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Zeitersparnis beim Entfeuchten

Bautrockner: Trocknen und Entfeuchten nach Wasserschäden

  • Veröffentlicht: 08.03.2023
  • 16:28 Uhr

Bei Wasserschäden in Gebäuden oder bei Problemen mit Feuchtigkeit in Innenräumen sind leistungsfähige Bautrockner notwendig, um die Feuchtigkeit aus dem Raum zu bekommen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Bautrockner-Arten: Wie funktionieren die unterschiedlichen Modelle?

  • Für einen optimalen Trocknungsprozess: Darauf muss beim Einsatz von Bautrocknern geachtet werden

  • Wie unterscheidet sich ein Bautrockner von einem Luftentfeuchter?

  • Ist das Raum entfeuchten auch mit einem Klimagerät möglich?

  • Mieten oder kaufen? Mit welchen Kosten bei der Bautrocknung gerechnet werden muss

Zu viel Feuchtigkeit im Haus oder der Wohnung? Dieses Problem entsteht nicht nur durch Undichtigkeiten oder Wasserschäden, sondern beispielsweise auch während der Rohbauphase von Einfamilienhäusern. Um einer späteren Schimmelbildung vorzubeugen, kann die überschüssige Nässe in den Räumen durch Bautrockner abgezogen werden. In diesem Ratgeber erklären wir Ihnen die wichtigsten Merkmale der Geräte zur Raumentfeuchtung und klären auf, welche Kosten beim Einsatz von Bautrocknern entstehen.

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Bautrockner-Arten: Wie funktionieren die unterschiedlichen Modelle?

Grundsätzlich gibt es verschiedene Arten von Bautrocknern, die alle unterschiedlich als Feuchtigkeitsabsorber funktionieren. Ihre Gemeinsamkeit ist: Sie laufen über Strom und sammeln während der Bautrocknung das überschüssige Wasser in einem Behälter, der sich entleeren lässt. Folgende Arten von Bautrocknungsgeräten sind am häufigsten verbreitet:

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➜ Kondensationstrockner

Bei diesem Bautrockner wird die feuchte Luft durch einen Ventilator aus dem Raum gesaugt und in ihm eingespeist. Dort landet sie in einem Verdampfer, der aus gekühlten Eisenblechen besteht. Die Luftfeuchtigkeit kondensiert dort auf den Blechen. Das Kondensat wird abgefangen und in einem Behälter geleitet. Anschließend wird die Luft um rund 2 Grad erwärmt, ehe sie wieder trocken das Gerät verlässt.

Wichtiger Hinweis

  • Für eine effektive Arbeitsweise benötigen Kondensationstrockner eine Raumtemperatur von 15 bis 20 Grad. Denn je niedriger die Temperatur der Luft ist, desto weniger Feuchtigkeit kann sie transportieren.

Kondensationstrockner sind die am häufigsten eingesetzte Methode zur Bautrocknung.

➜ Adsorptionstrockner

Diese Elektrogeräte entziehen der Luft die Feuchtigkeit durch ein spezielles Trocknungsmittel. Diese Art der Raumentfeuchtung ist aufwendiger und kostenintensiver als die Verwendung eines Kondensationstrockners. Dafür lassen sich mithilfe der Adsorptionstechnologie selbst bei Temperaturen unter 0 Grad noch Trocknungsergebnisse erzielen. Bei Bedarf kann der Luftfeuchtegrad eines Raums bis auf 0 Prozent abgesenkt werden. Nachteilig sind jedoch die hohen Energiekosten.

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➜ Infrarottrockner

Diese Art des Bautrockners kommt zum Einsatz, wenn es um die Entfeuchtung von besonders massiven Wänden geht. Sie erhöhen nicht die Lufttemperatur, sondern die Oberflächentemperatur der angestrahlten Fläche. Die Geräte werden mit einem Abstand von rund 20 Zentimetern vor der betroffenen Wand platziert und entziehen mithilfe ihrer Strahlen die Nässe. Infrarottrockner fangen die Feuchtigkeit in der Luft jedoch nicht auf. Diese muss anschließend durch geöffnete Fenster entweichen oder durch einen weiteren Kondensationstrockner getrocknet werden.

➜ Mikrowellentrockner

Mikrowellentrockner entziehen Wänden die Feuchtigkeit durch elektromagnetische Wellen. Diese Art der Bautrocknung wird vorwiegend eingesetzt, um Wasserschäden zu beseitigen. Die Strahlen dringen in das Mauerwerk ein und verdampfen die Nässe. Hierbei muss zwingend eine für die Bausubstanz unbedenkliche Temperatur eingestellt sein. Die meisten Mikrowellentrockner verfügen aber über einen eingebauten Sensor, der das Gerät automatisch abschaltet, sobald die eingegebene Maximaltemperatur erreicht ist. Gut zu wissen: Da Mikrowellen sämtliche Sporen abtöten, eignen sich Mikrowellentrockner sehr gut gegen Schimmelbildung.

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Achtung

  • Aufgrund der gesundheitsschädlichen Wirkung von Mikrowellen sollten solche Geräte aber nur von geschultem Fachpersonal bedient werden.

Für einen optimalen Trocknungsprozess: Darauf muss beim Einsatz von Bautrocknern geachtet werden

Grundsätzlich eignen sich Bautrockner für folgende Anwendungen:

  • zur Trocknung von Rohbauten
  • für Trockenlegungen nach Wasserschäden
  • als Maßnahme bei feuchten Kellern oder um grundsätzlich die Luftfeuchtigkeit in Räumen zu reduzieren

Entscheidend für den Erfolg der Raumtrocknung ist die richtige Auswahl der Bautrockner-Art und die notwendige Anzahl an Geräten. Diese richtet sich nach der Größe der zu trocknenden Fläche, der Umgebungstemperatur und der Leistung des Bautrockners.

Bei den im privaten Gebrauch hauptsächlich verwendeten Kondensationstrockner wird die sogenannte Entzugsleistung (gibt den maximalen Wasserentzug aus der Luft in Litern pro Tag an) durch die Gesamtfläche der Kühlrippen bestimmt, die verbaut sind. Für die Trocknung von Estrich in einem neu errichteten Einfamilienhaus wären zum Beispiel drei bis vier Profi-Geräte notwendig. Auf Baustellen im Winter ist der Einsatz eines Kondensationstrockners zudem nur in Kombination mit einem Bauheizer sinnvoll.

Hinweis

  • Bei Trocknern ohne Ablauf müssen die Wasserbehälter der Bautrockner mehrmals am Tag entleert werden. Ansonsten schalten sich die Geräte ab, sobald die Behälter voll sind.

Wie lange eine Bautrocknung am Ende dauert, hängt vom individuellen Einsatzgebiet ab. Insbesondere Wasserschäden haben eine sehr unterschiedliche Trocknungsdauer, je nachdem wie schlimm der Schaden ist. Als grobe Orientierung sollte mit mindestens vier Wochen gerechnet werden. Teilweise müssen die Geräte aber auch über Monate laufen, um die Feuchtigkeit vollständig aus Wänden und Böden zu entziehen.

Wie unterscheidet sich ein Bautrockner von einem Luftentfeuchter?

Bei der Raumentfeuchtung sollte grundsätzlich bedacht werden, dass es bei einer lediglich zu hohen Luftfeuchtigkeit nicht gleich den Einsatz eines Bautrockners bedarf. In manchen Fällen reicht auch ein Luftentfeuchter. Diese trocknen in der Regel jedoch nur langsam die Luft in einem einzelnen Raum. Professionelle Bautrockner hingegen können viel mehr Wasser aus der Luft zu entziehen und gleich einen ganzen Bau entfeuchten.

Ist das Entfeuchten des Raumes auch mit einem Klimagerät möglich?

Prinzipiell kann jede Klimaanlage nicht nur kühlen, sondern auch die Raumluft entfeuchten. Bei Klimageräten mit spezieller Entfeuchtungsfunktion lässt sich dabei sogar exakt die angestrebte Luftfeuchtigkeit einstellen. Solche Geräte arbeiten meist mit sogenannten Inverter-Motoren und können dadurch auch bei paralleler Abkühlung und Entfeuchtung effizient arbeiten. So können mobilen Klimaanlagen im Ausnahmefall sogar als Raumtrockner eingesetzt werden, wenn vor Ort keine anderen Geräte zur Verfügung stehen.

Mieten oder Kaufen? Mit welchen Kosten bei der Bautrocknung gerechnet werden muss

Bautrockner für kleinere und bewohnte Räume können im Baumarkt schon ab 150 Euro erworben werden. Diese schaffen es jedoch nur, Probleme mit erhöhter Luftfeuchtigkeit zu beheben. Bei massiven Feuchtigkeitsproblemen wie Wasserschäden sollten unbedingt professionelle Bautrockner eingesetzt werden. Dort gilt: in den meisten Fällen lohnt sich eine Miete gegenüber dem Kauf eines teuren Profi-Geräts. Aber Vorsicht: Die anfallenden Energiekosten sind nicht zu unterschätzen.

Handelt es sich um einen Versicherungsschaden, werden sämtliche Kosten meist von der Gebäudeversicherung übernommen. Bei Neubauten oder Sanierungen muss der Bauherr für die Trocknung selbst aufkommen. Doch auch das lohnt sich in vielen Fällen: So lässt sich durch professionelle Bautrocknung die Trockungsphase von Estrich, Mörtel und Putz um rund 50 Prozent verkürzen. Auf der Baustelle gilt schließlich wirklich – Zeit ist Geld.

Bautrockner wird in leerer Wohnung zum Beseitigen der Feuchtigkeitsprobleme eingesetzt.
Bautrockner wird in leerer Wohnung zum Beseitigen der Feuchtigkeitsprobleme eingesetzt.© stock.adobe.com

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