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Guttapercha-Platten

Mysteriöser Fund an Küste Schottlands: Stammt der Ballen von der Titanic?

  • Aktualisiert: 12.03.2024
  • 09:48 Uhr
  • Clarissa Yigit
An Bord der Titanic sollen sich möglicherweise "Guttapercha"-Platten befunden haben.
An Bord der Titanic sollen sich möglicherweise "Guttapercha"-Platten befunden haben.© Adobe Stock

Ein mysteriöser Ballen wurde an der Küste Schottlands angespült. Ein Umweltschützer vermutet, dass es sich um Frachtgut der Titanic handeln könne.

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Das Wichtigste in Kürze

  • An der Küste Schottlands ist ein merkwürdiges Bündel an gummiartigen Platten angespült worden

  • Entdeckt hatte das Paket der Dokumentarfilmer David Graham Scott bei einem Spaziergang.

  • Ein Naturschützer vermutet nun, dass es sich vermutlich um Guttapercha-Platten handeln könne, welche die Titanic geladen hatte.

Die Titanic ist wohl das bekannteste Kreuzfahrtschiff in der Geschichte. Traurige Berühmtheit erlangte der Luxusliner der White Star Line, als er auf seiner Jungfernfahrt im Jahr 1912 mit einem Eisberg kollidierte. Von den 2.220 Menschen an Bord kamen 1.514 ums Leben. 

Und auch noch über 110 Jahre später sorgt das Luxusschiff für Überraschungen. So wurde nun an einem Strand an der Küste von Keiss Beach (Schottland) ein merkwürdiges Bündel angespült, wie der "Mirror" berichtet. Dieses könne aus dem Wrack der Titanic stammen. Das in Schottland angespülte Paket ähnelte einem Ballen, der im Jahr 2019 am Dunnet Beach (ebenfalls Schottland) angespült wurde.

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Guttapercha-Platten möglicherweise von der Titanic

Gefunden hat die verschmutzten Gummiteile mit Netzmuster der schottische Dokumentarfilmer David Graham Scott bei einem Spaziergang und fotografierte sie. Dies weckte das Interesse des Naturschützers Steve Trewhella aus Cornwall. Er glaube, dass die Teile von der Titanic stammen könnten. Hierbei könne es sich um Guttapercha-Platten handeln - ein kautschukähnliches Material, das heutzutage häufig in der Zahnmedizin verwendet werde, untermauert Trewhella seine These.

Damals allerdings - also im 19. und frühen 20. Jahrhundert - wurde Guttapercha oft für industrielle Zwecke oder im Haushalt eingesetzt. Zudem gehe aus den vorhandenen Logbüchern hervor, dass das im Jahr 1912 versunkene Schiff Guttapercha an Bord hatte. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass die Ballen von diesem Schiff stammen könnten. Von der Küste Neufundlands werden viele Trümmerteile nach Großbritannien geschwemmt, die an der Wrackstelle vorbeikommen", bekräftigt der Naturschützer.

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Zudem weise der Ballen am Strand von Keiss Anzeichen auf, dass er vermutlich "einige Zeit in einem rostigen Schiffsladeraum gelegen hat". Außerdem würde das auf der Oberfläche charakteristische Muster darauf hindeuten, dass die Platten in Verbindung mit einer alten Guttapercha-Produktion stehen müssten, schreibt der Entdecker selbst im "John O'Groat Journal".

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Umweltschützer besorgt

Ob dieses Gummigebilde wirklich von der Titanic stammt, müsse nun erst noch untersucht werden, schreibt "Bild". "Bei Frachtschiffen sind die Ladungen nur lückenhaft erfasst. Guttapercha war lange Zeit ein weit verbreitetes Material und wurde ab dem frühen 19. Jahrhundert häufig transportiert, sodass eine beliebige Anzahl gesunkener Frachtschiffe es als Teil ihrer Ladung transportiert haben könnte und daher möglicherweise die Quelle dieser Bündel ist", zitiert das "John O'Groat Journal" den Historiker Andrew Gutteridge.

Zwar sei Guttapercha ein natürlicher Stoff und biologisch abbaubar. Besorgniserregend sei allerdings, dass das Material immer noch in einem relativ guten Zustand angeschwemmt werde, so der Naturschützer Trewhella. "Wenn man bedenkt, dass diese Ballen mindestens 100 Jahre alt sind, und wenn man sieht, in welchem relativ guten Zustand sie sich befinden, ist das kein gutes Zeichen für all das Plastik, das derzeit unsere Meere verschmutzt."

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Flaschenpost von Titanic wurde 2021 gefunden

Bereits in der Vergangenheit hat es schon Fälle von Treibgut des berühmten Schiffes gegeben. So wurde im Jahr 2021 an der Küste der Provinz New Brunswick (Kanada) eine Flaschenpost angeschwemmt, die angeblich von der damals zwölfjährigen Mathilde Lefebvre geschrieben und ins Meer geworfen wurde. Die Nachricht des Mädchens solle gelautet haben: "Ich werfe diese Flasche mitten auf dem Atlantik ins Meer. Wir werden in ein paar Tagen in New York ankommen. Wenn jemand sie findet, soll er die Familie Lefebvre in Liévin benachrichtigen." Datiert war die Flaschenpost auf den 13. April 1912.

Das Mädchen, ihre Mutter und die drei Geschwister waren Passagiere der dritten Klasse auf dem Luxusliner und kamen bei dem Unglück ums Leben. Analysen von Wissenschaftler:innen hätten ergeben, dass die Nachricht echt sei, so "Bild".

  • Verwendete Quellen:
  • Bild: "Gummi-Treibgut könnte von der Titanic stammen"
  • John O`Groat Journal: "Strange story behind mysterious bundle on Keiss beach"
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