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Entsorgung im Wertstoffhof: Sperrmüll kostenfrei abgeben

Entsorgung im Wertstoffhof: Praktische Tipps für eine nachhaltige Abfallentsorgung

  • Aktualisiert: 13.09.2023
  • 11:21 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist ein Wertstoffhof und was versteht man darunter?

  • Gibt es Unterschiede zwischen den Wertstoffhöfen?

  • Tipps zur richtigen Nutzung eines Wertstoffhofs

  • FAQ – Häufige Fragen zur Entsorgung im Wertstoffhof

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Die Entsorgung im Wertstoffhof ist eine ideale Möglichkeit, um Wertstoffe wie Papier, Glas, Metall, Kunststoffe, Batterien, Chemikalien, Elektrogeräte oder auch Sperrmüll umweltgerecht zu entsorgen. Private Haushalte können Ihre Wertstoffe fachgerecht abgeben und so sicherstellen, dass sie recycelt und wiederverwendet werden können. Eine richtige Entsorgung von Wertstoffen ist heute wichtiger denn je, um die Umwelt zu schützen und Ressourcen zu schonen.

Was ist ein Wertstoffhof?

Ein Wertstoffhof ist eine Einrichtung, die von Städten und Gemeinden betrieben wird, um private Haushalte bei der umweltgerechten Entsorgung von Wertstoffen zu unterstützen. Dort können diese Wertstoffe kostenlos oder gegen eine Gebühr abgegeben werden. Wertstoffhöfe bieten auch oft die Möglichkeit, Elektrogeräte, Schadstoffe und andere Abfallarten abzugeben, die nicht über den normalen Hausmüll entsorgt werden dürfen.

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Wertstoffhof: Diese Stoffe können Sie dort abgeben

Sie können in einem Wertstoffhof eine Vielzahl von Abfallarten und Wertstoffen abgeben. Dazu gehören unter anderem:

  • Papier und Kartonagen
  • Glas (Flaschen und Gläser)
  • Metalle (Eisen, Aluminium, Kupfer)
  • Kunststoffe (Styropor, Verpackungen, Becher, Folien)
  • Elektrogeräte (Kühlschränke, Waschmaschinen, Mikrowellen etc.)
  • Grünabfälle (Laub, Gras, Äste)
  • Schadstoffe (Farben, Lacke, Batterien, Öle)
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Hinweis

  • Die genauen Annahmebedingungen können je nach Standort und Betreiber variieren. Es ist empfehlenswert, sich vorab zu informieren, welche Abfallarten im örtlichen Wertstoffhof angenommen werden.

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Was versteht man überhaupt unter einem Wertstoff?

Per Definition sind Wertstoffe Abfälle, die recycelt werden können und somit einen gewissen Wert besitzen. Diese Wertstoffe werden im günstigsten Fall also dem Wertschöpfungskreislauf wieder zugeführt. Der Begriff Wertstoff bezieht sich also auf Abfälle wie Papier, Pappe, Glas, Metall und Kunststoffe, die durch Recycling zu neuen Rohstoffen verarbeitet werden können. Im Gegensatz dazu sind Abfälle wie Hausmüll oder Sperrmüll keine Wertstoffe, da sie nicht recycelt werden können und somit keinen Wert besitzen. Insgesamt sind Wertstoffe ein wichtiger Bestandteil einer nachhaltigen Abfallwirtschaft.

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Verschiedene Möglichkeiten zur Entsorgung von Wertstoffen

Wertstoffe können über verschiedene Entsorgungswege recycelt werden, zum Beispiel über die Sammlung in speziellen Containern, die Abgabe auf dem Wertstoffhof oder die Abholung durch einen Recyclingdienstleister. Durch die richtige Entsorgung von Wertstoffen können wertvolle Ressourcen geschont und die Umwelt geschützt werden.

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Gesetzliche Regelungen zur Entsorgung von Wertstoffen

In Deutschland ist die Entsorgung von Wertstoffen gesetzlich geregelt. Die Verpackungsverordnung schreibt beispielsweise vor, dass Verpackungen aus Papier, Pappe, Glas, Metall und Kunststoffen getrennt erfasst und recycelt werden müssen. Auch die Kreislaufwirtschaftsgesetzgebung hat dies gesetzlich in ihren Regularien verankert.

  • Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG)
    Das Kreislaufwirtschaftsgesetz ist das zentrale Gesetz für die Abfall- und Wertstoffwirtschaft in Deutschland. Es legt die Grundsätze für eine nachhaltige und ressourceneffiziente Kreislaufwirtschaft fest. Dazu gehört eine Abfallhierarchie sowie eine erweiterte Herstellerverantwortung, die Pflicht zur Abfallvermeidung und das Erreichen bestimmter Recyclingquoten.
  • Verpackungsverordnung (VerpackV)
    Die Verpackungsverordnung regelt die Verwertung von Verpackungen in Deutschland. Sie nimmt Unternehmen, die Verpackungen in Verkehr bringen, in die Pflicht, sich in einem sogenannten dualen System zu registrieren. Dies regelt unter anderem die Einhaltung von Verwertungsquoten. Ziel ist es, die Menge an Verpackungsabfällen zu reduzieren und deren Recycling zu fördern.
  • Elektro- und Elektronikgerätegesetz (ElektroG)
    Dieses Gesetz regelt die Entsorgung von elektronischen Altgeräten. Es legt unter anderem die Pflichten der Hersteller fest, Altgeräte zurückzunehmen und zu recyceln. Ziel ist es, die Umweltauswirkungen von Elektroschrott zu minimieren und den Ressourcenschutz zu fördern. Sie brauchen Ihre Kaffeemaschine also nicht auf den Wertstoffhof bringen, sondern können sie zurück an den Hersteller schicken.
  • Batteriegesetz (BattG)
    Das Batteriegesetz regelt die Entsorgung von Batterien und Akkumulatoren. Sowohl die Hersteller von Batterien als auch die Händler müssen alte Batterien zurücknehmen und fachgerecht entsorgen. Dadurch sollen die Gefahren und Umweltauswirkungen von Batterieabfällen minimiert werden.
  • Abfallverzeichnis-Verordnung (AVV)
    Hinter der Abfallverzeichnis-Verordnung steht eine Klassifizierungssystematik für Abfälle in Deutschland. Sie dient zur einheitlichen Zuordnung von Abfällen zu verschiedenen Abfallarten und -kategorien. Das Abfallverzeichnis ist relevant für die ordnungsgemäße Entsorgung und Verwertung von Wertstoffen auf dem Wertstoffhof.

Wie funktioniert ein Wertstoffhof?

Wertstoffhöfe sind dazu da, wiederverwertbare Materialien anzunehmen und sie zu sammeln, damit sie später dem Recyclingprozess zugeführt werden können. Dahinter steht meistens ein standardisierter Ablauf.

  1. Materialannahme
    Die wiederverwertbaren Stoffe werden zum Wertstoffhof gebracht. Dort gibt es separate Bereiche und Container für verschiedene Arten von Materialien wie Glas, Papier, Karton, Metall, Kunststoffe und Elektronikabfälle.
  2. Trennung und Sortierung
    Die Materialien werden anhand ihres Typs oder ihrer Kategorie getrennt. Dies kann entweder durch eine manuelle Sortierung der Mitarbeiter erfolgen oder es sind maschinelle Einrichtungen wie Förderbänder oder Siebe im Einsatz. Die Mitarbeiter überprüfen die angelieferten Materialien und stellen sicher, dass sie in den richtigen Containern einsortiert werden.
  3. Qualitätskontrolle
    Die Wertstoffe werden auf Verunreinigungen oder nicht-wiederverwertbares Material überprüft. Zum Beispiel werden Kunststoffe auf ihre Kennzeichnungen untersucht, da nicht alle Kunststoffarten recycelt werden können. Verunreinigungen wie Lebensmittelreste oder nicht recycelbare Materialien werden entfernt.
  4. Verarbeitung
    Die sortierten und gereinigten Materialien werden im Anschluss komprimiert, gebündelt oder zu Ballen gepresst, um den Abtransport zu erleichtern. Dies betrifft insbesondere Materialien wie Papier, Karton und Kunststoffe.
  5. Weiterverkauf und -verarbeitung
    Die Wertstoffe werden entweder an Recyclingunternehmen oder Wiederverwerter verkauft oder zu Spezialanlagen transportiert, wo sie weiterverarbeitet werden. Je nach Material können verschiedene Recycling- oder Aufbereitungsverfahren angewendet werden, um sie in neue Produkte oder Rohstoffe umzuwandeln.
  6. Wiederverwendung oder Herstellung neuer Produkte
    Die recycelten Stoffe können entweder direkt wiederverwendet werden, zum Beispiel durch den Einsatz von Recyclingpapier oder recyceltem Kunststoff in der Produktion, oder sie dienen als Rohstoffe für die Herstellung komplett neuer Produkte.

Hinweis

  • Beachten Sie, dass nicht alle Abfälle und Wertstoffe am Wertstoffhof angenommen werden können. Gefährliche Abfälle wie Batterien oder Altöl werden nur an speziellen Sammelstellen entgegengenommen. Darüber hinaus können einige Abfallarten wie Bauschutt oder Sperrmüll nur gegen eine Gebühr oder in begrenzten Mengen abgegeben werden.

✅ Vorteile von Wertstoffhöfen: Kosten sparen und Umwelt schonen

Wertstoffhöfe spielen eine wichtige Rolle in den Bemühungen des 21. Jahrhunderts, Abfälle zu reduzieren und unsere Ressourcen zu schonen. Die Entsorgung von Wertstoffen über den normalen Hausmüll ist nicht nur ineffizient, weil die Tonnen schnell überfüllt sind, sondern eine allgemeine und ungetrennte Müllentsorgung ist auch schlichtweg nicht haltbar für unsere Umwelt. Wertstoffhöfe ermöglichen eine geordnete Sammlung und Weiterverarbeitung der Materialien. Die Wertstoffe werden vor Ort ordnungsgemäß gesammelt, recycelt und können als Rohstoffe für die Herstellung neuer Produkte dienen. Dadurch müssen viel weniger Ressourcen aus der Natur abgebaut werden.  

Ein weiterer Vorteil von Wertstoffhöfen besteht darin, dass sie dazu beitragen, die Kosten für die Entsorgung von Abfällen zu senken. Durch das Recycling und die Wiederverwertung von Wertstoffen werden Abfalldeponien entlastet. Dadurch kommt es auch zu Einsparungen bei der Abfallbewirtschaftung. Bestimmte Materialien wie beispielsweise Metalle lassen sich auf dem Markt wieder verkaufen, wodurch Wertstoffhöfe Einnahmen generieren und wirtschaftlich bleiben. Für die Sammlung, Sortierung und Verarbeitung der Wertstoffe müssen spezielle Anlagen und geschultes Personal vorhanden sein. Diese Kosten werden durch die langfristigen Vorteile des Recyclings und der Wiederverwertung aufgewogen, sowohl in ökologischer als auch in wirtschaftlicher Hinsicht.

Gibt es Unterschiede zwischen den Wertstoffhöfen?

Ja, es gibt Unterschiede zwischen verschiedenen Wertstoffhöfen, die von Standort zu Standort variieren. Diese Unterschiede können sich auf die Art und die Menge der Abfälle und Wertstoffe beziehen, die angenommen werden, sowie auf die Öffnungszeiten, die Gebühren oder andere Beschränkungen bei der Abgabe. Auch kann es Unterschiede bei der Ausstattung und Größe der Einrichtungen geben. Manche Wertstoffhöfe bieten beispielsweise zusätzliche Services wie das Schreddern von Gartenabfällen und den Verkauf von Kompost an. Es ist daher empfehlenswert, sich vor der Abgabe von Abfällen am örtlichen Wertstoffhof über die genauen Annahmebedingungen und die Öffnungszeiten zu informieren.

Kosten der Wertstoffhofentsorgung in Deutschland: Bundesland abhängige Regelungen

In Deutschland gibt es verschiedene Regelungen zu den Kosten für die Entsorgung auf den Wertstoffhöfen, da die Abfallentsorgung in die Zuständigkeit der einzelnen Bundesländer fällt. Dadurch können sich die Vorschriften von Bundesland zu Bundesland unterscheiden. Die Gebührenstruktur ist von Kommune zu Kommune und auch innerhalb der Gemeinden unterschiedlich, da die Gebührensatzungen von den örtlichen Entsorgungsträgern festgelegt werden.

Die Wertstoffhöfe unterscheiden oftmals zwischen gebührenfreien und gebührenpflichtigen Wertstoffen. Auch hier trifft jeder Wertstoffhof andere Regelungen. Die folgende Auflistung skizziert beispielhaft, wie unterschiedliche Materialien auf den meisten Wertstoffhöfen gehandhabt werden.

Gebührenfreie Wertstoffe

  • Alttextilien und Schuhe
  • Altmetall
  • Batterien
  • Chemikalien
  • Farben und Lacke
  • Naturkork
  • Papier, Pappe und Kartonagen
  • Sperrmüll
  • Schadstoffe
  • Tintenpatronen
  • Pharmazeutische Produkte
  • Flaschen und Gläser
  • Elektrogeräte

Kostenpflichtige Wertstoffe

  • Baustellenabfälle
  • Bauschutt
  • Rasenschnitt
  • Restabfall
  • Schreddermaterial
  • Sondermüll und Problemmüll (bei mehr als "haushaltsübliche" Menge)
  • Gemischter Abfall

FAQ – Entsorgung im Wertstoffhof

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