Erneute Drohung in Interview
Trump legt nach: Militärische Gewalt gegen Grönland "könnte passieren"
- Veröffentlicht: 05.05.2025
- 01:17 Uhr
- Franziska Hursach
US-Präsident Donald Trump hat erneut sein Interesse an Grönland betont. Er schließt militärische Schritte zur Übernahme der Insel nicht aus.
Das Wichtigste in Kürze
US-Präsident Donald Trump hat in einem Interview mit NBC seine Drohung erneuert, sich Grönland notfalls mit militärischer Gewalt einzuverleiben.
"Mit Grönland könnte etwas passieren", sagte er in dem Gespräch, betonte allerdings, dass er nicht sage, "dass er es tun werde".
Mit Blick auf Kanada meinte Trump, dass er militärische Gewalt hier nicht als Option sehe: "Ich glaube nicht, dass wir jemals an diesen Punkt kommen werden".
US-Präsident Donald Trump sorgt erneut für Irritationen: In einem Interview hat er seine Drohung erneuert, sich Grönland notfalls mit militärischen Mitteln einzuverleiben. "Ich schließe es nicht aus. Ich sage nicht, dass ich es tun werde, aber ich schließe nichts aus", so der Republikaner auf eine entsprechende Frage.
Die Vereinigten Staaten bräuchten die Insel "dringend" – für die nationale und internationale Sicherheit. Auf Grönland lebt nur eine "sehr kleine Gruppe von Menschen, um die wir uns kümmern werden, und wir werden sie schätzen und all das", sagte Trump weiter. "Aber wir brauchen es (Grönland) für die internationale Sicherheit", betonte der Republikaner.
"Mit Grönland könnte etwas passieren. Ich will ehrlich sein"
Bereits während seiner ersten Amtszeit hatte Trump weltweit Aufsehen erregt, als er vorschlug, Grönland einfach zu kaufen. Seit Monaten bekundete erneut sein Interesse daran, die Kontrolle über das zum Königreich Dänemark zählende Grönland zu übernehmen.
Grönland gehört zum Königreich Dänemark, ist jedoch geostrategisch und wirtschaftlich von hohem Interesse. Die größte Insel der Erde liegt geografisch betrachtet auf dem nordamerikanischen Kontinent und reicht bis in die Arktis. Sie spielt eine zentrale Rolle in der Arktis - nicht nur wegen ihrer Ressourcen wie seltener Erden, sondern auch durch ihre Bedeutung für das Weltklima und ihre Lage an wichtigen Schifffahrtsrouten. Die Regierungen von Grönland und Dänemark weisen Trumps Ansinnen vehement zurück.
Gewalt gegenüber Kanada keine "Option"
Auch Kanadas Rolle im geopolitischen Denken Trumps wurde angesprochen: Er sehe das Land zwar gern als Teil der Vereinigten Staaten, betonte jedoch, dass er dort keine militärische Option in Betracht ziehe.
"Ich glaube nicht, dass wir jemals an diesen Punkt kommen werden", so Trump. Im Gegensatz dazu ließ er mit Blick auf Grönland offen: "Mit Grönland könnte etwas passieren. Ich will ehrlich sein."
- Verwendete Quelle:
- Nachrichtenagentur dpa