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Gaza-Krieg

Bericht: Israel schlägt zweimonatige Feuerpause für Geisel-Deal vor

  • Aktualisiert: 23.01.2024
  • 09:01 Uhr
  • Rebecca Rudolph
Israel schlägt laut einem Medienbericht eine zweimonatige Feuerpause vor, um israelische Geisel zu befreien.
Israel schlägt laut einem Medienbericht eine zweimonatige Feuerpause vor, um israelische Geisel zu befreien.© Leo Correa/AP/dpa

Seit Wochen treten die Bemühungen der Vermittler:innen um eine Beendigung des Gaza-Kriegs auf der Stelle. Israels Regierung schien sich trotz Sorge um die Geiseln in der Gewalt der Hamas nicht bewegen zu wollen. Jetzt soll ein Vorschlag auf dem Tisch liegen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Einem Bericht zufolge will Israel in dem seit mehr als 100 Tagen andauernden Gaza-Krieg eine weitere Feuerpause.

  • Das Angebot sieht eine zweimonatige Feuerpause vor, aber keine Beendigung des Krieges durch Israel.

  • Demnach würde sich Israels Militär lediglich aus den Bevölkerungszentren zurückziehen.

Einem Medienbericht zufolge schlägt Israel in dem seit mehr als 100 Tagen andauernden Gaza-Krieg eine zweimonatige Feuerpause vor. Das Nachrichtenportal "Axios" berichtete am Montagabend (22. Januar), dass das Angebot, das den Vermittler:innen aus Ägypten und Katar übergeben worden sei, zur Freilassung aller Geiseln führen soll, die sich in der Gewalt der islamistischen Hamas befinden.

Der Autor des Beitrags, der bekannte und gut vernetzte israelische Journalist Barak Ravid, berief sich auf zwei namentlich nicht genannte israelische Regierungsbeamte.

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Einwöchige Waffenruhe Ende November

Nach dem terroristischen Überfall der Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober auf Gebiete in Südisrael befinden sich laut israelischen Regierungsangaben weiterhin 136 Menschen in Gewahrsam der Terroristen im Gazastreifen.

Eine zweimonatige Feuerpause wäre das bisher weitreichendste Angebot dieser Art, das die israelische Regierung unterbreitet hat. Während einer einwöchigen Waffenruhe Ende November hat die Hamas 105 Geiseln freigelassen. Als Gegenleistung dazu hat Israel 240 palästinensische Häftlinge aus seinen Gefängnissen entlassen.

Die israelische Regierung hat seit diesem Zeitpunkt nur geringe Bereitschaft gezeigt, Zugeständnisse für weitere Geiselfreilassungen zu machen. Angesichts der Annahme, dass etwa 25 Entführungsopfer mittlerweile nicht mehr am Leben sein dürften, verstärkte sich die Kritik an der Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu. Am vergangenen Wochenende gingen Tausende Menschen in Israel auf die Straße, um die Regierung zu drängen, sich ernsthafter für die Befreiung der Geiseln einzusetzen.

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Drei-Stufen-Plan liegt auf dem Tisch

Dem Bericht zufolge sieht das Angebot einer zweimonatigen Feuerpause keine Beendigung des Krieges durch Israel vor. Demnach würde sich Israels Militär lediglich aus den Bevölkerungszentren zurückziehen. Den Palästinenser:innen, die auf Anweisung des israelischen Militärs in den Süden des Gazastreifens geflohen sind, wäre es möglich, wieder in den Norden zurückzukehren. "Axios" schrieb, der israelische Vorschlag sei bereits vor zehn Tagen vom Kriegskabinett gebilligt worden.

Die Hamas hatte bisher jegliche neuen Geiselfreilassungen an ein Ende des Krieges gebunden. Ägyptische und katarische Vermittler setzen sich seit Wochen dafür ein, die verschiedenen Forderungen zu überbrücken. Ein Drei-Stufen-Plan liegt auf dem Tisch, der den Ablauf von Geiselfreilassungen und die Einstellung der Kampfhandlungen regelt. Nach Angaben von US-Medien traf zu Wochenbeginn der Nahost-Koordinator von US-Präsident Joe Biden, Brett McGurk, in der Region ein, um Gespräche in Kairo und Doha zu führen.

  • Verwendete Quelle:
  • Nachrichtenagentur dpa
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