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Mit Drohnen und Raketen

Stromversorgung als Ziel: Russland attackiert Energiesystem der Ukraine

  • Veröffentlicht: 08.05.2024
  • 12:23 Uhr
  • dpa
Ukraine, Charkiw: Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem ein Haus am 4. Mai von russischem Beschuss getroffen wurde.
Ukraine, Charkiw: Feuerwehrleute löschen ein Feuer, nachdem ein Haus am 4. Mai von russischem Beschuss getroffen wurde. © Andrii Marienko/AP/dpa

Fast jede Nacht beschießt Russland die Ukraine mit Drohnen und Raketen. Oft ist die Stromversorgung das Ziel. Nach neuen Treffern ruft ein Minister in Kiew zum Energiesparen auf.

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Russland hat nach Kiewer Angaben das Energiesystem der Ukraine erneut massiv aus der Luft beschossen. In der Nacht auf Mittwoch (8. Mai) seien Anlagen zur Stromerzeugung oder Stromverteilung in sechs Regionen angegriffen worden, teilte Energieminister Herman Haluschtschenko auf Facebook mit.

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Er nannte die Regionen Poltawa, Kirowohrad, Lwiw, Iwano-Frankiwsk, Winnyzja und den ukrainisch kontrollierten Teil des Gebietes Saporischschja. Das gleichnamige Atomkraftwerk Saporischschja liegt im russisch besetzten Teil außerhalb der Zielgebiete des Bombardements.

Techniker arbeiteten bereits daran, die Schäden zu beheben, schrieb der Minister. "Der Feind möchte uns die Fähigkeit nehmen, Strom in ausreichender Menge zu erzeugen und zu übertragen." Haluschtschenko rief die Bevölkerung zum Stromsparen auf, das sei ein "Beitrag zum Sieg".

Treffer auf drei Kraftwerke

Der große private Stromproduzent DTEK berichtete von Treffern auf drei seiner Kraftwerke, ohne die Orte zu nennen. "Die Anlagen wurden schwer beschädigt", teilte das Unternehmen auf Telegram mit. Es sei binnen anderthalb Monaten der fünfte derartig massive russische Angriff gewesen.

Der nächtliche Luftalarm in weiten Teilen der Ukraine begann, als 21 russische Kampfdrohnen im Anflug waren. Außerdem kamen nach Zählung der ukrainischen Luftwaffe 45 Raketen und Marschflugkörper verschiedener Typen zum Einsatz. Auch Kiew war demnach ein Ziel. Später hieß es von der Militärkommandantur, alle Flugkörper seien vor der Hauptstadt abgefangen worden. Im Vorort Browary geriet ein nicht näher bezeichnetes Objekt der zivilen Infrastruktur in Brand, wie Bürgermeister Ihor Saposchko mitteilte. Ein Mann und eine Frau seien verletzt worden.

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Auf den Westen der Ukraine wurde nach Luftwaffenangaben eine Hyperschallrakete Kinschal abgefeuert. Dort wurde nach örtlichen Angaben ein Objekt der Gasversorgung bei der Stadt Stryj beschädigt. Insgesamt sei es gelungen, 39 Raketen und 20 Drohnen abzufangen, teilte die Luftwaffe mit.

Russland beschießt in seinem seit mehr als zwei Jahren währenden Angriffskrieg fast jede Nacht Ziele im ukrainischen Hinterland. Dabei versucht Moskau, nicht nur militärische Ziele zu treffen, sondern auch das Energiesystem der Ukraine auszuschalten. Auch rein zivile Ziele werden immer wieder getroffen.

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