US-Unternehmen
Palantir-Aktie bricht alle Rekorde: Das Geheimnis der Tech-Firma von Alex Karp
- Veröffentlicht: 29.07.2025
- 12:02 Uhr
- Michael Reimers
Palantir, das Datenanalyse-Unternehmen des Amerikaners Alex Karp, gilt als die erfolgreichste Tech-Aktie 2025. Nach Einschätzung von Börsenspezialist:innen könnte die Rallye sogar noch weitergehen.
Palantir gehört zu den wertvollsten Firmen weltweit
Kein anderes Unternehmen im US-Aktienindex S&P 500 hat im laufenden Jahr seinen Aktionär:innen größere Zuwächse beschert als Palantir. Das melden mehrere Medien, etwa der "Spiegel.de". Seit dem Börsengang der US-Techfirma, die auf Datenanalyse spezialisiert ist, im Jahr 2020, versechzehnfachte sich demnach der Aktienkurs. Mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 350 Milliarden Dollar zählt Palantir mittlerweile zu den wertvollsten Konzernen der Welt, heißt es weiter.
Börsen-Rallye von Palantir noch nicht zu Ende
Wie "börse.online" berichtet, hält Aktienspezialist Brent Bracelin von Piper Sandler die Rallye bei dem gegenwärtigen Allzeithoch von 158 US-Dollar dennoch nicht für zu Ende. In einem Interview mit CNBC prognostizierte der Analyst ein Kursziel von 170 Dollar: das höchste der Wall Street. "Wir stehen erst am Anfang", sagte Bracelin für die Palantir-Aktie voraus.
Dem Analysten zufolge hat Palantir demnach zwei zentrale Wachstumstreiber: das Government-Geschäft mit einem Marktvolumen von rund zwei Billionen US-Dollar und den Enterprise-Sektor. Dieser trage aktuell rund eine Milliarde US-Dollar Umsatz bei, könne aber auf fünf Milliarden US-Dollar anwachsen.
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Tech-Unternehmen ist auf Datenanalyse spezialisiert
Palantir entwickelt Software zur Datenanalyse für Militär, Polizei und Geheimdienste. Das meldet die Deutsche Presse-Agentur. Zu den Kunden gehören demnach einige der größten und bedeutendsten Institutionen der Welt wie die US-Regierung.
Das Unternehmen begann 2003 mit Unterstützung der CIA, die ersten Software-Plattform "Gotham" aufzubauen, die speziell für Analyst:innen beim Militär und in Geheimdiensten entwickelt wurde, um große Datenmengen auszuwerten. "Sie suchten nach Nadeln nicht in einem, sondern in Tausenden Heuhaufen", heißt es in Palantirs Börsenprospekt.
Die zweite Software "Foundry" diente demnach auch zur Datenanalyse in Unternehmen. Airbus nutze sie als seine "Kern-Datenplattform". Aus der Partnerschaft mit dem Flugzeugbauer habe sich eine Plattform für die gesamte Branche entwickelt, die Daten von mehr als 100 Airlines und 9.000 Flugzeugen zusammenführe. Weitere Kunden von Palantir sind der Darmstädter Merck-Konzern, der Autobauer Fiat Chrysler, der Ölkonzern BP und die Bank Credit Suisse.
Geheimnisumwittertes Tech-Unternehmen
Wie es bei der Nachrichtenagentur weiter heißt, arbeitet Palantir viel mit Sicherheitsbehörden und Geheimdiensten zusammen, vor allem in den USA. Auch deshalb habe sich das Unternehmen anfangs stets sehr bedeckt gehalten, was sein Geschäft und seine Kunden anging. Erst mit dem Gang an die Börse im September 2020 wurden zumindest die Geschäftszahlen bekannt.
Seitdem bemühe sich Palantir verstärkt auch um Kunden aus der Wirtschaft und bekam Aufträge unter anderem von dem Bergbauriesen Rio Tinto und dem Computerkonzern IBM. Unter anderem, um Kosten zu sparen, verlagerte Karp das Hauptquartier von Palantir aus Palo Alto südlich von San Francisco im Silicon Valley nach Denver im Bundesstaat Colorado.
Mitgründer Thiel gehört zu Trump-Unterstützern
Palantir-Chef Alex Karp ging in dem Börsenprospekt hart ins Gericht mit dem Silicon Valley. Von Beginn an habe Palantir Gelegenheiten abgelehnt, Daten zu verkaufen oder zu sammeln. "Andere Technologieunternehmen, darunter einige der größten in der Welt, haben ihr gesamtes Geschäft darauf aufgebaut." Die Software von Palantir werde hingegen eingesetzt, um gegen Terrorist:innen vorzugehen und für die Sicherheit von Soldat:innen zu sorgen.
Zudem beklagte Karp: "Software-Projekte mit Militär und Geheimdiensten in unserem Land, deren Aufgabe es ist, für unsere Sicherheit zu sorgen, sind kontrovers geworden." Zu den Gründern von Palantir gehört auch Milliardär Peter Thiel, einer der wenigen frühen Unterstützer von US-Präsident Donald Trump in dessen erster Amtszeit aus der Technologie-Branche. Thiel hält dem Börsenprospekt zufolge 29,8 Prozent an Palantir - zudem liegen 12,7 Prozent bei seinem Start-up-Finanzierer Founders Fund. Karp kontrolliert 9,3 Prozent.
Das Start-up von Mitgründer und Chef Alex Karp hatte 17 Jahre gebraucht, um die Voraussetzungen für die Aufnahme in den Aktienindex S&P 500 zu erfüllen, der zu den wichtigsten der Welt zählt. Der S&P 500 beinhaltet die Aktien von 500 führenden börsennotierten US-amerikanischen Unternehmen, weshalb er als Indikator für die Entwicklung des gesamten US-amerikanischen Börsenmarktes gilt.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur dpa
- boerse-online.de: "Markt-Experte: Palantir steht am Anfang einer neuen Ära - Aktie kann weiter steigen"
- deraktionaer.de: "Palantir: Unheimliche Rally"