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In Jülich

"Jupiter" gestartet: Deutschland hat jetzt den schnellsten Supercomputer Europas

  • Aktualisiert: 05.09.2025
  • 14:53 Uhr
  • Max Strumberger
Supercomputer "Jupiter" geht an den Start.
Supercomputer "Jupiter" geht an den Start.© Forschungszentrum Jülich / Sascha Kreklau

Mit dem Supercomputer "Jupiter" und der KI-Fabrik "Jaif" wird Jülich zum Zentrum für Künstliche Intelligenz. Weltweit ist es der fünftstärkste Rechner - in Europa kann "Jupiter" kein Supercomputer das Wasser reichen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Mit "Jupiter" öffnet in Jülich ein Hochleistungszentrum für Künstliche Intelligenz.

  • Die KI-Fabrik "Jaif" soll Europa unabhängiger machen und als Magnet für internationale Talente dienen.

  • NRW-Ministerpräsident Wüst spricht von einer "technologischen Revolution".

Mit dem Start des Exascale-Computers "Jupiter" in Jülich hat Deutschland den leistungsstärksten Supercomputer Europas in Betrieb genommen. Mit einer Rechenleistung von 1 Trillion Operationen pro Sekunde gehört er zu den fünf schnellsten Rechnern der Welt. Besonders beeindruckend ist seine Energieeffizienz: Mit über 60 Milliarden Rechenoperationen pro Watt setzt "Jupiter" neue Maßstäbe und unterstreicht die Bedeutung nachhaltiger Technologien im Hochleistungsrechnen.

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Wüst sieht "technologische Revolution"

Ziel ist es, eine zentrale Infrastruktur für KI-Forschung und -Anwendungen zu schaffen, die sowohl Wissenschaft als auch Unternehmen zugutekommt. Die Einrichtung in Jülich ist Teil eines europäischen Netzwerks von 13 geplanten KI-Fabriken. Damit soll Europa unabhängiger von den Entwicklungen aus den USA werden und die Zusammenarbeit zwischen den Standorten gefördert werden.

Das Forschungszentrum Jülich, mit seinen fast 7.500 Mitarbeiter:innen und Schwerpunkten in Energie, Information und Bioökonomie, spielt dabei eine Schlüsselrolle. Als Teil der Helmholtz-Gemeinschaft wird es maßgeblich vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen gefördert.

"'Jupiter' ist ein zentraler Baustein für Europas digitale Souveränität. Er setzt schon heute neue Maßstäbe, die sein Potenzial für Wissenschaft und Wirtschaft und Gesellschaft für Anwendungen' im Bereich der künstlichen Intelligenz 'demonstrieren", sagte Prof. Dr. Astrid Lambrecht, Vorstandsvorsitzende des Forschungszentrums Jülich. Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst spricht gar von einer "technologischen Revolution".

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Supercomputer hat 500 Millionen Euro gekostet

Auch Ina Brandes, Ministerin für Kultur und Wissenschaft von NRW, verspricht sich viel vom neuen Supercomputer: "Künstliche Intelligenz ist der Rohstoff im digitalen Zeitalter. Der Superrechner 'Jupiter' ist die Turbine, damit wir diesen neuen Rohstoff sinnvoll nutzen können. Wir sind stolz darauf, dass einer der schnellsten Rechner der Welt im Rheinischen Revier vom Jülich Supercomputing Centre konzipiert wurde. Ich bin sicher, 'Jupiter' wird in Zukunft eine enorme Anziehungskraft für die klügsten Köpfe der Welt entfalten. Sie werden uns dabei helfen, KI-Anwendungen zu entwickeln, die unseren Alltag einfacher und besser machen. Das gilt für Diagnose- und Therapiemöglichkeiten in der Medizin ebenso wie für smarte Mobilitätslösungen."

Der "Jupiter"-Rechner in Jülich hat rund 500 Millionen Euro gekostet und wurde vom Bundesland NRW mitgefördert. Darin sind rund 24.000 GH200 Grace Hopper Superchips von NVIDIA verbaut.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Forschungszentrum Jülich
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