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Kriminalität

Angriff in Bielefeld religiös motiviert? Bundesanwaltschaft übernimmt

  • Aktualisiert: 19.05.2025
  • 23:58 Uhr
  • dpa
Einen Tag nach dem Angriff vor einer Bar in Bielefeld nahm die Polizei den Tatverdächtigen fest.
Einen Tag nach dem Angriff vor einer Bar in Bielefeld nahm die Polizei den Tatverdächtigen fest.© Tim Oelbermann/dpa

Nach dem Angriff eines Mannes auf mehrere Menschen in Bielefeld ist ein Tatverdächtiger festgenommen worden. Die Bundesanwaltschaft ermittelt nun.

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Update vom 20. Mai: Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens vier Menschen vor einer Bar in Bielefeld hat die Bundesanwaltschaft die Ermittlungen übernommen. Es bestehe der dringende Verdacht des versuchten Mordes und der gefährlichen Körperverletzung, teilte die Karlsruher Behörde mit. Es bestehe der Verdacht, dass die Tat religiös motiviert war und als Angriff auf die freiheitliche demokratische Grundordnung zu verstehen sei.

Verdächtiger nach Angriff in Bielefeld gefasst – Wohl religiös motivierte Tat

Nach dem Angriff eines Mannes auf mindestens fünf Menschen in Bielefeld ist der gesuchte mutmaßliche Täter nach Angaben von Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) gefasst. "Die kleinteilige Arbeit hat sich gelohnt und wir konnten den überraschten Täter dingfest machen", sagte Reul der Deutschen Presse-Agentur zu der Festnahme eines Mannes am späten Montagabend in Heiligenhaus bei Düsseldorf.

Zuvor hatte es am Montagabend an zwei Orten in Heiligenhaus einen SEK-Einsatz im Zusammenhang mit der Tat gegeben. Zudem waren die Ermittler zu einem weiteren Einsatz im benachbarten Velbert ausgerückt, der ebenfalls mit dem Angriff von Sonntag in Verbindung steht.

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Ein Mann hatte am frühen Sonntagmorgen fünf Menschen mit einem spitzen Gegenstand verletzt, vier davon schwer. Die Opfer hatten vor einer Bar am Nordwestrand der Bielefelder Innenstadt gestanden, in der sie feierten – sie sollen aus der Bielefelder Fußball-Szene kommen. Die Männer waren zwischen 22 und 27 Jahre alt. Sie setzten sich mit Schlägen zur Wehr und verletzten dabei den Angreifer, der flüchtete. Der Tatort liegt unterhalb einer Hochstraße in der Nähe des Bielefelder Hauptbahnhofes.

Tatwerkzeug wird noch ermittelt

Bei der Spurensuche am Tatort stellten die Beamten mehrere Messer sicher. Auf die Frage, ob der Mann mit einem Messer angegriffen habe, hatte die Polizeisprecherin am Montagmorgen gesagt: "Welches Tatwerkzeug es war, ist Teil der Ermittlungen."

Die Beamten fanden auch eine vom mutmaßlichen Täter zurückgelassene Tasche mit Personaldokumenten sowie eine Flasche mit einer unbekannten, nach Benzin riechenden Flüssigkeit. Tatverdächtig ist laut Polizei ein 35-jähriger Syrer aus Harsewinkel, der den Angaben zufolge bislang nicht polizeilich in Erscheinung getreten war.

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NRW-Innenminister Reul: Syrer über Türkei eingereist

Zum Motiv und möglichen Hintergrund des Angriffs hatte Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul (CDU) am Montag gesagt: "Wir wissen, was da vor Ort passiert ist und wir wissen, wer er ist, aber mehr auch nicht. Die Motivlage kann man eigentlich erst dann abschließend ermitteln, wenn man auch zusätzliche Unterlagen hat oder mit dem Beschuldigten auch ein Gespräch geführt hat auf Deutsch."

Nach Angaben des Innenministers war der Syrer über die Türkei nach Europa eingereist. Im Dezember 2023 hat das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge ihm einen befristeten Schutzstatus ausgestellt, nachdem der Mann in Deutschland einen Asylantrag gestellt hatte.

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