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Bundestag

Finanzminister Klingbeil plant rasche Schuldenbremsen-Reform

  • Aktualisiert: 15.05.2025
  • 12:22 Uhr
  • dpa
Lars Klingbeil ist seit gut einer Woche Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland.
Lars Klingbeil ist seit gut einer Woche Finanzminister der Bundesrepublik Deutschland.© Michael Kappeler/dpa

Eine Modernisierung der Schuldenbremse soll für stabile Staatsfinanzen sorgen. Dementsprechend räumt Finanzminister Lars Klingbeil dem Vorhaben eine hohe Priorität ein - doch eine Mehrheit im Bundestag muss her.

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Finanzminister Lars Klingbeil will rasch eine Reform der Schuldenbremse anstoßen. Er werde "in Kürze eine Expertenkommission einsetzen, die Vorschläge dafür entwickelt", kündigte der SPD-Politiker im Bundestag an. Die im Koalitionsvertrag vereinbarte Modernisierung der Schuldenbremse solle stabile Staatsfinanzen ermöglichen und nachhaltige Zukunftsinvestitionen garantieren - für eine Zeit, wenn der gerade beschlossene 500 Milliarden Euro schwere Sondertopf aufgebraucht sei.

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Im Koalitionsvertrag haben Union und SPD vereinbart, dass "dauerhaft zusätzliche Investitionen in die Stärkung unseres Landes" ermöglicht werden sollen. Ein Vorschlag dafür solle noch in diesem Jahr vorliegen, auch ein Gesetz solle noch vor Jahresende verabschiedet werden, sagte Klingbeil.

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Mehrheitssuche im Bundestag

Für eine Änderung des Grundgesetzes ist im Bundestag allerdings eine Zweidrittelmehrheit nötig, die Union und SPD allein nicht haben. Klingbeil kündigte deshalb an, im Parlament die nötigen Mehrheiten zu suchen. Denkbar ist eine Reform mit Stimmen von Grünen und Linken. Mit letzteren hat die Union einen Unvereinbarkeitsbeschluss, der "Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit" ausschließt.

Die Linke machte im Bundestag klar, dass sie nur einer "echten Reform" der Schuldenbremse zustimmen werden. "Wir brauchen Investitionen, die ankommen: bei den Mieterinnen, die von der nächsten Nebenkostenrechnung überrollt werden, bei Pflegern, die zu zweit die ganze Station stemmen, bei Alleinerziehenden, die auf jeden Cent angewiesen sind", sagte Parteichefin Ines Schwerdtner. Die Union werde auch inhaltliche Zugeständnisse machen müssen.

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