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Blazar PKS 1424+240

Wie aus "Der Herr der Ringe": Himmelsobjekt sieht aus wie "Auge von Sauron"

  • Veröffentlicht: 13.08.2025
  • 17:29 Uhr
  • Max Strumberger
Ein Bild des Plasmastrahls im Blazar PKS 1424+240, direkt von vorne gesehen.
Ein Bild des Plasmastrahls im Blazar PKS 1424+240, direkt von vorne gesehen. © Y.Y. Kovalev et al./Max-Planck-Institut für Radioastronomie/dpa

Astronomen haben ein noch nie dagewesenes Bild eines kosmischen Jets aufgenommen. Der Blazar PKS 1424+240, der hochenergetische Gammastrahlung und Neutrinos ausstößt, zeigt eine Struktur, die Wissenschaftler an das "Auge des Sauron" erinnert.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Ein außergewöhnliches Bild eines kosmischen Jets, der an das "Auge des Sauron" erinnert, fasziniert Astronomen.

  • Der Plasmastrahl des Blazars PKS 1424+240 zeigt ein nahezu perfektes ringförmiges Magnetfeld

Astronomen haben ein außergewöhnliches Bild eines kosmischen Jets aufgenommen, der direkt auf die Erde gerichtet ist. Dieser Plasmastrahl, der sich mit nahezu Lichtgeschwindigkeit bewegt, stammt vom Blazar PKS 1424+240, einer aktiven Galaxie etwa zehn Milliarden Lichtjahre entfernt. Der Jet wird von einem supermassereichen Schwarzen Loch angetrieben und strahlt hochenergetische Gammastrahlung sowie Neutrinos aus. "Wir haben noch nie etwas Vergleichbares gesehen", sagte Yuri Kovalev vom Max-Planck-Institut für Radioastronomie (MPIfR).

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Das Bild des Jets erinnert an das "Auge des Sauron" aus "Der Herr der Ringe" und zeigt ein nahezu perfektes ringförmiges Magnetfeld. Der Begriff wurde sogar in der wissenschaftlichen Veröffentlichung verwendet. "Die Herausgeber haben ihn akzeptiert, weil das Bild dermaßen fantastisch ist", erklärte Kovalev der dpa. Der Name unterstreicht die visuelle Einzigartigkeit dieses Phänomens, das durch das Very Long Baseline Array (VLBA) mit bisher unerreichter Auflösung aufgenommen wurde.

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Blazar erzeugt optische Täuschung

Kurioserweise schien sich der Jet von PKS 1424+240 nur langsam zu bewegen, obwohl er intensive hochenergetische Emissionen erzeugt. Dies widersprach bisherigen Erwartungen. Kovalev und sein Team konnten jedoch zeigen, dass diese langsame Bewegung eine optische Täuschung ist, die dadurch entsteht, dass der Jet exakt in Richtung Erde ausgerichtet ist. "Als wir das Bild rekonstruierten, sah es wirklich atemberaubend aus", so Kovalev.

Das Bild wurde mithilfe des Very Long Baseline Array erstellt, einem Netzwerk aus zehn riesigen Radioteleskopen, die über die USA verteilt sind. Dieses System ermöglichte eine bisher unerreichte Detailgenauigkeit. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal "Astronomy & Astrophysics Letters" veröffentlicht und zeigen die beeindruckende Präzision moderner Astronomie. "Das VLBA hat uns eine völlig neue Perspektive auf diese kosmischen Jets eröffnet", betonte Kovalev.

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Eines der hellsten Objekte am Himmel

PKS 1424+240 gilt als eines der hellsten Objekte am Himmel und liefert wertvolle Einblicke in die Mechanismen aktiver Galaxienkerne. Die Entdeckung des Jets und seine detaillierte Abbildung markieren einen Meilenstein in der Erforschung kosmischer Phänomene. Der Begriff "Auge des Sauron" mag unwissenschaftlich klingen, doch er spiegelt die Faszination wider, die dieses einzigartige Bild bei Wissenschaftlern und Laien gleichermaßen auslöst.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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