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Umfragedaten zeigen

Inflation drückt Stimmung: Deutsche haben weniger Dates, Sex und Selbstbewusstsein

  • Aktualisiert: 03.08.2025
  • 12:40 Uhr
  • Kira Born
Eine Frau und ein Mann liegen eng umschlungen in einem Bett. Doch das findet laut einer neuen Umfrage tendenziell immer seltener statt.
Eine Frau und ein Mann liegen eng umschlungen in einem Bett. Doch das findet laut einer neuen Umfrage tendenziell immer seltener statt. © Annette Riedl/dpa

Die Inflation schlägt nicht nur aufs Portemonnaie, sondern auch aufs Herz: Viele gehen weniger aus, daten seltener oder verschieben ihre Familienplanung.

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Inflation drückt Stimmung: Deutsche haben weniger Dates, Sex und Selbstbewusstsein

Inflation sorgt für weniger Sex und mehr Stress

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Inhalt

  • Vermindertes Selbstbewusstsein und geringerer Kinderwunsch
  • Pessimistischer Zeitgeist infolge der Inflation

Viele gehen weniger aus, manche haben weniger Sex und Selbstvertrauen: Eine Umfrage offenbart erstaunliche Auswirkungen der Inflation auf das menschliche Miteinander. Mehr als die Hälfte der Erwachsenen in Deutschland gibt an, aktuell seltener ins Restaurant, Kino oder Theater zu gehen als früher.

Sieben Prozent der Befragten geben an, dass sich ihr Liebesleben durch den finanziellen Stress verschlechtert habe. Die Aussage über ein schlechteres Sexualleben machen in erster Linie Männer (neun Prozent) sowie die Mittelalten, was die 25- bis 44-Jährigen meint (elf Prozent).

Mehr als ein Drittel (34 Prozent) sagt aber auch, dass die Inflation ihr Wohlbefinden nicht beeinflusse, überdurchschnittlich viele sind es bei den Älteren, also Menschen, die älter als 55 Jahre sind.

Die Daten stammen aus einer repräsentativen YouGov-Umfrage im Auftrag von "Kleinanzeigen.de" (früher Ebay-Kleinanzeigen). Befragt wurden Ende Juni mehr als 2.000 Erwachsene.

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Vermindertes Selbstbewusstsein und geringerer Kinderwunsch

Der Umfrage zufolge fühlt sich mehr als ein Viertel der Erwachsenen (26 Prozent) ängstlicher und gestresster als vor der Inflation. Rund 18 Prozent berichten von einem geringeren Selbstwertgefühl, da sie sich weniger leisten könnten. Am ehesten sagen das die 25- bis 34-Jährigen (25 Prozent). Frauen sagen das häufiger (20 Prozent) als Männer (16 Prozent).

17 Prozent der Befragten geben an, dass Freundschaften litten, weil sie derzeit weniger unternehmen mit Freund:innen. Überdurchschnittlich oft sagen das ausgerechnet junge Erwachsene (21 Prozent der 18- bis 24-Jährigen). Sie sind es auch, die am meisten der Zusage zustimmen, sie hätten weniger Mittel für Dates und auch weniger Lust darauf (19 Prozent). Insgesamt sagt das nur etwa jeder Zehnte (elf Prozent).

Auch die Familienplanung gerät in Teilen der Gesellschaft ins Stocken. So hat sich bei den 25- bis 44-Jährigen jeder zehnte Befragte aufgrund der Wirtschaftslage entschieden, die Planung anzupassensie wollen weniger Kinder. Sieben Prozent haben ihren Kinderwunsch sogar ganz verschoben.

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Pessimistischer Zeitgeist infolge der Inflation

Der Zeitgeist scheint pessimistisch. Denn die Antworten beruhen teils auf falschen Annahmen und basieren auf einem Gefühl, das sich in den letzten Jahren eingeschlichen und verfestigt zu haben scheint.

Drei Viertel (78 Prozent) glauben, Lebensmittel haben sich im Vorjahresvergleich verteuert. Mehr als die Hälfte (53 Prozent) gibt an, einen Anstieg der Energiepreise beobachtet zu haben. Fast genauso viele (52 Prozent) sagen, Dienstleistungen seien teurer geworden.

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Jeder Dritte: Wegen Inflation sorgen weniger Bürger für Rente vor

Um die Lücke in der Rente zu schließen, investieren Bürger:innen vermehrt in eine private Altersvorsorge. Durch die Inflation hat jedoch die Bereitschaft, für die Rente Geld zurückzulegen, abgenommen.

  • 15.08.2024
  • 06:01 Uhr

Doch während sich Lebensmittel und Dienstleistungen laut Statistischem Bundesamt mit 2,0 beziehungsweise 3,3 Prozent im Jahresvergleich tatsächlich verteuert haben, sanken die Energiepreise sogar um etwa 3,5 Prozent.

Im Juni lag die Inflationsrate bei gerade einmal 2,0 Prozent (0,2 Prozentpunkte niedriger als im Juni 2024). Die höchste Inflationsrate in Deutschland seit der Wiedervereinigung wurde vor bald drei Jahren gemessen. Im Oktober und November 2022 lag sie bei 8,8 Prozent.

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  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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