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Italien

Venedig will Gebührensystem für Tagestouristen testen

  • Aktualisiert: 13.09.2023
  • 16:20 Uhr
  • Max Strumberger

Urlauber:innen müssen künftig für einen Venedig-Besuch etwas tiefer in die Tasche greifen. Die weltberühmte Lagunenstadt will bald von Tourist:innen eine Eintrittsgebühr verlangen. Diese gilt aber nur für Kurzaufenthalte.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Massentourismus ist seit Jahren ein Problem in Venedig.

  • Insbesondere Kreuzfahrt-Tourist:innen kommen nur kurz zu Besuch und geben kaum Geld in der Lagunenstadt aus.

  • Venedig will für Aufenthalte ohne Übernachtung ab 2024 eine Sonderabgabe einführen.

Jedes Jahr strömen Millionen von Tourist:innen nach Venedig. Viele davon kommen mit Kreuzfahrtschiffen, bleiben nur kurz und lassen kaum Geld in der Stadt. Das ist vielen Venezianer:innen ein Dorn im Auge. Deshalb müssen Reisende, die nur für einen Tag nach Venedig kommen, womöglich bald eine Sondergebühr bezahlen.

Von ihnen will der Tourismusausschuss der italienischen Lagunenstadt mit Beginn des nächsten Jahres eine Eintrittsgebühr von fünf Euro verlangen. Eine Entscheidung dazu soll in der kommenden Woche vom Stadtrat getroffen werden. Letzte Details müssen aber noch geklärt werden.

Den Plänen zufolge soll eine erste Testphase des Buchungssystems bereits im Januar 2024 anlaufen. Urlauber:innen müssen sich dann übers Internet einen QR-Code besorgen und aufs Handy laden, den sie bei Kontrollen vorzuzeigen haben. Andernfalls drohen mindestens 50 Euro Strafe.

Nicht jede:r muss die Eintrittsgebühr bezahlen

Es gibt aber auch Ausnahmen bei dem Gebührensystem: Anwohner:innen, Pendler:innen, Studierende und Kinder unter 14 Jahren sowie Reisende, die in der Stadt übernachten, müssen keine Eintrittsgebühr bezahlen, hieß es in einer Erklärung.

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Für Venedig wird die Lage immer bedrohlicher. Expert:innen der Unesco haben deshalb einen Plan, um die gefährdete italienische Lagunenstadt zu retten.

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Von der Stadtverwaltung wird das Vorhaben damit begründet, dass es ein "Gleichgewicht der Interessen" von Anwohner:innen und Tourist:innen geben müsse. Bürgermeister Luigi Brugnaro sagte: "Ich appelliere an die Zusammenarbeit aller, damit Venedig gerettet und die älteste Stadt der Zukunft werden kann." Die Weltkulturorganisation UNESCO berät derzeit, ob die Stadt auf die Liste des "bedrohten Weltkulturerbes" gesetzt wird.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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