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Drei Niederlagen in drei Landkreisen

AfD-Kandidaten verlieren Stichwahlen in Mecklenburg-Vorpommern

  • Aktualisiert: 25.05.2025
  • 22:12 Uhr
  • dpa
25. Mai 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Neubrandenburg: Silke Müller und Thomas Müller (CDU), Landratskandidat, stehen auf der Wahlparty der CDU in Neubrandenburg.
25. Mai 2025, Mecklenburg-Vorpommern, Neubrandenburg: Silke Müller und Thomas Müller (CDU), Landratskandidat, stehen auf der Wahlparty der CDU in Neubrandenburg.© Stefan Sauer/dpa

In den Stichwahlen um die Landratsämter in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte sind alle AfD-Bewerber gescheitert.

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Inhalt

  • Amtsinhaber in beiden anderen Landkreisen bestätigt
  • Ministerpräsidentin Schwesig: Demokraten haben AfD gestoppt

Die bürgerlichen Kandidaten haben die Stichwahlen um die Landratsämter in den Landkreisen Vorpommern-Rügen, Vorpommern-Greifswald und Mecklenburgische Seenplatte gewonnen. Alle AfD-Bewerber scheiterten.

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In der mit besonderer Spannung erwarteten Stichwahl in Deutschlands größtem Landkreis Mecklenburgische Seenplatte setzte sich der CDU-Kandidat Thomas Müller durch. Er erhielt 59,7 Prozent der Stimmen. Sein Kontrahent Enrico Schult von der AfD bekam 40,3 Prozent. Der bisherige Amtsinhaber war aus Altersgründen nicht mehr angetreten.

Die Wahlbeteiligung lag mit 44,7 etwas niedriger als in der ersten Runde der Landratswahl am 11. Mai, als 47,8 Prozent wählten. Damals hatte Schult mit 36,1 Prozent die meisten Stimmen bekommen. Die in der ersten Runde ausgeschiedenen Kandidaten von SPD und Linke riefen anschließend dazu auf, in der Stichwahl für den CDU-Mann Müller zu stimmen.

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Amtsinhaber in beiden anderen Landkreisen bestätigt

In Vorpommern-Rügen setzte sich erwartungsgemäß der Amtsinhaber Stefan Kerth deutlich mit 75,1 Prozent gegen den AfD-Bewerber Carlos Dias Rodrigues durch. Kerth ist parteilos, seit er 2023 aus Protest gegen die Asylpolitik der Sozialdemokraten aus der SPD ausgetreten war. In Vorpommern-Greifswald siegte Amtsinhaber Michael Sack (CDU) mit 61,4 Prozent gegen die AfD-Kandidatin Inken Arndt.

"Die AfD ist der klare Wahlverlierer bei diesen Wahlen", sagte der Politikwissenschaftler Wolfgang Muno von der Universität Rostock. Auch an der Seenplatte sei das Ergebnis deutlich ausgefallen, obwohl der CDU-Bewerber keinen Amtsinhaber-Bonus hatte. Sein Amtsvorgänger war aus Altersgründen nicht wieder angetreten. Die Wahlbeteiligung sei für eine kommunale Stichwahl hoch ausgefallen, sagte Muno. "Normal sind da 20 bis 30 Prozent."

In Neubrandenburg fand zudem die Stichwahl für einen neuen Oberbürgermeister statt. Der Einzelbewerber Nico Klose gewann mit 64,95 Prozent der Stimmen klar vor dem CDU-Kandidaten Frank Benischke. Der bisherige Amtsinhaber Silvio Witt (parteilos) war nach langen Querelen mit der Stadtvertretung, in der er keine Mehrheit hatte, zurückgetreten.

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Ministerpräsidentin Schwesig: Demokraten haben AfD gestoppt

Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) gratulierte den Gewinnern des Wahlabends, darunter auch Constance von Buchwaldt (SPD), die in der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft zur Bürgermeisterin wiedergewählt wurde. Die Demokraten hätten zusammengestanden und die AfD gestoppt, sagte Schwesig. "Das Ergebnis zeigt: Wir sind mehr. Die demokratischen Kräfte haben diese Wahl gewonnen", betonte sie. Aus Sicht des Linke-Landesvorsitzenden Hennis Herbst ist das Abschneiden der AfD-Kandidaten dennoch besorgniserregend.

Der Landesvorsitzende der AfD, Leif-Erik Holm, bezeichnete den Ausgang der Wahlen als ein "weiteres Ausrufezeichen" der AfD in MV. "Auch wenn es im Kampf gegen die Einheitsfront der anderen schwer war, haben wir doch einen sehr guten Wahlkampf und auch sehr gute Ergebnisse hingelegt", erklärte er. "Die AfD geht enorm gestärkt aus den Wahlen hervor."

Der CDU-Landesvorsitzende Daniel Peters sieht seine Partei als die bestimmende kommunalpolitische Kraft in Mecklenburg-Vorpommern. "Wir sind die prägende Kraft der demokratischen Mitte", erklärte er nach dem Sieg der beiden CDU-Kandidaten Sack und Müller. Der parteilose Kerth war von der CDU unterstützt worden.

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