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US-Raumfahrtbehörde

NASA - Forschung zum Wohle der Menschheit

  • Aktualisiert: 19.03.2024
  • 11:53 Uhr
  • Franziska Hursach
USA, Cape Canaveral: Eine SpaceX Falcon 9-Rakete mit dem Crew Dragon-Raumschiff startet von der Startrampe 39A des Kennedy Space Centers.
USA, Cape Canaveral: Eine SpaceX Falcon 9-Rakete mit dem Crew Dragon-Raumschiff startet von der Startrampe 39A des Kennedy Space Centers. © John Raoux/AP

Seit über 60 Jahren gibt es die US-Raumfahrtbehörde NASA bereits. Was als Projekt im Wettlauf um die Reise ins All begann, entwickelte sich zu einer führenden Raumfahrtbehörde, die sich der stetigen Erforschung unserer Galaxie widmet und bereits zahlreiche erfolgreiche und spannende Weltraum-Missionen absolvierte.

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Kurz und knapp: Das ist die US-Raumfahrtbehörde NASA

Der Begriff NASA steht für "National Aeronautics and Space Administration". Bei der NASA handelt es sich um eine US-amerikanische Raumfahrtbehörde. Sie ist seit 1958 aktiv und beschäftigt sich mit allem rund um den Weltraum, Satelliten und (un-)bemannte Raumfahrten. Die Behörde für Raumfahrt und Flugwissenschaft macht es sich zur Aufgabe, das All zu erforschen. Ihren Hauptsitz hat sie in Washington, D.C. in den USA. Laut eigenen Angaben arbeiten rund 18.000 Personen für die NASA. Um ihr Wissen über das Weltall zum Wohle der Menschheit stetig erweitern zu können, wurde die NASA im Jahr 2021 mit rund 23,2 Milliarden US-Dollar ausgestattet. Und das kommt auch den US-Bürger:innen zu Gute: Nach eigenen Angaben unterstützt die NASA damit 321.000 Jobs in den USA. Die Raumfahrtbehörde forscht, testet und entwickelt in insgesamt 20 NASA-Einrichtungen, die im ganzen Land verteilt sind.

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Die Geschichte der NASA

Die Raumfahrtbehörde NASA wurde nicht ohne Grund ins Leben gerufen. In den 1950er und 1960er Jahren lieferten sich führende Weltmächte einen regelrechten Wettlauf ins All. Das Rennen gewann die Sowjetunion. Sie schoss am 4. Oktober 1957 den ersten Satelliten "Sputnik 1" ins Weltall. Und nicht nur das: Nur kurze Zeit später schickte Moskau "Sputnik 2" inklusive der Hündin Laika in den Weltraum. Eine solche technologische Errungenschaft einer anderen Nation wurde sofort als Bedrohung der eigenen Sicherheit wahrgenommen. Der technische Vorsprung der Sowjetunion verunsicherte den Westen, diese Reaktion wird auch "Sputnik-Schock" genannt.

Als Reaktion auf den "Sputnik-Schock" beschloss der US-Präsident Dwight D. Eisenhower, den Ruf der USA als technologisch führende Nation wiederherzustellen. Man wolle vermehrt bemannte und unbemannte Missionen durchführen und den Weltraum erforschen. Es wurde klar: Eine neue Behörde, die sich um Weltraumaktivitäten nichtmilitärischer Natur kümmerte, müsse gegründet werden.

Am 29. Juli 1958 war es dann soweit: Eisenhower unterzeichnete das "National Aeronautics and Space"- Gesetz und rief somit die Weltraumbehörde NASA ins Leben. Am 1. Oktober nahm die NASA ihre Arbeit offiziell auf. Damals zählte die Behörde rund 8.000 Mitarbeiter:innen.

Das sind die Ziele der NASA

Gegründet wurde die NASA vor allem, um als Gewinner im Wettlauf der Weltmächte um den technologischen Fortschritt in der Raumfahrt zu gewinnen. Vor allem, einen Menschen bis Ende der 1960er Jahre auf den Mond zu bringen, galt damals als Hauptziel.

Die Vision der NASA ist jedoch noch viel mehr als das: Daneben gehört die stetige Erforschung anderer Galaxien und Planeten unseres Sonnensystems zu ihrer Hauptaufgabe. Die NASA entwickelt und forscht an Weltraumtechnologien, um zukünftige Missionen möglich zu machen.

Man wolle "die Geheimnisse des Universums zum Nutzen aller erforschen", wie die Raumfahrtbehörde auf ihrer Webseite schreibt. Denn ihre Erkenntnisse über den Weltraum behält die NASA nicht für sich, sondern teilt sie öffentlich – "zum Wohle der Menschheit". So können beispielsweise Unternehmen Entdeckungen und Technologien der NASA verwenden, um neue Produkte für die Öffentlichkeit zu entwickeln.

Die Ziele der NASA sind die Erweiterung ihrer Kenntnisse über die Erdatmosphäre und den Weltraum, die stetige Verbesserung von Raumfahrttechnologie, die Nutzbarmachung naturwissenschaftlicher Erkenntnisse aus der Raumfahrtforschung und die Kooperation mit anderen Nationen. In ihrer Arbeit befolgt die NASA die Grundwerte Sicherheit, Integrität, Teamarbeit, Exzellenz und Inklusion, wie sie auf ihrer Webseite beschreibt.

In den letzten 60 Jahren hat die NASA die Grenzen ihrer Arbeit stetig verschoben. Nach intensiver Untersuchung unserer Planeten und unseres Sonnensystems, unzähligen Missionen und Raumfahrten, macht sich die Raumfahrtbehörde heute unter anderem weiter bemannte Flüge zum Mond und zum Mars zum Ziel. Dafür arbeitet die NASA momentan an ihrer Mondmission "Artemis". Der erste erfolgreiche Test erfolgte mit der unbemannten "Orion"-Kapsel im Dezember 2022. Einen bemannten Start der "Artemis 2"-Mission plant die NASA für den November 2024. Das "Artemis“-Programm wird auch als eine "Mond-zu-Mars-Mission" bezeichnet. So soll eine Raumstation gebaut werden, die den Mond dauerhaft umkreisen und als Zwischenstopp auf dem Weg zum Mars dienen soll. Laut NASA plane man bemannte Flüge zum Mars bis Ende der 2030er Jahre.

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Die wichtigsten Missionen und Erfolge der NASA

1958 startete die NASA mit dem Projekt "Mercury" das erste Programm, das sich mit bemannten Raumfahrten beschäftigte. Man wolle herausfinden, wie Menschen im Weltraum überleben könnten. Zwar war die Sowjetunion auch damals schneller als die US-Amerikaner und schickte Juri Gagarin am 2. April 1961 auf seinen ersten Raumflug um die Erde, doch auch die NASA hatte am 5. Mai 1961 Erfolg: Der Kosmonaut Alan Shepard war mit der Mission "Mercury 3" der erste Amerikaner im Weltall. Am 20. Februar 1962 umrundete John Glenn mit "Mercury 6" als erster Amerikaner die Erde.

Nach den ersten erfolgreichen Mercury-Flügen folgte das Projekt "Gemini". Mit diesem Projekt wollte die NASA sich auf ihr Ziel einer bemannten Reise zum Mond bis Ende der 1960er Jahre vorbereiten. "Gemini" ist somit ein Vorreiter der späteren "Apollo"-Missionen. Es wurden mehrere "Gemini"-Missionen durchgeführt, um herauszufinden, wie sich die Schwerelosigkeit auf den menschlichen Körper auswirkt, wie man Raumschiffe andockt und ob ein längerer Weltraumaufenthalt technisch überhaupt möglich ist.

Zu ihren größten und wichtigsten Erfolgen gehören neben den „Mercury" und "Gemini"-Missionen die Mondlandungen in den 1960er und 1970er Jahren.

Die sogenannte "Apollo"-Mission sollte zum ersten Mal einen Menschen auf den Mond bringen. Kein einfaches Unterfangen. Es dauerte mehrere Jahre und zahlreiche vorbereitende Missionen, bis es eine "Apollo"-Mission zumindest in die Nähe des Mondes schaffte. "Apollo 8" umkreiste den Mond an Heiligabend 1968. Ein Jahr später, am 21. Juli 1969, gelang der NASA mit der Mission "Apollo 11" die erste Mondlandung. Die Besatzung bestand aus Neil Armstrong, Michael Collins und Buzz Aldrin. Als Neil Armstrong als erster Mensch den Mond betrat, sagte er: "Das ist ein kleiner Schritt für (einen) Menschen; ein riesiger Sprung für die Menschheit." Im Rahmen des "Apollo"-Programms fanden in den folgenden Jahren mehrere Landungen auf dem Mond statt.

1972 startete die NASA seine Forschungen für die Entwicklung des Space Shuttles, einem wiederverwendbaren Raumtransporters, der bemannte Raumfahrten kostengünstiger und einfacher machen sollte. Die neue Technologie wurde am 12. April 1981 zum ersten Mal mit der Raumfähre "Columbia" getestet. Es folgten weitere Flüge der Raumfähren "Challenger" (1983), "Discovery" (1984) und "Atlantis" (1985). Sowohl im Jahr 1986 als auch später im Jahr 2003 kam es bei Missionen der Shuttles "Columbia" und "Discovery" zu tödlichen Unfällen. Das Shuttle-Programm der NASA fand somit ein Ende.

In den 1990er Jahren widmete sich die NASA mit dem Konzept "faster, better, cheaper" dem neuen "Discovery"-Programm, mit dem mehr Raumsonden schneller ins Weltraum befördert werden sollten.

1998 startete die NASA außerdem ein gemeinsames Projekt mit der russischen Raumfahrtagentur Roskosmos, der europäischen Raumfahrtagentur ESA sowie der Raumfahrtagenturen Kanadas CSA und Japans JAXA: Den Aufbau der Internationalen Raumstation ISS. Seitdem gilt die ISS als größter Außenposten der Menschheit im All.

Auch die "Curiosity"-Mission der NASA erwies sich als durchaus erfolgreich. Im Jahr 2012 landete der Roboter "Curiosity" auf dem Mars. Seitdem erkundet der Rover den Roten Planeten, sendet wichtige Daten und Erkenntnisse und legt damit den Grundstein für die Weiterentwicklung der Mars-Erkundung. Im November 2018 gesellte sich der stationäre Lander "Insight" zu dem Marsroboter. Er bekam die Aufgabe, Tiefenbohrungen vorzunehmen und seismische Aktivitäten zu messen. Ende 2022 legte das NASA-Team den Lander allerdings still, da die solarbetriebenen Batterien des Moduls nicht mehr genug Strom lieferten. 2021 landete der Rover "Perseverance" auf dem Mars und widmet sich seitdem vor allem der Suche nach früherem mikrobiellen Leben auf dem Planeten.

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Erstmals in der Geschichte der Raumfahrt ist einer kommerziellen Mission, die Landung auf dem Mond geglückt. Der Lander "Nova-" des US-Unternehmens Intuitive Machines setzte am 23. Februar 2024 in der südlichen Region des Erdtrabanten auf, wie die NASA mitteilte. Es ist die erste - wenn auch unbemannte - US-Mondlandung seit den legendären Apollo-Missionen vor mehr als 50 Jahren.

"Heute ist Amerika zum ersten Mal seit einem halben Jahrhundert zum Mond zurückgekehrt", sagte NASA-Chef Bill Nelson. "Am achten Tag einer Reise von einer Viertelmillion Meilen hat Intuitive Machines die Landung mit Bravour geschafft. Was ein Erfolg für Intuitive Machines, SpaceX und die NASA. Was ein Triumph für die Menschheit. Odysseus hat den Mond erobert."

  • Verwendete Quellen:
  • NASA: Our Missions and Values
  • Tagesschau: Start der "Artemis"-Mission Zum Mond, zum Mars
  • Tagesschau: Zukunftspläne der NASA Nach 2030 soll es zum Mars gehen
  • Frankfurter Rundschau: Nasa: Die Raumfahrtbehörde der USA und ihre größten Erfolge
  • MDR: Die NASA
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