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Frische Kräuter aus dem eigenen Garten

Kräuterbeet richtig anlegen: Wissenswertes zum Standort, zur Anordnung und Sortenauswahl

  • Veröffentlicht: 28.09.2023
  • 09:30 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Welche Kräuter lassen sich einfach züchten?

  • Das sollten Sie bei der Standortwahl beachten.

  • So bereiten Sie den Boden für Ihr Kräuterbeet richtig vor.

  • Tipps und Tricks um Bodenmüdigkeit zu vermeiden und wie Sie Ihr Kräuterbeet überwintern.

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Frische Petersilie für die Kartoffeln oder Salbei und Zitronenmelisse für einen aromatischen Tee einfach aus dem Garten holen? Alles, was Sie für ein eigenes Kräuterbeet brauchen, ist etwas Platz und Freude an einem ebenso einfachen wie nachhaltigen DIY-Projekt. In diesem Ratgeber finden Sie alles Wissenswerte dazu, wie Sie einen eigenen Kräutergarten anlegen, wie Sie ein Beet bepflanzen und was Sie beim Startort und der Auswahl der Pflanzen beachten müssen.

Welche Kräuter lassen sich einfach züchten?

Kräuter haben den großen Vorteil, dass sie oft weniger Ansprüche an die Umgebung, den Boden und die Lichtverhältnisse stellen als beispielsweise Obst- oder Gemüsepflanzen. Am besten bauen Sie die Kräuter an, die Sie auch tatsächlich regelmäßig beim Kochen oder für die Teezubereitung verwenden.

Diese Kräuter wachsen gut im heimischen Kräuterbeet:

  • Basilikum
  • Oregano
  • Thymian
  • Rosmarin
  • Minze
  • Salbei
  • Petersilie
  • Schnittlauch
  • Salbei
  • Dill
  • Koriander
  • Zitronenmelisse
  • Estragon

All diese Kräuter passen sich gut an die Bedingungen an. Sie verzeihen auch mal weniger Sonne oder mehr Feuchtigkeit im Boden. Die meisten Kräuter sind mehrjährig – das bedeutet, Sie müssen diese nicht jedes Jahr neu pflanzen, sondern können jedes Jahr wieder frische Kräuter ernten.

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Beet selbst anlegen: Das sollten Sie bei der Standortwahl beachten

In einem Garten stehen oft mehrere Optionen zur Verfügung, wo ein Beet angelegt werden kann. Sollte es eher volle Sonne bekommen oder wachsen die Kräuter an einem schattigen Platz besser? Hier finden Sie eine Übersicht über alle wichtigen Faktoren, die Sie bei der Wahl des Standortes beachten müssen.

  • Sonneneinstrahlung:
    Kräuter lieben Sonnenlicht. Wählen Sie einen Platz im Garten, der mindestens sechs bis acht Stunden direkte Sonneneinstrahlung pro Tag erhält. Ein sonniger Standort fördert ein kräftiges Wachstum der Kräuter und ein intensives Aroma.
  • Bodenqualität:
    Der Boden sollte nach Möglichkeit gut durchlässig und locker sein. Wenn der Boden schlecht entwässert ist, kann das zu Staunässe führen, was wiederum das Wurzelwachstum beeinträchtigt. Sollte der Boden besonders lehmig sein, dann können Sie Kompost oder Sand einmischen, um die Bodenstruktur zu verbessern.
  • Boden-pH:
    Die meisten Kräuter bevorzugen einen neutralen bis leicht sauren pH-Wert. Ein pH-Wert zwischen 6,0 und 7,0 ist oft optimal. Sie können den pH-Wert des Bodens mit einem Testkit überprüfen und gegebenenfalls anpassen. Mit einer zusätzlichen Kalkschicht erhöhen Sie den pH-Wert; Schwefel, Torfmoos oder saurer Mulch dagegen senkt den Wert.  
  • Wind:
    Wählen Sie einen geschützten Standort, der nicht zu windig ist. Ideal ist ein nicht zu stark im Schatten gelegener Platz hinter einer Mauer oder einem geschlossenen Gartenzaun.  
  • Entfernung von Bäumen und Sträuchern:
    Das Kräuterbeet sollte nicht zu nah an großen Bäumen oder Sträuchern liegen, da diese die Sonneneinstrahlung und den Wasserfluss stören können.  
  • Natürliche Drainage:
    Achten Sie darauf, dass der Standort eine gute natürliche Entwässerung aufweist, um Staunässe zu vermeiden. Vielleicht gibt es einen Ort in Ihrem Garten mit einem leichten Gefälle?
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So erstellen Sie einen Pflanzplan für Ihr Kräuterbeet

Damit alle Kräuter den perfekten Platz in Ihrem Kräuterbeet bekommen, lohnt es sich, einen Pflanzplan zu erstellen. Darin halten Sie fest, wie Sie Ihr Beet am besten organisieren, damit alle Pflanzen die besten Wachstumsbedingungen bekommen.

  • Sonnige Seite:  Auf die Seite des Beetes, die die meiste Sonne abbekommt, pflanzen Sie beispielsweise Basilikum, Oregano oder Rosmarin.
  • Halbschatten: Gibt es eine Stelle mit Halbschatten, dann fühlen sich hier Minze und Schnittlauch besonders wohl.
  • Begrenzung: Für die Begrenzung des Beetes eignet sich beispielsweise Thymian als niedrig wachsende Pflanze. Sie nimmt den anderen Kräutern dadurch kein Licht weg, bekommt aber selbst genug Sonneneinstrahlung ab.

Tipp: Pflanzen Sie immer auch ein bisschen Lavendel in Ihr Kräuterbeet, weil diese Pflanzen Bienen anlocken.

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So bereiten Sie den Boden richtig vor

Es lohnt sich, mit einer guten Bodenvorbereitung die besten Wachstumsbedingungen zu schaffen. Die meisten Kräuter wachsen am besten in einem weichen, leicht krümeligen und gut durchlässigen Boden. Wenn der Boden sehr feucht und lehmig ist, sollten Sie ihn vorab mit Sand vermischen, damit er eine bessere Konsistenz bekommt. Besonders sandige Böden verbessern Sie mit Gartenerde aus dem Baumarkt. Im Fachhandel erhalten Sie sogar spezielle Kräutererde, die zur Anreicherung des Bodens genutzt werden kann. Organische Materialien wie Kompost, verrotteter Mist oder Blattmulch verbessern die Bodenstruktur, erhöhen die Wasserhaltefähigkeit und fördern die Nährstoffversorgung der Pflanzen. Bevor Sie die ersten Kräuter in Ihr Beet pflanzen, sollten Sie außerdem Unkraut gründlich aus dem Boden entfernen.

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Kräuterbeet anlegen: Die Schritt-für-Schritt-Anleitung

Nachdem der Pflanzplan erstellt und der Boden für das Kräuterbeet vorbereitet ist, können Sie jetzt damit beginnen, Ihr eigenes Beet anzulegen.

  1. Beet begrenzen
    Nachdem Sie den Boden gelockert und das Unkraut entfernt haben, setzen Sie eine Beet-Begrenzung. Sie können dafür entweder Kräuterpflanzen wie Thymian nutzen oder eine Beet-Einfassung mit Steinen bauen.  
  2. Pflanzlöcher graben
    Graben Sie nun nach Ihrem Pflanzplan die Löcher für die Pflanzen. Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zwischen den Kräutern, damit sie ausreichend Raum für ihr Wachstum haben.  
  3. Pflanzen setzen
  4. Setzen Sie die Kräuterpflanzen in die vorbereiteten Pflanzlöcher und füllen Sie diese anschließend mit Erde auf. Drücken Sie die Erde sanft um die Pflanzen herum an.
  5. Kräuter angießen
    Gießen Sie Ihre Kräuterpflanzen gründlich an, damit die Wurzeln gut mit Feuchtigkeit versorgt sind.
  6. Mulchen
    Fügen Sie eine Schicht Mulch um die Pflanzen herum hinzu, um das Unkrautwachstum zu unterdrücken, die Feuchtigkeit zu speichern und die Bodentemperatur zu regulieren.

Die Kräuterschnecke als Alternative zum klassischen Kräuterbeet

Möchten Sie etwas Kreativität in die Beet-Gestaltung bringen? Dann ist vielleicht eine Kräuterschnecke oder Kräuterspirale die richtige Wahl. Dabei handelt es sich um eine spezielle Anordnung von Pflanzflächen in Form einer spiral- oder auch schneckenförmigen Struktur. Die Kräuterschnecke hat normalerweise mehrere Windungen oder Ebenen, die von der Basis bis zur Spitze ansteigen. Diese Ebenen variieren in Höhe, Bodenart und Feuchtigkeitsgehalt. Die unteren Ebenen sind in der Regel trockener, während die oberen Ebenen feuchter gehalten werden.

Das ermöglicht es Ihnen, verschiedene Kräuter mit unterschiedlichen Standortansprüchen auf kleinem Raum anzubauen. Durch die spiralförmige Struktur können Sie verschiedene Mikroklimata schaffen und die Pflanzen optimal entsprechend ihrer Sonnen- und Wasserbedürfnisse anordnen.

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So vermeiden Sie Bodenmüdigkeit bei Ihrem Kräuterbeet

Bodenmüdigkeit tritt auf, wenn sich bestimmte Pflanzenarten im Boden ansammeln und die Nährstoffe, die für ihr Wachstum benötigt werden, erschöpfen. Um Bodenmüdigkeit in einem Kräuterbeet zu verhindern, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen. Pflanzen Sie nicht jedes Jahr die gleichen Kräuter an derselben Stelle, sondern wechseln Sie die Standorte einjähriger Kräuter regelmäßig. Setzen Sie auf Vielfalt im Kräuterbeet. Verschiedene Kräuter haben unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse und können den Boden auf verschiedene Weisen beeinflussen.

Zwischen den Kräuteranbauperioden können Sie Gründüngungspflanzen anbauen. Diese Pflanzen reichern den Boden mit Nährstoffen an. Fügen Sie regelmäßig organische Materialien wie Kompost hinzu, um die Bodenstruktur zu verbessern und die Nährstoffdichte im Boden konstant zu halten. Ein gesundes Kräuterbeet ist weniger anfällig für Schädlinge und Krankheiten, die Bodenmüdigkeit verschlimmern.

Wie kann ein Kräuterbeet überwintern?

Damit mehrjährige Kräuter auch im nächsten Jahr wieder austreiben, können Sie verschiedene Maßnahmen ergreifen, damit sie an kalten Wintertagen nicht erfrieren. Lockern Sie den Boden vor dem ersten Schnee noch einmal auf. Bedecken Sie die Pflanzen anschließend mit Tannengrün. Besonders kälteempfindliche Pflanzen brauchen ein spezielles Kältevlies oder sollten für den Winter ausgetopft und in einem geschützten Raum aufbewahrt werden.

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