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"Neue Ära einleiten"

Venezuelas Oppositionsführer im Exil in Spanien

  • Veröffentlicht: 09.09.2024
  • 21:15 Uhr
  • dpa
Oppositionsführer aus Venezuela, Edmundo González
Oppositionsführer aus Venezuela, Edmundo González© Jeampier Arguinzones/dpa

Wegen eines erlassenen Haftbefehls gegen den Oppositionsführer Venezuelas Edmundo González floh er ins Exil nach Spanien. Er beteuert, seine Entscheidung zum Wohle des Landes getroffen zu haben.

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Der in Venezuela per Haftbefehl verfolgte Oppositionsführer Edmundo González hat seine Ausreise nach Spanien mit einer Konfliktvermeidung begründet. "Ich habe diese Entscheidung getroffen, weil ich an Venezuela denke und daran, dass unser Schicksal als Land nicht das eines Konflikts voller Schmerz und Leid sein kann und darf", schrieb González auf der Plattform X. "Ich habe dies getan, damit sich die Dinge ändern und wir eine neue Ära für Venezuela einleiten können."

Der 75-Jährige hatte das südamerikanische Land rund sechs Wochen nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in der Nacht zum Sonntag in Richtung Spanien verlassen, um dort politisches Asyl zu beantragen. Zuvor war er tagelang in Caracas untergetaucht. Spaniens Außenminister José Manuel Albares sagte, man werde González "natürlich" Asyl gewähren. Der Oppositionskandidat dankte der spanischen Regierung dafür, dass sie ihm Schutz gewähre.

Im Video: Maduro unter Druck: USA erkennen Oppositionellen als Venezuelas Wahlsieger an

Die Ausreise wurde von Madrid und Caracas vereinbart. Venezuelas Vizepräsidentin Delcy Rodríguez schrieb auf Instagram, es habe Kontakte zwischen beiden Regierungen gegeben, und schließlich habe man González im Interesse des politischen Friedens freies Geleit gewährt.

Gegen González war unter anderem wegen Sabotage, Verschwörung, Amtsanmaßung und Aufruf zur Missachtung Haftbefehl erlassen worden. Mit dessen Ausreise gebe es eine Änderung des Verfahrensstatus gegen ihn, die von der Staatsanwaltschaft "in den kommenden Stunden oder Tagen" geprüft werde, sagte Venezuelas Generalstaatsanwalt Tarek William Saab in einem Interview des Fernsehsenders CNN am Sonntag.

:newstime

Nach der Präsidentenwahl am 28. Juli hatte die linientreue Wahlbehörde den seit elf Jahren regierenden autoritären Staatschef Nicolás Maduro zum Sieger erklärt. Sie veröffentlichte allerdings nicht die aufgeschlüsselten Resultate. Die Opposition spricht von Wahlbetrug und reklamiert den Sieg für González. Auch die USA, die Europäische Union und zahlreiche Länder Lateinamerikas zweifeln das Ergebnis an.

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