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Reaktion aus Moskau

Kreml-Sprecher kontert Trump: "Russland ist ein echter Bär – kein Papiertiger"

  • Veröffentlicht: 24.09.2025
  • 17:04 Uhr
  • dpa
Kremlsprecher Dmitri Peskow (Bild) weist Trumps "Papiertiger"-Bezeichnung zurück und vergleicht Russland mit einem Bären.
Kremlsprecher Dmitri Peskow (Bild) weist Trumps "Papiertiger"-Bezeichnung zurück und vergleicht Russland mit einem Bären.© Ulf Mauder/dpa

US-Präsident Trump nennt Russland einen "Papiertiger" – und sorgt damit für Unverständnis in Moskau. Kremlsprecher Dmitri Peskow betont die Stärke seines Landes.

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Inhalt

  • Peskow: Trump hat Selenskyj nachgesprochen
  • Medwedew: Trump denkt bald wieder anders

Der Kreml hat die Aussage von US-Präsident Donald Trump über Russland als schwachen "Papiertiger" zurückgewiesen. "Russland ist überhaupt kein Tiger. Bei Russland denkt man eher an einen Bären. Papierbären gibt es nicht. Russland ist ein echter Bär", sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow in Moskau dem Radiosender RBK. Natürlich gebe es Schwierigkeiten wegen der Sanktionen, aber insgesamt sei die Wirtschaft in Russland stabil.

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Trump hatte zuvor seinen sonst positiven Tonfall gegenüber Moskau geändert und erklärt, die russische Wirtschaft sei in fürchterlichem Zustand. Das Land könne trotz seiner Übermacht den Krieg gegen die Ukraine nicht gewinnen; diese könnte sogar ihr Territorium zurückerobern. Zuvor hatte Trump mehrfach zu verstehen gegeben, dass Kiew territoriale Zugeständnisse an Moskau machen solle, um Frieden zu erreichen.

Peskow: Trump hat Selenskyj nachgesprochen

Peskow führte Trumps Sinneswandel auf dessen Gespräch mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj am Dienstag (23. September) in New York zurück. "Natürlich hat Trump Selenskyjs Version gehört von dem, was passiert", sagte er. "Augenscheinlich ist diese Version Grundlage der Äußerungen, die wir gehört haben."

Auch in den News:

Er stellte die militärische Lage anders dar als Trump. Die Ukrainer seien nicht in der Lage, Gebiete zurückzuerobern, sagte Peskow. "Sie sollten nicht vergessen, dass sich die ukrainische Lage mit jedem Tag verschlechtert, an dem sie nicht zu Gesprächen bereit ist", sagte er nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Tass. Tatsächlich sind die russischen Truppen am Boden auf einem sehr langsamen Vormarsch. Die Ukraine trifft vor allem mit ihren Luftangriffen auf die russische Ölindustrie einen wunden Punkt Moskaus.

Peskow bekräftigte, dass Gespräche zwischen Trump und Kremlchef Wladimir Putin fortgesetzt werden könnten. Noch gebe es keinen Plan für ein weiteres Telefonat, "aber es kann jederzeit organisiert werden". Der Dialog mit Trumps Administration sei um vieles besser als mit Vorgänger Joe Biden.

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Medwedew: Trump denkt bald wieder anders

Auch der frühere russische Präsident Dmitri Medwedew nannte Trumps Kritik an Moskau vorübergehend. Trump sei nach Treffen "mit den Clowns aus Kiew und Paris" in eine Scheinwelt gefallen, in der die Ukraine siege, schrieb Medwedew auf Telegram. "Aber Trump ist nicht so! Kein Zweifel, er kehrt zurück. Er kehrt immer zurück." Der jetzige Vizechef des Sicherheitsrates spielt in der Moskauer Kommunikation oft die Rolle eines Scharfmachers.

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