Anzeige
Geröll bereits abgegangen

Massiver Felssturz droht: Dorf Blatten in der Schweiz evakuiert

  • Veröffentlicht: 20.05.2025
  • 22:58 Uhr
  • Momir Takac
Wegen eines drohenden Bergsturzes mussten alle 300 Bewohner von Blatten ihre Häuser verlassen.
Wegen eines drohenden Bergsturzes mussten alle 300 Bewohner von Blatten ihre Häuser verlassen.© Cyril Zingaro/KEYSTONE/dpa

Für die Bewohner von Brienz verlief der Felssturz im vergangenen Jahr glimpflich. Jetzt ist ein Dorf im Wallis in Sorge.

Anzeige

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Schweiz droht ein massiver Bergsturz.

  • Die Einwohner von Blatten mussten ihre Häuser verlassen.

  • 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll sind bereits in die Tiefe gestürzt.

Inhalt

  • Massiver Bergsturz in der Schweiz im Gange
  • Behörden hoffen, dass nicht alles auf einmal abbricht

Nach dem Felssturz nahe dem Bergdorf Brienz steht in der Schweiz offenbar ein weiterer gewaltiger Bergsturz bevor. Ein Teil der Felsmasse des Kleinen Nesthorns im Kanton Wallis hat sich bereits gelöst. Expert:innen erwarten einen größeren Abbruch, weshalb das Dorf Blatten evakuiert worden ist.

Anzeige
Anzeige
Joyn Teaser NEU

Immer frisch, immer aktuell! News aus Deutschland und der Welt

KOSTENLOS auf Joyn: Die neuesten Videos zu News und Hintergründen jetzt streamen!

Massiver Bergsturz in der Schweiz im Gange

Rund 300 Einwohner:innen haben am Montag (19. Mai) kurzfristig ihre Häuser verlassen müssen. Dazu wurden auch zahlreiche Tiere der Bauernhöfe in Sicherheit gebracht. Unter anderem wurde eine Kuh per Hubschrauber ausgeflogen, wie ein Fotograf der Agentur Keystone-SDA dokumentierte. Blatten liegt in der Ferienregion Lötschental im Süden der Schweiz.

Diese Kuh musste wegen eines drohenden Felssturzes in Sicherheit gebracht werden.
Diese Kuh musste wegen eines drohenden Felssturzes in Sicherheit gebracht werden.© picture alliance/dpa/KEYSTONE | Peter Klaunzer

Der Bergsturz nahe Blatten ist bereits im Gange. Vom Kleinen Nesthorn seien zuletzt 1,5 Millionen Kubikmeter Geröll in die Tiefe gestürzt, sagte Keystone-SDA zufolge ein Experte des Kantons Wallis auf einer Pressekonferenz. Dies entspricht der Menge von rund einem Drittel des instabilen Gesteinsmaterials, das derzeit auf dem Kleinen Nesthorn in Bewegung sei, präzisierte Alban Brigger.

Anzeige
Anzeige

Behörden hoffen, dass nicht alles auf einmal abbricht

Die Behörden hoffen, dass der Berg weiterhin in kleineren Mengen abbröckelt, statt in einem riesigen Block. Sorge bereitet ein Gletscher, auf dem bislang der Großteil des Gerölls gelandet ist. "Das Verhalten des Gletschers ist die große Unbekannte", sagte Brigger laut dem Sender SRF. Der Gletscher könnte selbst herunterrutschen und den Fluss Lonza im Tal aufstauen, erklärte der Ingenieur für Naturgefahren.

Das Ereignis weckt Erinnerungen an den massiven Bergsturz im Kanton Graubünden vor knapp einem Jahr. Damals hatten Felsmassen das Dorf Brienz nur knapp verfehlt. Anfang 2025 gab es einen riesigen Felssturz am Monte Rosa in den italienischen Alpen.

  • Verwendete Quellen:
  • Berichte auf "srf.ch"
  • Nachrichtenagentur dpa
Alle :newstime-Sendungen finden Sie jederzeit kostenlos auf Joyn
:newstime vom 20. Mai 2025 | 19:45
Episode

:newstime vom 20. Mai 2025 | 19:45

  • 26:00 Min
  • Ab 12