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Oktoberfest in München

Die Wiesn im Newsticker: Brand und Maßkrug-Attacke auf Oktoberfest

  • Aktualisiert: 22.09.2025
  • 16:52 Uhr
  • Michael Reimers
Das Oktoberfest ist aus dem neuen Fahrgeschäft Skylift zu sehen.
Das Oktoberfest ist aus dem neuen Fahrgeschäft Skylift zu sehen.© Felix Hörhager/dpa

"O'zapft is": Seit Samstag findet auf der Münchner Theresienwiese das wohl größte Volksfest der Welt statt. Alle News zum Oktoberfest hier im Ticker.

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"O'zapft is!" In München hat am Samstag (20. Oktober) das 190. Oktoberfest begonnen. Mit zwei Schlägen zapfte Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) das erste Fass an und eröffnete mit dem berühmten Ruf das wohl größte Volksfest der Welt. Die erste Maß Bier ging, wie das seit Jahrzehnten beim Wiesn-Anstich üblich ist, an den bayerischen Ministerpräsidenten. Markus Söder (CSU) stieß mit Reiter an.

Söder sagte kurz vor dem Anstich, das Oktoberfest sei eine Auszeit in krisenhaften Zeiten. Es herrsche "Lebensfreude pur".

16 Tage lang, bis zum 5. Oktober, werden Besucher aus München, dem Umland, Deutschland und der ganzen Welt erwartet, um in den großen Bierzelten zu feiern, Riesenrad oder Wilde Maus zu fahren. Mehr als sechs Millionen sind es üblicherweise pro Jahr. Der Rekord liegt bei über sieben Millionen.

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Newsticker: Was heute auf der Wiesn los ist

 

Arbeitsrechtler: "Wiesn ist kein arbeitsrechtsfreier Raum"

Wer mit der Firma auf die Wiesn geht, sollte nach Ansicht des Münchner Arbeitsrechtlers Thomas Etzel Obacht geben. Wer zum Beispiel am Tag danach wegen eines Katers nicht arbeiten könne, der habe für den Tag auch keinen Anspruch auf Gehalt.

"Die Wiesn ist kein arbeitsrechtsfreier Raum, Alkohol hin oder her", sagte Etzel der "Süddeutschen Zeitung" (Montagsausgabe). "Wenn ich vom Arbeitgeber drei oder vier Mass spendiert bekomme und danach im Zelt randaliere, kann ich nicht sagen, mein Chef hat mir die Marken doch gegeben."

Feiern mit Kolleg:innen: Nicht nur hier sollte man sich benehmen.
Feiern mit Kolleg:innen: Nicht nur hier sollte man sich benehmen.© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bei Beleidigungen sei "eine kritische Schwelle überschritten", bei ungewünschter Annäherung an eine Kollegin oder einen Kollegen ebenso. Zwar habe der Vorgesetzte auch beim Oktoberfest-Besuch eine Fürsorgepflicht seinen Mitarbeiter:innen gegenüber. Aber: "Wenn zwei kräftige Kollegen mit den Masskrügen in der Hand aufeinander losgehen, muss sich der schmächtige Chef nicht dazwischenwerfen", sagte der Jurist der "SZ". "Allerdings sollte man in diesem Fall das Arbeitsklima im Betrieb hinterfragen."

 

Brand und Maßkrug-Attacke auf der Wiesn

In einem Schausteller-Container auf dem Münchner Oktoberfestgelände hat es am ersten Wiesn-Wochenende gebrannt. Wie die Polizei mitteilte, hatte ein Mitarbeiter eines Fahrgeschäfts Brandgeruch bemerkt und einen 25 Jahre alten Wiesngast im Container entdeckt, der dort den Angaben zufolge nichts zu suchen hatte - und sich in unmittelbarer Nähe eines brennenden Klamottenhaufens befand.

Es gelang den Mitarbeitern des Fahrgeschäfts, das Feuer zu löschen und den Mann festzuhalten, bis die Polizei ihn festnehmen konnte. Gegen ihn wurde Haftbefehl erlassen.

Die Münchner Polizei meldete außerdem weitere Fälle von Taschendiebstahl und einen Angriff mit einem Maßkrug: Der Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes wurde bei dem Versuch, einen Wiesngast aus dem Zelt zu befördern, von diesem mit dem Krug attackiert. Die Polizei wurde verständigt, der 25-Jährige musste 5.000 Euro als Sicherheitsleistung hinterlegen. Der Security-Mitarbeiter erlitt laut Polizei eine Rötung und Kopfschmerzen und gab an, selbst zum Arzt gehen zu wollen.

Bei einer anderen Auseinandersetzung im Festzelt schlug ein 29-Jähriger einem 32-Jährigen einen unbekannten Gegenstand auf den Kopf. Der Jüngere habe sich dann der Polizei gegenüber "äußerst unkooperativ" verhalten und wurde nach einer Zahlung von 15.000 Euro als Sicherheitsleistung wieder gehen gelassen. Der 32-Jährige erlitt den Angaben zufolge eine Platzwunde.

 

Vom Krankenbett aus Riesenrad fahren

Mit dem Kettenkarussell durch die Luft wirbeln und danach in der Geisterbahn gruseln: Es fühlt es sich an, als wäre man mitten auf dem Oktoberfest. Das ist eine bekannte Kirmes in München mit vielen Fahrgeschäften.

17.09.2025, Bayern, München: Kenan Bas schaut im München Klinikum Schwabing 360 Grad Videos vom Oktoberfest mit eine Virtual Reality-Brille von „VR4Kids“ und kann sich so von der Untersuchung ablenken. Das Ziel der 360° Technologie ist es, Nutzern das Gefühl zu vermitteln, aktiv mitten im Geschehen zu stehen und damit die Inklusion zu fördern.

Kenan ist im Krankenhaus, aber mit der VR-Brille kann er trotzdem das Oktoberfest besuchen.  (zu dpa: «Vom Krankenbett aus Riesenrad fahren») Foto: Daniel Löb/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++
17.09.2025, Bayern, München: Kenan Bas schaut im München Klinikum Schwabing 360 Grad Videos vom Oktoberfest mit eine Virtual Reality-Brille von „VR4Kids“ und kann sich so von der Untersuchung ablenken. Das Ziel der 360° Technologie ist es, Nutzern das Gefühl zu vermitteln, aktiv mitten im Geschehen zu stehen und damit die Inklusion zu fördern. Kenan ist im Krankenhaus, aber mit der VR-Brille kann er trotzdem das Oktoberfest besuchen. (zu dpa: «Vom Krankenbett aus Riesenrad fahren») Foto: Daniel Löb/dpa - Honorarfrei nur für Bezieher des Dienstes dpa-Nachrichten für Kinder +++ dpa-Nachrichten für Kinder +++© Daniel Löb/dpa

Kenan erlebt das gerade, obwohl der Junge im Krankenhaus liegt. Denn das Krankenhaus hat ihm eine spezielle Brille gegeben, eine VR-Brille. Mit der kann er sich auf dem Volksfest umschauen und sogar Fahrgeschäfte fahren: fast wie in echt. Bei einer Runde Teufelsrad wird ihm sogar etwas schwindelig.

Die Brille ist für Kinder, die zu krank sind, um den Rummel zu besuchen. Sie mache sie zwar nicht gesund, sagt ein Arzt. Aber das Erlebnis lenke ab und mache Spaß.

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