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Elite-Universität

Harvard-Professor: Uni hat "Reserven" im Kampf gegen Trump-Maßnahmen

  • Veröffentlicht: 06.06.2025
  • 09:20 Uhr
  • dpa
Die Harvard-Universität in Cambridge gilt international als Vorzeige-Uni. (Symbolbild)
Die Harvard-Universität in Cambridge gilt international als Vorzeige-Uni. (Symbolbild)© IMAGO/ZUMA Press Wire

Es ist ein zäher Abwehrkampf, den die Elite-Universität Harvard gegen Donald Trumps Regierung führt. Diesen kann sie wohl noch eine Weile durchhalten, wie nun ein Professor der Hochschule in einem Interview verrät.

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Nach Ansicht eines Harvard-Professors kann die Elite-Universität ihren Widerstand gegen das Vorgehen der US-Regierung noch länger aufrechterhalten. "Wir können eine ganze Weile durchhalten. Die Universität hat Reserven, die sie im Notfall anzapfen kann", sagte der Politikwissenschaftler Ryan Enos dem Nachrichtenmagazin "Spiegel" auf die Frage, ob sich die Uni ihren Protest gegen US-Präsident Donald Trump und seine Regierung finanziell noch leisten kann.

Zudem seien viele "neue Spenden von reichen Alumni" eingegangen. Die Institution erlebe gerade eine "Welle der Sympathie", sagte Enos.

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Anders als andere Universitäten widersetzt sich Harvard weitreichenden politischen Vorgaben aus Washington und geht juristisch dagegen vor. Trumps Regierung hat der Universität deshalb Zuschüsse in Milliardenhöhe gestrichen. Sie wirft Hochschulen wie Harvard eine linksliberale Ausrichtung und zu wenig Maßnahmen gegen Antisemitismus vor. Nun will der US-Präsident fast allen ausländischen Staatsangehörigen die Einreise verwehren, die an der Elite-Uni studieren wollen. Am Mittwoch (4. Juni, Ortszeit) unterzeichnete er ein entsprechendes Dekret. Die Einreisebeschränkung solle zunächst für sechs Monate gelten. Inzwischen hat ein Bundesgericht angekündigten Einreisestopp vorerst blockiert. Bis zu einer Anhörung vor Gericht sollen die bislang geltenden Regeln aufrechterhalten werden, hieß es in der Begründung von Richterin Allison D. Burroughs.

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Enos: Trump handelt "hemmungslos autoritär"

Politikwissenschaftler Enos gilt als einer der Initiatoren des Protests an der Elite-Uni. "Harvard ist der Leuchtturm des Widerstandes gegen Trump, keine andere Institution in den USA stellt sich so offen gegen ihn", sagte der Direktor des Center for American Political Studies. Trump agiere "hemmungslos autoritär, er attackiert Medien, Gerichte, Anwaltskanzleien oder Behörden."

Die Zahl der internationalen Studierenden werde wegen Trumps Politik sinken, erwartet der Politikwissenschaftler. "Einige unserer internationalen Studierenden werden Harvard allein aus Verunsicherung verlassen."

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