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Verkehr

Blitzermarathon: Hier nimmt die Polizei Raser verstärkt ins Visier

  • Aktualisiert: 04.08.2025
  • 11:42 Uhr
  • dpa
Mit mehr Blitzern will die Polizei gefährliche Raser ausfindig machen.
Mit mehr Blitzern will die Polizei gefährliche Raser ausfindig machen.© Stefan Sauer/dpa

Für mehr Sicherheit auf den Straßen: Von der Blitzer-Aktion zum Wochenstart erhofft sich die Polizei, Raser aus dem Verkehr zu ziehen. In welchen Bundesländern jetzt vermehrt geblitzt wird.

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Inhalt

  • Was ist die häufigste Unfallursache? 
  • Was spricht für und gegen diese Aktionswoche?
  • Wer organisiert die Kontrollen?

Die Polizei nimmt zum Wochenbeginn verstärkt Raser:innen auf den Straßen ins Visier. Mehrere Bundesländer beteiligen sich an der Aktion, bei der die Geschwindigkeit überprüft wird. So kündigten zum Beispiel die Polizeien in Brandenburg, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt Kontrollen an. Anders als beim sogenannten Blitz-Marathon im Frühjahr dürften diesmal laut ADAC jedoch weniger Bundesländer mitmachen.

Dem Automobilclub zufolge dauert die Aktion bis zum kommenden Sonntag (10. August). Sie fällt somit mitten in die Ferienzeit und trifft neben den Berufspendler:innen auch Autofahrer:innen auf dem Weg in den Urlaub. Zudem beteiligen sich laut ADAC mehrere europäische Länder, weshalb auch im Ausland aufs Tempolimit geachtet werden sollte.

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Was ist die häufigste Unfallursache? 

Laut Statistischem Bundesamt ist überhöhte oder nicht angepasste Geschwindigkeit die Unfallursache Nummer eins für tödliche Verkehrsunfälle auf den Straßen in Deutschland. Das traf der Statistik zufolge im vergangenen Jahr auf 30 Prozent der Unfälle mit Toten zu. Danach folgen bei den Ursachen: zu wenig Abstand oder Vorfahrt nicht beachtet.

Die Polizei will nach eigenen Angaben mit Aktionen wie dem Blitzer-Marathon auf die Gefahr von zu schnellem Fahren hinweisen. "Verstärkte Geschwindigkeitskontrollen sind ein wirkungsvolles Mittel, um gegen zu schnelles Fahren vorzugehen und alle Verkehrsteilnehmer:innen für das Thema Verkehrssicherheit zu sensibilisieren", sagte Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) vorab.

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Was spricht für und gegen diese Aktionswoche?

"Die Wahrscheinlichkeit, in eine Messstelle zu fahren, ist landesweit (...) sehr hoch", teilte das Landespolizeiamt in Schleswig-Holstein mit. Schwerpunkte der Kontrollen sollen demnach zum Beispiel Krankenhäuser, Seniorenheime, Fußgängerüberwege, Bushaltestellen, aber auch Baustellen sein. "Für die Landespolizei hat es sich bewährt, eine Woche lang in der Fläche an verschiedenen unterschiedlichen Stellen zu kontrollieren."

Der ADAC sieht in der Aktionswoche einen Beitrag zu mehr Verkehrssicherheit. Vorab hieß es: "Dies geschieht durch eine intensive Berichterstattung in den Medien und wirkt somit nicht nur auf die Personen, die an diesem Tag geblitzt wurden. Allerdings können mit einer Aktion nicht alle Risiken im Straßenverkehr dauerhaft aus der Welt geschafft werden."

Die Gewerkschaft der Polizei hatte in der Vergangenheit zu bedenken gegeben, dass zeitlich begrenzte Geschwindigkeitskontrollen nicht zwangsläufig das Fahrverhalten bei allen veränderten.

Wer organisiert die Kontrollen?

Hinter der europaweit abgestimmten Kontrollwoche steht das European Roads Policing Network, ein europäisches Verkehrspolizeinetzwerk. Zweimal im Jahr gibt es eine Aktionswoche, bei der die Polizei in einem größeren Umfang Temposünder:innen auf der Spur ist.

Raser:innen müssen sich aber das ganze Jahr darauf einstellen, dass sie über mobile oder festinstallierte Blitzer ertappt werden. Die Polizei warnt davor, Apps während der Fahrt zu nutzen, die vor Blitzern warnen. Laut Kraftfahrtbundesamt gab es im vergangenen Jahr 3.836 Verstöße, weil Radarwarngeräte genutzt worden seien.

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