Nach tödlichem Bergunglück
Miriam Neureuther trauert um Dahlmeier: "Nicht in Worte zu fassen"
- Aktualisiert: 31.07.2025
- 10:08 Uhr
- Christopher Schmitt
Nachdem Doppel-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier in Pakistan bei einem Bergunfall ums Leben kam, zeigen sich Prominente aus Sport und Politik entsetzt - von Miriam Neureuther bis Bundespräsident Steinmeier.
Der Unfalltod von Biathlon-Olympiasiegerin Laura Dahlmeier beim Bergsteigen in Pakistan hat Trauer und tiefes Entsetzen ausgelöst - bei ehemaligen Wegbegleiter:innen sowie über den Sport hinaus.
Miriam Neureuther: Freundschaft seit dem Kindergarten
Mit Miriam Neureuther drückte eine Ex-Biathlon-Weltmeisterin ihre Trauer aus. "Vom Vogelbaby im Kindergarten über unsere Skiclub-Garmisch-Zeit und dann all die gemeinsamen Jahre in unserem Sport Biathlon - diese Erinnerungen werde ich für immer in meinem Herzen tragen!", schrieb die 35-Jährige bei Instagram. Neureuther und Dahlmeier stammen beide aus Garmisch-Partenkirchen und schafften es zusammen aus dem Nachwuchs bis in den Biathlon-Weltcup und zu Weltmeisterschaften.
"Es ist nicht in Worte zu fassen, wie sehr mich die Nachricht deines Todes schockiert!", schrieb Neureuther. Die Frau von Alpin-Star Felix Neureuther trat früher noch unter ihrem Mädchennamen Gössner an. "Du warst eine außergewöhnliche Sportlerin, die es so sicher kein zweites Mal auf dieser Welt geben wird! Aber vor allem als Mensch Laura wirst du uns allen sehr fehlen", schrieb die ehemalige Biathletin und Langläuferin.
Magdalena Neuner: "Kennen uns extrem lange"
Auch Biathlon-Ikone Magdalena Neuner hat die tödlich verunglückte Doppel-Olympiasiegerin für ihren ganz besonderen Lebensweg gewürdigt. "Sie war ein großes Vorbild in der Hinsicht, dass sie ihr Leben gelebt hat und sich überhaupt nicht von anderen Leuten beeinflussen ließ", sagte Neuner der Deutschen Presse-Agentur( dpa). "Da war sie für mich eine Pionierin. Dass sie immer ihrer Leidenschaft gefolgt ist - das haben wenige geschafft so wie Laura."
Die Nachricht vom Tod der 31 Jahre alten Dahlmeier ist für Neuner "einfach unfassbar", sagte die zwölfmalige Weltmeisterin. Neuner stammt wie Dahlmeier aus Bayern, beide hatten in Bernhard Kröll einst den gleichen Trainer und beide traten schon mit jeweils 25 Jahren von der aktiven Karriere zurück. "Laura und ich haben eine lange Geschichte zusammen, wir haben ja schon als Kinder zusammen trainiert", sagte die 38 Jahre alte Neuner: "Wir kennen uns extrem lange, haben uns aber in der Vergangenheit nicht mehr so oft gesehen. Aber wenn wir uns gesehen haben, haben wir uns immer sehr gefreut."
Dass es in jüngster Vergangenheit nicht mehr zu einem weiteren Treffen der beiden Olympiasiegerin kam, bedauere Neuner nun "extrem", sagte sie. "Man sollte solche Dinge nicht auf die lange Bank schieben, vor allem mit Menschen, die man mag, mit denen man sich treffen möchte."
Steinmeier: Dahlmeier "beeindruckte die ganze Welt"
"Laura Dahlmeier war eine Botschafterin unseres Landes in der Welt, ein Vorbild für ein friedliches, fröhliches und faires Miteinander über Grenzen hinweg. So wird sie mir, so wird sie vielen Menschen in unserem Land in Erinnerung bleiben", schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Kondolenzschreiben und sprach der Familie der 31-Jährigen sein "tief empfundenes Beileid" aus.
"Wie so viele Menschen in unserem Land habe ich bis zuletzt um Laura Dahlmeier gebangt und gehofft, dass sie nach ihrem tragischen Bergunfall in Pakistan doch noch lebend geborgen werden könnte", schrieb Steinmeier. Die Hoffnung erfüllte sich nicht. Dahlmeiers Tod bei einer Bergtour teilte ihr Management der Deutschen Presse-Agentur mit. Eine Suchaktion wurde abgebrochen.
Auch Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) drückte auf X seine Anteilnahme aus. Er sei "sehr betroffen" von Dahlmeiers Tod.
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Söder trauert um "Königin des Wintersports"
Auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) drückte sein Mitgefühl aus. "Bayern trauert um eine Königin des Wintersports. Die Nachricht vom Tod von Laura Dahlmeier macht tief betroffen", schrieb Söder in den sozialen Medien: "Sie war ehrgeizig und erfolgreich und blieb dabei immer heimatverbunden und bescheiden. Mit ihren Leistungen im Biathlon beeindruckte sie die ganze Welt."
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Dahlmeier gewann vor dem frühen Ende ihrer aktiven Karriere im Jahr 2019 unter anderem zweimal olympisches Gold bei den Winterspielen in Pyeongchang und insgesamt sieben WM-Titel. Auch den Sieg im Biathlon-Gesamtweltcup sicherte sich die Garmisch-Partenkirchenerin 2017.
Ex-Biathletin berührte und inspirierte die Menschen
"Wir werden Laura stets als großartige Sportlerin und wunderbaren Menschen in Erinnerung behalten. Ruhe in Frieden, Laura", teilte der Deutsche Skiverband mit, für den Dahlmeier viele Jahre an den Start gegangen war: "Sie war nicht nur eine der erfolgreichsten Athletinnen in der Geschichte des Deutschen Skiverbandes, sondern auch ein außergewöhnlicher Mensch voller Lebensfreude, Mut und Herzlichkeit."
Dahlmeier habe "mit ihrer Leidenschaft für den Sport, ihrer Bodenständigkeit und ihrem ansteckenden Lachen" die Menschen berührt und inspiriert, hieß es vom Verband.
Auch der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) trauert um die Doppel-Olympiasiegerin. "Der DOSB und der gesamte deutsche Sport trauern um Laura Dahlmeier. Wir sind zutiefst erschüttert über den plötzlichen und viel zu frühen Tod dieses wunderbaren Menschen", erklärte DOSB-Präsident Thomas Weikert. Man sei in Gedanken bei ihrer Familie und ihren Freunden und werden Unterstützung anbieten. Dahlmeiers Vermächtnis gehe weit über ihre Medaillen hinaus - "ihre Geschichte bleibt".
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Reaktionen aus dem Hause ZDF
ZDF-Chefredakteurin Bettina Schausten wird in einer Pressemitteilung des Senders folgendermaßen zitiert: "Mit großer Bestürzung haben wir vom tragischen Tod unserer Kollegin Laura Dahlmeier erfahren." Sie gehöre seit fast sechs Jahren als Fachexpertin zur ZDF-Familie. "Ihr Engagement, ihr Wissen und ihre Leidenschaft für den Sport haben unsere Berichterstattung bereichert und sie zu einer hochgeschätzten Stimme im ZDF gemacht. Unsere Gedanken sind bei ihrer Familie und ihren Freunden. Laura hat viele Menschen inspiriert. Wir werden sie in dankbarer Erinnerung behalten."
Auch ZDF-Sportchef Yorck Polus würdigte Dahlmeier als "eine Ausnahmeathletin, die auch abseits des Profisports immer neue Wege ging." Sie habe dem ZDF-Publikum den Biathlonsport kenntnisreich und authentisch nahegebracht. "Wir trauern um eine große Sportlerin, eine geschätzte Kollegin und beeindruckende Persönlichkeit."
Der FC Bayern und Schalke 04 zeigen Anteilnahme
Herbert Hainer, der Präsident des FC Bayern München, sagte, die Nachricht von Dahlmeiers Tod habe "uns alle tief erschüttert". Sie werden nicht nur als "herausragende Biathlon-Ikone" in Erinnerung bleiben, sondern auch als "eine Persönlichkeit, die über den Sport hinaus gewirkt hat".
Auf X drückte zudem der FC Schalke 04 sein Beileid aus:
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- Verwendete Quellen
- Nachrichtenagentur dpa
- ZDF-Pressemitteilung