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Schritt-für-Schritt-Anleitung

Innenwand dämmen: So einfach können Sie Wände selber isolieren

  • Aktualisiert: 25.11.2023
  • 09:00 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Warum lohnt sich eine Innenwanddämmung?

  • Welche Arten von Dämmung gibt es für Innenwände?

  • Innenwand selbst dämmen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

  • Häufige Fehler bei der Innenwanddämmung und wie Sie sie vermeiden

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In der Regel wird ein Haus von außen gedämmt – heute kommen für maximale Energieeffizienz dabei vor allem Wärmeverbundsysteme zum Einsatz. Manchmal ist eine Dämmung von außen aber nicht gewünscht oder sinnvoll. In diesen Fällen können Sie Ihr Haus auch von innen dämmen. Lesen Sie hier, wie eine Innenwanddämmung funktioniert und wie Sie diese Eigenleistung beim Hausbau oder der Sanierung ganz einfach selbst erbringen können.

Warum lohnt sich eine Innenwanddämmung?

Die eigenen Wände von innen zu dämmen, ist aus bauphysikalischer Sicht oft kein gleichwertiger Ersatz für eine Außendämmung. Manchmal lässt sich die Innenwanddämmung aber nicht vermeiden bzw. gibt es keine sinnvolle Alternative dazu.

  • Denkmalgeschützte Gebäude
    In denkmalgeschützten Gebäuden sind Veränderungen an der Außenfassade oft nicht erlaubt. In solchen Fällen ist eine Innendämmung eine praktikable Lösung, um den Wärmeschutz und die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern, ohne dabei gegen die Denkmalschutzauflagen zu verstoßen.  
  • Energieeffizienzsteigerung
    Wenn ein Gebäude schlecht gedämmt ist und hohe Energiekosten verursacht, kann eine Innendämmung den Wärmeverlust reduzieren und den Energieverbrauch senken.  
  • Schimmelprävention
    In feuchten Gebäuden oder Häusern mit Schimmelproblemen kann eine Innendämmung die Oberflächentemperatur der Wände erhöhen und so das Risiko von Schimmelbildung verringern.
  • Schallschutz
    Die Innendämmung kann auch den Schallschutz in Ihrem Haus verbessern, weil sie den Schall zwischen den Räumen reduziert.
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Was tun gegen Schimmel?

Schimmel entfernen: Diese 5 Profi-Tipps helfen und schützen vor Neubefall

Die unschönen Flecken an der Wand, an der Decke oder sogar an den Möbelstücken sind sehr gefürchtet – und das zu Recht, denn Schimmel lässt sich oft nur schwer beseitigen. Damit Sie schon bei den ersten Anzeichen eines Schimmelbefalls richtig reagieren und Schimmel selbst entfernen können, finden Sie hier die besten Tipps zur Beseitigung und zur Vorbeugung.

  • 25.09.2023
  • 17:55 Uhr

Das sind die Nachteile einer Dämmung von innen

Die Wände von innen zu dämmen, kann auch Nachteile haben. Es verringert sich dadurch der nutzbare Wohnraum. Wird die Dämmung nicht richtig angebracht, können Wärmebrücken entstehen. Das sind Bereiche, in denen die Dämmschicht unterbrochen ist und Wärme leichter verloren geht. Wärmebrücken wiederum sind die Ursache für Kondensationsprobleme und Energieverlust. Darüber hinaus kann die Innendämmung das Risiko von Feuchtigkeitsansammlungen zwischen der alten Wand und der neuen Dämmschicht erhöhen, was wiederum eine Schimmelbildung begünstigt.

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Welche Arten von Dämmung gibt es für Innenwände?

Ihnen steht heute schon eine ganze Reihe an Dämmstoffen zur Verfügung, mit denen Sie Ihre Wände von innen dämmen können.

  • Mineralwolle: Zur Mineralwolle gehören auch Glaswolle und Steinwolle als weit verbreitetes Dämmmaterial für Innendämmungen. Diese Dämmstoffe bieten eine gute Wärme- und Schalldämmung und sind feuerbeständig. Mineralwolle wird in Form von Platten oder Matten angeboten und kann direkt an die Innenwände geklebt oder verschraubt werden.
  • Polystyrol (EPS oder XPS): Polystyrol-Dämmplatten sind leicht und einfach zu installieren. Sie bieten eine gute Wärmedämmung, sind jedoch weniger effektiv bei der Schalldämmung im Vergleich zu Mineralwolle. Expanded Polystyrene (EPS) und Extruded Polystyrene (XPS) sind zwei häufige Arten von Polystyrol-Dämmstoffen.
  • Polyurethanschaum: Dabei handelt es sich um ein weiteres Dämmmaterial, das in Form von Platten oder Sprühschaum erhältlich ist. Es kann in dünnen Schichten hohe Dämmwerte erreichen. Polyurethanschaum bietet auch eine gute Schalldämmung.
  • Holzfaserdämmung: Holzfaserdämmplatten werden aus natürlichen Holzfasern hergestellt und sind daher eine umweltfreundliche Lösung. Sie haben gute Wärmedämmeigenschaften und können in der Regel leicht an den Innenwänden befestigt werden.
  • Vakuumisolationspaneele (VIPs): VIPs sind extrem dünne und hochwirksame Dämmpaneele, die eine hervorragende Wärmedämmung sicherstellen. Sie werden dann gebraucht, wenn wenig Platz vorhanden ist, um den Raum durch die Dämmung nicht weiter einzuschränken. Allerdings sind sie in der Regel teurer als andere Dämmmaterialien.
  • Korkdämmung: Kork ist ein natürliches Dämmmaterial, das eine gute Wärme- und Schalldämmung bietet. Es kann in Form von Platten oder Rollen auf die Innenwände aufgebracht werden.
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Die Dampfbremse oder Dampfsperre bei der Innendämmung

Wenn die warme Luft im Raum auf die kühle Außenwand trifft, kommt es zur Kondensation und zu Feuchtigkeitsproblemen. Um eine verdecke Schimmelbildung zu verhindern, können Sie eine Dampfbremse anbringen. Dabei handelt es sich um eine Folie aus Aluminium oder Polyethylen, die das Eindringen von Wasserdampf und Feuchtigkeit in die Bauteile verhindert. Sie können Sie Dampfsperre zusammen mit der Innenwanddämmung verlegen.

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Innenwand selbst dämmen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Um Ihre Innenwände zu dämmen, brauchen Sie nicht zwangsweise einen Fachbetrieb zu beauftragen. Mit etwas handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien dämmen Sie Ihre Innenwände einfach in Eigenarbeit. Nutzen Sie dazu diese Anleitung, die Ihnen Schritt-für-Schritt zeigt, wie Sie Ihre Wände mit Mineraldämmplatten richtig dämmen können.

Diese Materialien und Werkzeuge brauchen Sie für die Innenwanddämmung:

Die richtigen Schritte zur Anbringung der Mineraldämmplatten

  1. Schritt: Sicherheit & Schutz
    Tragen Sie angemessene Schutzkleidung, eine Schutzbrille und eine Atemschutzmaske. Wenn Sie mit Mineralwolle arbeiten, können kleinste Partikel an die Haut, in die Augen und in die Atemwege gelangen. Schützen Sie sich daher vor der Belastung durch Mineralwollestaub.
  2. Schritt: Vorbereitung der Wand
    Überprüfen Sie die Wandoberfläche auf Unebenheiten oder Beschädigungen und beheben Sie diese bei Bedarf. Entfernen Sie alte Tapeten oder Farbe von der Wand.
  3. Schritt: Latten oder Rahmen installieren
    Befestigen Sie Holz- oder Metalllatten an der Wand. Diese Latten dienen als Befestigungspunkte für die Mineraldämmplatten. Achten Sie darauf, dass die Latten nicht zu weit auseinanderstehen, damit sie die Dämmplatten zuverlässig halten können.
  4. Schritt: Mineraldämmplatten zuschneiden
    Schneiden Sie die Mineraldämmplatten mit einer Säge oder einem Cutter so zu, dass sie genau in die Zwischenräume zwischen den Latten passen. Die Platten müssen fest anliegen und es dürfen keine Hohlräume entstehen.
  5. Schritt: Befestigung der Mineraldämmplatten
    Befestigen Sie die zugeschnittenen Mineraldämmplatten mit Schrauben oder Nägeln an den Latten. Achten Sie darauf, die Platten sicher und gleichmäßig zu befestigen, um Wärmebrücken zu vermeiden.  
  6. Schritt: Übergänge und Abschlüsse abdichten
    Verwenden Sie Dichtungsmittel und Dichtband, um alle Nähte, Übergänge und Anschlüsse zwischen den Platten und anderen Bauteilen sorgfältig abzudichten. So entsteht eine luftdichte Schicht.
  7. Schritt: Dampfbremse anbringen
    Bringen Sie nun noch die Dampfbremse auf der Dämmung an. Eine diffusionsdichte Folie können Sie einfach am Sparren festtackern.
  8. Schritt: Verkleidung
    Nachdem die Mineraldämmplatten angebracht sind, können Sie die Oberfläche nach Ihren Wünschen gestalten. Bringen Sie beispielsweise Farbe, Putz oder Wandverkleidungen an.

Häufige Fehler bei der Innenwanddämmung und wie Sie sie vermeiden

Wenn Sie Ihre Innenwand dämmen, können dabei einige Fehler passieren. Achten Sie also vor allem auf die kritischen Punkte bei der Installation. Sollte es Schäden an der Fassade geben, bessern Sie diese unbedingt aus, bevor Sie Ihre Innendämmung anbringen. Andernfalls kann von außen durch Risse Feuchtigkeit eindringen. Achten Sie auch von innen darauf, dass die Dampfsperre korrekt angebracht ist. Wenn der Dämmstoff nicht vollständig auf der Wand aufliegt, entstehen Hohlräume. Auch hier bildet sich schnell ein hervorragender Nährboden für Schimmel.

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