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US-Präsident verliert Rückhalt

Trump unter Druck: Republikaner fordern Transparenz in der Epstein-Affäre

  • Veröffentlicht: 16.07.2025
  • 12:44 Uhr
  • Claudia Scheele
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten.
Ein früheres Bild des späteren Sexualstraftäters Epstein und des heutigen US-Präsidenten Trump wird in einem Untersuchungsausschuss des Repräsentantenhauses hochgehalten. © Kevin Lamarque/Reuters

Die Epstein-Affäre setzt US-Präsident Donald Trump zunehmend unter Druck, auch aus den eigenen Reihen. Forderungen nach der Veröffentlichung von Akten und Erklärungen der Justizministerin Pam Bondi sorgen für Unruhe im konservativen Lager.

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Inhalt

Der Fall Jeffrey Epstein, des verstorbenen US-Investors und verurteilten Sexualstraftäters, bleibt ein brisantes Thema für die US-Politik. Nun wächst der Druck auf US-Präsident Donald Trump, vor allem aus den eigenen Reihen. Der Vorsitzende der Republikaner im Repräsentantenhaus, Mike Johnson, forderte am Dienstag (15. Juli) die Veröffentlichung aller Akten zur Epstein-Affäre. "Es ist ein sehr heikles Thema, aber wir sollten alles offenlegen und die Menschen entscheiden lassen", erklärte Johnson in einem Gespräch mit dem konservativen Podcaster Benny Johnson.

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Trump signalisiert Bereitschaft zur Transparenz

Trump selbst äußerte sich am Dienstag zu den Forderungen nach mehr Transparenz und sagte vor Journalist:innen, dass glaubwürdige Hinweise in der Epstein-Affäre veröffentlicht werden sollten. Gleichzeitig stellte er klar, dass die endgültige Entscheidung darüber bei Justizministerin Pam Bondi liege. Diese jedoch vermied klare Aussagen und verwies lediglich auf ein bereits veröffentlichtes Memorandum ihrer Behörde. Bei einer Pressekonferenz sagte sie: "Unser Memorandum spricht für sich."

Das Memo, das Anfang Juli von Bondi und FBI-Chef Kash Patel veröffentlicht wurde, erklärte, es gebe keine belastende "Kundenliste" im Fall Epstein. Zudem bestätigte es die bisherige Annahme, dass Epstein 2019 durch Suizid in seiner Gefängniszelle gestorben sei. Diese Aussagen enttäuschten jedoch viele Anhänger:innen von Trump, insbesondere aus dem MAGA-Lager („Make America Great Again“).

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Unstimmigkeiten und wachsende Spekulationen

Die Kritik an Trumps Regierung wurde verstärkt durch frühere Äußerungen von Bondi und Patel. Beide hatten zuvor angedeutet, es könnte eine geheim gehaltene Kundenliste Epsteins geben, die prominente Namen aus der Demokratischen Partei oder Hollywood enthalte. Das Memo hingegen widerlegte diese Spekulationen und führte zu Empörung unter konservativen Unterstützer:innen.

Auch Trump selbst gerät wegen früherer Aussagen zu Epstein in den Fokus. Im Jahr 2002 hatte er den Investmentbanker noch als "tollen Typen" bezeichnet und gesagt, dieser möge "schöne Frauen genauso wie ich" – viele davon seien jedoch "eher jung". Während später freigegebene Dokumente zur Epstein-Affäre Trumps Namen erwähnen, wurde ihm kein Fehlverhalten vorgeworfen.

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Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei

Der Fall führt auch zu Spannungen innerhalb der Republikanischen Partei. Johnson forderte nicht nur mehr Transparenz von Trump, sondern auch Erklärungen von Justizministerin Bondi zu den Unstimmigkeiten in ihren Aussagen. Die Forderung nach Offenlegung könnte für Trump politisch heikel werden, da sie eine stärkere öffentliche Auseinandersetzung mit dem Thema erzwingen könnte.

Die Epstein-Affäre bleibt ein sensibles Thema für die konservative Basis. Viele Anhänger:innen Trumps hatten gehofft, dass seine Regierung Licht in die dunklen Machenschaften des verurteilten Sexualstraftäters bringen würde. Die bislang enttäuschenden Ergebnisse könnten sich daher negativ auf Trumps Position innerhalb seiner eigenen Partei auswirken.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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