Nietzard will "geilen Shit" machen
Ex-Grünen Vorsitzende Nietzard sucht nach einem Job
- Veröffentlicht: 14.08.2025
- 17:34 Uhr
- Kira Born
Nach dem Aus im Vorstand der Grünen Jugend sucht Jette Nietzard einen Job und startet einen Aufruf bei TikTok.
Unter heftigen Vorwürfen von Mitglieder:innen ihrer eigenen Partei hat die Co-Chefin der Grünen Jugend, Jette Nietzard, ihren Rückzug angekündigt. Auf dem Bundeskongress des Jugendverbandes im Oktober will sie sich nicht mehr als Bundessprecherin aufstellen lassen.
Damit geht es für die 26-Jährige weg von der politischen Arbeit. Ein regulärer 9 to 5 Job kommt für Nietzard nicht infrage. Doch ein Arbeitsfeld, was an ihre vorherige Tätigkeit anknüpft, zu finden, stellt sich schwieriger als gedacht dar. "Es ist voll schwierig, weil ich habe jetzt so mega den Job gehabt mit so Reisen und politischem Machen und Presse und dies das, und jetzt will ich nicht irgendwie wieder 40 Stunden im Büro sitzen", wie sie ihren Follower:innen auf TikTok erzählt.
Nietzard offen für verschiedenste Berufsfelder
Vorstellen kann sich die Nachwuchspolitikerin sowohl eine Karriere im In- und Ausland. Das Feld ist dabei völlig offen: "Ich will alles machen, alles gleichzeitig." Wichtig sei, dass man dabei auch Geld verdient, wie die gebürtige Leverkusenerin angibt.
Dabei hofft sie auf Input aus ihrer Community und bittet auf TikTok um Ratschläge: "Aber ja, droppt mal, was es so für geile Sachen gibt, die man nicht kennt, die man machen kann."
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Studiert hat Nietzard "Erziehung und Bildung" in Berlin. 2022 machte sie in dem Fach ihren Abschluss und schrieb ihre Bachelorarbeit zum Thema "frühkindliche Bildung aus kapitalismuskritischer Perspektive".
Nietzard sorgt für Kontroversen in- und außerhalb der Grünen
Nietzard hatte mit Äußerungen in sozialen Medien immer wieder Ärger und Unverständnis in den Reihen der Grünen ausgelöst. Anfang Juni entschuldigte sie sich für ein kurz zuvor hochgeladenes Video zu Gaza und Israel.
Die Grüne Jugend erklärte in einem Transparenzhinweis, in der vorherigen Version des Videos sei "nicht deutlich genug geworden, dass der 7. Oktober ein antisemitischer Terroranschlag war".
In der zu diesem Zeitpunkt bereits geänderten Version hatte Nietzard Medienberichten zufolge geäußert, seit dem 7. Oktober 2023 seien "über 50.000 PalästinenserInnen und 1.200 Israelis bei militärischen Operationen umgekommen".
Im Mai 2025 hatte sich Nietzard sich auf ihrem Instagram-Kanal mit einem Pullover gezeigt, auf dem das Kürzel "ACAB" zu lesen war. Es steht für "All Cops Are Bastards". Dazu trug sie eine Kappe mit der kapitalismuskritischen Aufschrift "Eat the rich".
- Verwendete Quellen:
- Berliner Zeitung: "Jette Nietzard auf Jobsuche: Kein Bock auf "40 Stunden im Büro sitzen"
- Nachrichtenagentur dpa