Lockeres, bei dem man auch schon mal den Namen vergisst, aber nie das Gefühl, diesen Sommertag geteilt zu haben. Denn auch das weht durch den Song: Der Zweifel daran, ob Unverbindlichkeit und Anonymität in einer Stadt wie Berlin wirklich immer so toll sind.

  • 14.06.2024
  • 16:54 Uhr
"Harry Potter und das verwunschene Kind" ist Theater mit Hollywood-Ambition
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"Harry Potter und das verwunschene Kind" ist Theater mit Hollywood-Ambition

Es war ja irgendwie klar, dass eine düstere Geschichte wie die von Harry Potter nicht mit einem schnöden "Und so lebten sie glücklich bis ans Ende ihrer Tage" zum Schluss kommen kann. Das dachte sich auch J.K. Rowling – und erzählt in "Harry Potter And The Cursed Child", wie Harry Potter 20 Jahre nach dem Kampf gegen Voldemort als gestresster Mitarbeiter des Zauberministeriums mit seinem Leben, seinen drei Kindern und seiner Vergangenheit hadert. Vor allem das Verhältnis zum jüngsten Sohn Albus Severus ist problematisch, was auch nicht besser wird, als dieser sich mit Draco Malfoys Sohn Scorpius anfreundet und die beiden beim Versuch, aus den Schatten ihrer Väter zu treten, mit Mächten spielen, die sie noch nicht kontrollieren können. Rowling entschied sich jedoch, nicht schon wieder in die Hollywood-Mühle zu steigen und diese Story auch ins Kino zu bringen. Das was seit Dezember 2021 in Hamburg zu sehen ist, ist allerdings auch eher eine Mischform: Ein toll getextetes und gespieltes Theaterstück mit der Größe, der Ambition und den Effekten einer Hollywood-Produktion.Rowling konzipierte die Geschichte mit Hilfe von John Tiffany – das Drehbuch stammte schließlich von Jack Thorne. Ein Autor, der so etwas wie der Experte für dunkle Jugendbücher ist: Er schrieb auch die Drehbücher für die Serien-Adaption von "His Dark Materials" von Philip Pullman für HBO und für die Neuverfilmung des Buches "Der geheime Garten" von Frances Hodgson Burnett.

  • 30.08.2024
  • 14:14 Uhr
Rainhard Fendrich fühlt sich „Symphonisch in Schönbrunn“
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Rainhard Fendrich fühlt sich "Symphonisch in Schönbrunn"

Rainhard Fendrich muss man weder in Deutschland noch in Österreich groß vorstellen. Vor allem als Musiker und Liedermacher hat er den Austro-Pop im gesamten deutschsprachigen Raum nach vorne gebracht. Seine Lieder "Weus'd a Herz hast wia a Bergwerk" oder "I Am From Austria" und natürlich "Haben Sie Wien schon bei Nacht gesehen" sind geschätztes Kulturgut im deutschsprachigen Raum. Mit der Stadt Wien verbindet Fendrich außerdem einige seiner besten Konzerte. 1992 spielte er – als üppige Live-Übertragung des ORF – vor 60.000 Menschen auf dem Wiener Rathausplatz und inszenierte seine Songs zum ersten Mal mit symphonischer Unterstützung im ganz großen Stil. Gemeinsam mit den Wiener Symphonikern und dem Schönberg Chor unter der Leitung von Christian Kolonovits eröffnete er so sehr eindrucksvoll die legendären Wiener Festwochen.  Dieses Konzert ging Fendrich über all die Jahre nicht aus dem Kopf. Also entschloss er exakt 30 Jahre später, es in ähnlicher Form zu wiederholen. Diesmal holte er die Philharmonie Salzburg an Bord, spielte zwei Shows in deren Heimstätte und eben wieder eine vor der Prachtkulisse Wiens. Das Konzert in Wien fand am 03. Juli 2022 im Herzen der Stadt statt – diesmal auf dem Ehrenhof vor dem malerischen Schloss Schönbrunn. Es wurde ebenfalls vom ORF ausgestrahlt. Fendrich liebt es, wenn seine Lieder mit der Grandezza eines Orchesters neu erblühen. Er sagte über den Abend: "Es ist schon etwas ganz Gewaltiges, mit einem klassischen Orchester aufzutreten. Da brennt die Luft." Die Songauswahl war dann allerdings ein Problem für sich. Aber ein schönes, wie Rainhard Fendrich erklärt: "Ich habe mir alle meine Platten angehört und mir überlegt, welche meiner Lieder sich überhaupt für ein klassisches Orchester eignen. Beim Graben in meiner Vergangenheit ist mir die faszinierende Geschichte passiert, dass ich mich bei manchen Texten, die ich vor über 30 Jahren geschrieben habe, gefragt hab 'Was wollte ich eigentlich damit sagen?' Ich bin dann aber draufgekommen, dass einige Lieder damals schon eine Aussage hatten, die auch heute noch ihre Gültigkeit hat. Das ist Rock 'N' Roll auf eine ganz andere Art und Weise." Die Setlist kam dann aber bei den Fans sehr gut an. Von der "Midlife Crisis", "Es lebe der Sport", "Brüder" oder "Kein schöner Land" über Lieblinge wie "Vü schöner is des G’ühl", "Tränen trocknen schnell" "Für immer a Wiener" und Schmankerln wie "Zwischen eins und vier", "Sonntagnachmittag" oder "Mit der Zeit" – "Symphonisch in Schönbrunn" bot das Konzert und nun das Album eine Bühne für Altvertrautes, Neuentdecktes und Nievergessenes von diesem großen österreichischen Liedermacher. Das Doppel-Album "Symphonisch in Schönbrunn" wird nun am 31. Mai endlich veröffentlicht und mit seinen insgesamt 30 Songs viele glücklich machen.

  • 27.05.2024
  • 15:33 Uhr
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