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Löwenzahn, Giersch und Co.

Unkraut im eigenen Garten nachhaltig beseitigen: So geht es richtig

  • Veröffentlicht: 11.09.2023
  • 14:02 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Unkraut ist auf den ersten Blick oft nur schwer von anderen Pflanzen zu unterscheiden. Schnelles Wachstum, Anpassungsfähigkeit, einfache Anatomie und häufiges Auftreten können allerdings auf auf Unkraut hinweisen.

  • In den Baumärkten gibt es verschiedene Werkzeuge für die Unkraut-Beseitigung. 

  • Beim Einsatz von Herbiziden sollten Sie unbedingt auf die richtige Schutzausrüstung wie Atemmaske und Handschuhe achten.

  • Wer auf chemische Mittel verzichten möchte, kann auch zu bewährten Hausmitteln wie Essig, einer Mischung aus Salz und Backpulver oder einer Kochsalzlösung greifen.

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Jeder Gartenbesitzer ist vom Anblick der lästigen kleinen Halme und Blätter genervt: Löwenzahn, Giersch und anderes Unkraut fällt erbarmungslos über die gepflegten Beete her und sorgt für einen unschönen Wildwuchs. Die gute Nachricht lautet: Es gibt viele gute Mittel und Tricks, wie Sie Unkraut langfristig aus Ihrem Garten entfernen können. Außerdem können Sie es mit ein paar Tipps und Tricks vorbeugen. 

Was ist eigentlich Unkraut und woran erkenne ich es?

Unkraut ist oftmals gar nicht so leicht von den ersten Sprossen des frisch gepflanzten Gemüses zu unterscheiden. Umgangssprachlich gehören zum Unkraut alle Pflanzen, die im eigenen Garten unerwünscht sind, dort schnell wachsen und sich unkontrolliert vermehren. Unkraut nimmt den erwünschten Pflanzen oftmals Licht und Nährstoffe weg. Es gibt unterschiedliche Unkrautarten – dazu gehören vor allem Gräser, Kräuter, Sträucher oder Kletterpflanzen.

Sie erkennen Unkraut zwischen Ihren Beeten vor allem an den folgenden Merkmalen:

  • Schnelles Wachstum: Unkraut neigt dazu, schneller zu wachsen als andere Pflanzen in der Umgebung. Es kann sich innerhalb kurzer Zeit stark ausbreiten.
  • Anpassungsfähigkeit: Unkrautpflanzen sind sehr anpassungsfähig und können in verschiedenen Umgebungen überleben, sogar unter ungünstigen Bedingungen im Schatten, sowie auf sehr trockenen oder sehr feuchten Böden.
  • Einfache Anatomie: Viele Unkrautpflanzen haben einfache Blattstrukturen und einfache Blüten im Vergleich zu kultivierten Pflanzen.
  • Häufigkeit: Wenn eine bestimmte Pflanze übermäßig häufig in einer bestimmten Region auftritt und in großen Mengen wächst, könnte es sich um Unkraut handeln.
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Unkraut manuell beseitigen mit den richtigen Gartengeräten

Eine seit langem verbreitete Methode ist das Unkraut-Zupfen. Das geht mit der Hand, indem Sie die kleinen Unkrautpflanzen zwischen den Möhren und Tomaten einzeln herausziehen. Wirklich effektiv ist diese Variante aber nur, wenn Sie vereinzelt Unkrautpflanzen dort herausziehen wollen, wo Sie mit Gartengeräten nur schwer herankommen bzw. unter Umständen Schäden verursachen.

Typische Gartengeräte zur Unkrautbeseitigung:

  • Unkrautstecher: Unkrautstecher sind Werkzeuge mit einer schmalen Spitze, die unter das Unkraut gehoben wird, um die Wurzeln zu erfassen. Durch einen Hebelmechanismus können Sie das Unkraut dann aus dem Boden ziehen.
  • Unkrautzieher: Ein Unkrautzieher hat oft zwei bis drei Zinken, mit denen Sie das Unkraut jäten können. Durch Drehen des Werkzeugs wird das Unkraut aus dem Boden gedreht.
  • Fugenkratzer: Diese Werkzeuge eignen sich hervorragend dazu, um Unkraut (wie Moos) aus den Fugen von Pflastersteinen oder Gehwegplatten zu entfernen.
  • Unkrauthacke: Eine Unkrauthacke besitzt eine schmale Klinge oder Spitze, mit der sehr flach wachsendes Unkraut entfernt werden kann. Sie stechen damit einfach in den Boden und bewegen die Unkrauthacke hin und her.
  • Unkrautmesser: Ein Unkrautmesser ist mit einer sehr scharfen Klinge ausgestattet, mit der Sie Unkraut in der Nähe der Wurzel abschneiden können. Besonders dann, wenn das Unkraut sehr schwer zu ziehen ist, sollten Sie zu diesem Gartenwerkzeug greifen.
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Sollte man Herbizide auf Unkraut sprühen?

Es ist eine sehr umstrittene Methode, Unkraut im Garten mit der chemischen Keule zu begegnen. Denn schließlich gelangen darüber auch Giftstoffe in den Boden, auf dem später Obst und Gemüse wächst. Zudem können Unkrautvernichter sowohl für Menschen als auch für Tiere gefährlich sein.

Es gibt verschiedene Arten von Herbiziden, die bei der Unkrautvernichtung eingesetzt werden. Alle sind jedoch darauf ausgelegt, das Wachstum und die Vermehrung der Unkrautpflanzen zu hemmen bzw. sie abzutöten. Auch wenn chemische Unkrautvernichter kurzfristig das Unkraut beseitigen, wirken sie nicht nachhaltig. Sie bekommen damit keine dauerhafte Lösung gegen Wildwuchs in Ihrem Grundstück.

Achtung beim Einsatz von Herbiziden: Tragen Sie Unkrautvernichtungsmittel immer nur punktuell auf die Pflanze auf. Tragen Sie unbedingt immer eine Schutzausrüstung mit Handschuhen, Atemmaske und Augenschutz.

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So können Sie Unkraut einfach abflammen

Viele ältere Menschen mit langjähriger Gartenerfahrung kennen diese Methode der Unkrautvernichtung sogar noch aus ihrer eigenen Kindheit: Statt die unerwünschten Pflanzen mühsam zu zupfen, lassen sie sich auch einfach wegbrennen. Einen einfachen Unkrautbrenner bekommen Sie schon für ca. 30 Euro im Baumarkt. Sie brennen damit vor allem Unkraut weg, das in den Fugen zwischen den Gehwegplatten oder auf der Steinterrasse wächst. Das Unkrautbrennen kann vor allem oberirdische Teile der Pflanzen abtöten. Oftmals ist es aber nicht so effektiv bei der Beseitigung der Wurzeln. Einige Unkrautarten treiben nach einer Verbrennung erneut aus.

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Lässt sich Unkraut mit kochendem Wasser vernichten?

Wenn Sie gerade keinen Unkrautbrenner zur Hand haben, dann können Sie das Unkraut auch mit kochendem Wasser übergießen. Der Effekt ist ähnlich: Die oberflächlichen Pflanzenteile werden durch die Hitze abgetötet. Oftmals leben die Wurzeln aber weiter, sodass auch durch heißes Wasser nur ein kurzfristiger Effekt entsteht.

Gibt es Hausmittel für die Unkrautentfernung?

Wenn Sie sich die Mühe sparen wollen, das Unkraut per Hand zu jäten und auch auf chemische Vernichter verzichten wollen, versuchen Sie es mit bewährten Hausmitteln. Vieles davon haben Sie ohnehin in Ihrer Küche und es lohnt sich, verschiedene natürliche Methoden der Unkrautvernichtung einfach mal zu testen.

  • Essig: Insbesondere Essig mit einem hohen Säuregehalt wie Essigessenz, kann auf Unkraut gesprüht werden, um es abzutöten. Achten Sie darauf, nicht auch gewünschte Pflanzen zu besprühen, da Essig nicht selektiv wirkt.
  • Salz & Backpulver: Beide Hausmittel können auf das Unkraut gestreut werden, um die Pflanzen auszutrocknen. Aber Achtung: Wenn Sie zu viel davon verwenden, kann der Boden stark versalzen und auch erwünschte Pflanzen schädigen.
  • Kochsalzlösung: Sie können eine Mischung aus Wasser und Salz herstellen werden und auf das Unkraut sprühen. Auch hier ist das richtige Maß gefragt.
  • Pflanzen von Bodendeckern: Das Pflanzen von Bodendeckern oder dichten Pflanzen kann den Boden bedecken und das Wachstum von Unkraut unterdrücken.

Wie kann man Unkraut effektiv vorbeugen?

Damit Sie gar nicht Unkraut aus Ihrem Garten beseitigen müssen, können Sie einige Maßnahmen zur Vorbeugung treffen. Sie sollten zum Beispiel immer altes Unkraut entfernen, bevor Sie neuen Mutterboden streuen. Bewährt hat sich auch das Mulchen gegen Unkraut. Dazu decken Sie den Boden mit einer Schicht Mulch ab, die verhindert, dass das Unkraut bis zum Licht durchwachsen kann.

Pflanzen Sie Ihre Setzlinge dicht nebeneinander – so hat das Unkraut weniger Raum, sich auszubreiten. Vermeiden Sie beim Anlegen Ihrer Beete, dass unnötig freie Flächen entstehen, in denen sich Unkräuter wohlfühlen können. Bleiben Sie dran! Sobald Sie eine Unkrautpflanze sehen, sollten Sie diese sofort entfernen. Je schneller Sie reagieren, desto weniger Arbeit haben Sie im Nachhinein.

So funktioniert ein Unkrautvlies

Ein Unkrautvlies ist ein spezielles Gewebe, welches das Wachstum von Unkraut in Beeten, unter Pflastersteinen, in Gartenwegen und anderen Bereichen verhindern kann. Es schafft eine physische Barriere, die das Eindringen von Licht und Luft blockiert. Dadurch wird auch das Keimen und Wachsen von Unkrautsamen verhindert. Allerdings ist das Vlies wasserdurchlässig, sodass es nicht zu einer Staunässe kommt.

Platzieren Sie das Unkrautviel auf dem Boden, bevor Sie Pflanzen oder Mulch darauf platzieren. Indem Sie kleine Löcher in das Vlies schneiden, können Sie Gemüse oder Kräuter anpflanzen, während das Unkrautwachstum weiterhin blockiert wird.

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