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Kontrollen sorgen für Unmut

Polnische Grenzkontrollen: Was Reisende jetzt wissen müssen

  • Veröffentlicht: 09.07.2025
  • 18:57 Uhr
  • Benedikt Rammer
Seit dem 7. Juli 2025 kontrolliert Polen die Grenze zu Deutschland.
Seit dem 7. Juli 2025 kontrolliert Polen die Grenze zu Deutschland.© Patrick Pleul/dpa

Seit dem 7. Juli 2025 kontrolliert Polen die Grenze zu Deutschland, was bei deutschen Urlauber:innen für Ärger sorgt. Die Einreise ist nur mit gültigen Ausweisdokumenten möglich, und längere Wartezeiten werden erwartet.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Polen führt systematische Grenzkontrollen durch; gültige Ausweisdokumente sind erforderlich.

  • Mit längeren Wartezeiten und stichprobenartigen Kontrollen ist zu rechnen.

  • Die Auswirkungen auf den Warenverkehr sind unklar; Personenverkehr hat Priorität.

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Polnische Beamte führen seit Anfang Juli systematische Kontrollen an der Grenze zu Deutschland durch. Am Grenzübergang Swinemünde/Ahlbeck auf Usedom kam es laut einem Bericht der "Ostsee-Zeitung" bereits zu Vorfällen mit deutschen Reisenden, die ohne Ausweis die Grenze überqueren wollten. Die neuen Regelungen verlangen von Reisenden, dass sie gültige Ausweisdokumente mit sich führen, selbst für kurze Besuche oder Spaziergänge über die Grenze.

Das Auswärtige Amt hat betont, dass Reisedokumente für die gesamte Aufenthaltsdauer gültig sein müssen. Dies gilt auch für deutsch-polnische Doppelstaatler:innen, die sich in Polen mit einem polnischen Reisedokument ausweisen müssen. Die Kontrollen sind eine Reaktion auf die deutschen Maßnahmen zur Eindämmung irregulärer Migration und sollen bis zum 5. August andauern.

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Wichtige Hinweise für Reisende

Mit längeren Wartezeiten und Staus ist laut dem ADAC an den betroffenen Grenzübergängen, insbesondere auf der A12 bei Frankfurt (Oder), zu rechnen. Reisende sollten versuchen, auf Landstraßen auszuweichen oder ihre Reisezeiten anzupassen. Fahrzeuge mit mehreren Insassen, Busse, Kleinbusse und Autos mit getönten Scheiben stehen im Fokus der Kontrollen. Auch Bahnreisende und Fußgänger:innen können von stichprobenartigen Kontrollen betroffen sein, was zu Verzögerungen im Zugverkehr führen kann.

Reisende sollten mehr Zeit für Grenzübertritte einplanen und sich vorab über die aktuelle Situation an den Grenzübergängen informieren. Gültige Ausweisdokumente sollten stets griffbereit sein, um Verzögerungen zu minimieren.

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Auswirkungen auf den Warenverkehr

Die Auswirkungen der Kontrollen auf den Warenverkehr zwischen Deutschland und Polen sind derzeit unklar. Stefan Genth, Hauptgeschäftsführer des Handelsverbandes Deutschland (HDE), relativiert die Sorgen. Es belaste zwar den Handel, sagte Genth laut "t-online" auf einer Pressekonferenz in Berlin. "Leere Regale befürchten wir aber nicht, das muss man heute ganz klar relativieren." Wichtiger als der Handelsverkehr ist der Personenverkehr. Viele Mitarbeiter kämen täglich oder wöchentlich aus Polen. Auch deshalb sei der Handel für einen freien Binnenmarkt.

Deutsche, die günstigen Sprit im Nachbarland tanken oder auf Märkten einkaufen möchten, sollten die aktuellen Einschränkungen berücksichtigen. Für Personen, die nicht in unmittelbarer Grenznähe wohnen, könnte sich der Aufwand aufgrund zusätzlicher Zeit- und Fahrtkosten momentan nicht lohnen.

  • Verwendete Quellen:
  • Ostsee-Zeitung: "Deutsche Urlauber werden vor Polenmarkt auf Usedom zurückgewiesen: 'Das ist eine Frechheit'"
  • ADAC: "Deutschlands Grenzen: Verschärfte Grenzkontrollen"
  • Nachrichtenagentur dpa
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