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Heikler Deal

Putin erlaubt Verkauf von russischem Schaeffler-Werk

  • Veröffentlicht: 28.11.2023
  • 13:36 Uhr
  • Joachim Vonderthann
Russlands Machthaber Putin hat den Verkauf des russischen Schaeffler-Werks genehmigt.
Russlands Machthaber Putin hat den Verkauf des russischen Schaeffler-Werks genehmigt.© Kremlin Pool Photo/AP

Bislang fehlte das Go aus dem Kreml, jetzt darf der fränkische Autozulieferer sein Werk in Russland verkaufen. Der Deal gilt als politisch heikel. 

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der fränkische Autozulieferer Schaeffler darf sein Werk in Russland verkaufen.

  • Die bislang fehlende Genehmigung hat Kreml-Herrscher Putin jetzt erteilt.

  • Der Verkauf gilt als heikel, da unter dem neuen Eigentümer ein Militärtransporter gebaut werden soll.

Es ist ein heikler Deal in Zeiten des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine: Der fränkische Industrie- und Autozulieferer Schaeffler darf sein Werk in Russland an eine Holding seines österreichischen Aufsichtsratsmitgliedes Siegfried Wolf verkaufen. Kremlchef Wladimir Putin genehmigte in einer am Montag (27. November) veröffentlichten Erklärung den Erwerb des Standortes in Uljanowsk an der Wolga durch die PromAvtoConsult.

Putin erlaubt Verkauf von Schaeffler-Werk

Schaeffler, dessen Hauptsitz in Herzogenaurach ist, hatte im März - rund ein Jahr nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine - über seine Verkaufsabsichten für das Werk in Russland berichtet. Damals stand allerdings die Genehmigung durch den Kreml noch aus.

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Es handelt sich demnach um ein kleines Schaeffler-Werk mit 150 Mitarbeitern. Der Kaufpreis wurde im Schaeffler-Geschäftsbericht mit zehn Millionen Euro angegeben. Investor Wolf hatte dem "Spiegel" damals auf dessen Anfrage hin mitgeteilt, die Transaktion sei umfassend geprüft worden. Man sei zu dem Ergebnis gekommen, dass sie "im Einklang mit geltendem US- und EU-Sanktionsrecht" stehe.

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Deal in Russland gilt als heikel

Dem "Spiegel" zufolge gilt der Verkauf des Schaeffler-Werks als politisch heikel. In dem Betrieb solle unter Neueigentümer Wolf der Bau des Fahrzeugmodells GAZ Sadko unterstützt werden. Dabei handle es sich um einen Transporter, der auch vom russischen Militär für Truppen und Gerätschaften benutzt wird.

Von 2010 bis 2019 war Wolf Aufsichtsratsvorsitzender der russischen GAZ-Gruppe. Er sitzt unter anderem im Schaeffler-Aufsichtsrat und führt das Aufsichtsgremium beim Regensburger Autozulieferer Vitesco, der von Schaeffler übernommen wird. 

:newstime
  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur Reuters
  • Nachrichtenagentur dpa
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