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DNA von drei Personen

Großbritannien: Erste Babys mit "drei Eltern" geboren - wie ist das möglich?

  • Veröffentlicht: 11.05.2023
  • 14:44 Uhr
  • Stefan Kendzia
Erstmals sind in Großbritannien Babys zur Welt gekommen, die das Erbgut von drei Menschen tragen.
Erstmals sind in Großbritannien Babys zur Welt gekommen, die das Erbgut von drei Menschen tragen. © Sebastian Gollnow/dpa

Babys, die das Erbgut von drei Menschen in sich tragen: Was sich nach dem Inhalt eines Science-Fiction Romans anhört, ist in nun in Großbritannien zum ersten Mal Wirklichkeit geworden. Ähnliche Fälle gab es bereits 2016 in Mexiko und 2019 in Griechenland, wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) mitteilt.

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Wie "Guardian" aus erster Hand von der Embryology Authority (HFEA) mitgeteilt bekommen hat, sollen in Großbritannien Babys zur Welt gekommen sein, die das Erbgut von drei Menschen gleichzeitig tragen. Dabei handelt es sich nicht um die weltweit erste Geburt von Kindern mit 3er-DNA.

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Verfahren vermeidet vererbbare Gendefekte

Bei Kindern mit einer DNA von drei Elternteilen (Drei-Eltern-Methode) handelt es sich nicht um frankensteinähnliche Versuche. Sondern um ein Verfahren, das Schäden bei Kindern vermeiden soll, die durch vererbbare Defekte der sogenannten Mitochondrien-DNA der Mutter entstehen können. Wissenschaftlich eine fantastische Sache. Denn schließlich ist im Schnitt eines von 6.000 Babys von mitochondrialen Genschäden betroffen.

Im Fall der britischen Babys haben Fachleute dafür den Zellkern einer befruchteten Eizelle der Mutter zunächst entfernt. Dieser wurde dann in eine Eizelle einer anderen Frau eingesetzt. Der Zellkern der zweiten Frau wurde zuvor entfernt - allerdings blieben die Mitochondrien erhalten.  Als Mitochondrien bezeichnet man die Zellkraftwerke, die ebenfalls Erbmaterial besitzen. Das Erbgut der Eizell-Spenderin ist aber beim Kind auf eine sehr kleine Zahl von Genen beschränkt. 99,8 Prozent des Erbguts stammen von Mutter und Vater. Informationen zu den Geburten und zum Gesundheitszustand der Babys stehen aufgrund des Schutzes von Persönlichkeitsrechten nicht zur Verfügung.

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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