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Nach Raketen auf Israel

Trump gegen Biden: Israel sollte Irans Atomanlagen angreifen

  • Aktualisiert: 07.10.2024
  • 17:16 Uhr
  • dpa

US-Präsident Biden mahnt Israel mit Blick auf den Iran zur Vorsicht. Der republikanische Präsidentschaftskandidat Trump sieht das anders: Israel sollte direkt die größte Bedrohung ins Visier nehmen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Donald Trump spricht sich im Gegensatz zu Joe Biden für einen israelischen Angriff auf iranische Atomanlagen aus, um auf den jüngsten Raketenangriff zu reagieren.

  • Biden hatte Israel geraten, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff gut abzuwägen und sich gegen einen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen.

  • Trump betont, dass Atomwaffen das größte Risiko darstellen und fordert, vollständig auf mögliche Gefahren vorbereitet zu sein.

Anders als US-Präsident Joe Biden hat sich der republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump für eine israelische Attacke auf iranische Atomanlagen ausgesprochen. Mit Bezug auf eine Aussage Bidens zu einer möglichen Reaktion Israels auf den jüngsten iranischen Raketenangriff sagte Trump: "Seine Antwort hätte sein sollen: Zielt zuerst auf die Atomanlagen und macht euch über den Rest später Gedanken", sagte der Republikaner bei einer Wahlkampfveranstaltung in Fayetteville im US-Bundesstaat North Carolina.

Trump: Müssen vorbereitet sein

Trump hatte auf der Wahlkampfveranstaltung betont, Atomwaffen seien das größte Risiko überhaupt. Man müsse gefasst sein. "Wir müssen vollkommen vorbereitet sein."

Am Dienstag (1. Oktober) hatten die Revolutionsgarden, Irans Elitestreitmacht, rund 200 Raketen auf Israel abgefeuert. Der Angriff erfolgte nach einer Reihe von gezielten Tötungen durch Israel, die sich gegen zentrale Akteure in Irans Netzwerk nichtstaatlicher Verbündeter richteten, darunter auch hochrangige Kommandeure der Revolutionsgarden.

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Biden rät Israel von Angriffen auf Irans Öl-Industrie ab

Der Demokrat Biden hatte sich diese Woche auf eine entsprechende Frage eines Reporters gegen einen möglichen Angriff auf Irans Atomanlagen ausgesprochen. Bereits zuvor hatte er Israel dazu angehalten, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff gut abzuwägen.

"Wenn ich an ihrer Stelle wäre, würde ich über andere Alternativen nachdenken, als Ölfelder anzugreifen", sagte Biden bei einem überraschenden Auftritt in der regelmäßigen Pressekonferenz des Weißen Hauses, die normalerweise von seiner Sprecherin abgehalten wird.

Biden erklärte, die Israelis hätten sich bislang nicht festgelegt, wie sie auf den jüngsten iranischen Angriff von Dienstagabend reagieren wollten. Auf die Frage, ob er mit der israelischen Regierung dazu in Kontakt stehe, sagte er, man stehe in kontinuierlichem Austausch und führte aus: "Ich gehe davon aus, dass wir eine Diskussion darüber führen werden, wenn sie eine Entscheidung getroffen haben, wie sie reagieren werden."

Biden hatte zuvor gesagt, dass die USA über ihre Haltung zu einem möglichen israelischen Angriff auf iranische Ölanlagen diskutieren. Die Äußerung führte prompt zu Verunsicherung an den Märkten. Am Mittwoch (2. Oktober) hatte Biden sich bereits zudem gegen eine israelische Attacke auf iranische Atomanlagen ausgesprochen.

Der US-Präsident betonte nun, Israel habe das Recht, sich zu verteidigen, sagte aber auch: "Die Israelis müssen sehr viel vorsichtiger sein, was den Umgang mit zivilen Opfern angeht."

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