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Bei Großangriff auf Rafah

"Eine Schande": Trump kritisiert Biden für möglichen Waffenstopp an Israel

  • Aktualisiert: 10.05.2024
  • 08:28 Uhr
  • Franziska Hursach
"Wenn irgendeine jüdische Person für Joe Biden gestimmt hat, sollte sie sich schämen", erklärte der ehemalige US-Präsident Donald Trump.
"Wenn irgendeine jüdische Person für Joe Biden gestimmt hat, sollte sie sich schämen", erklärte der ehemalige US-Präsident Donald Trump. © Angela Weiss/AFP Pool via AP/dpa

Dass US-Präsident Biden wegen der Offensive in Rafah mit einem Waffenstopp droht, gefällt dem Ex-Präsidenten Trump offenbar nicht. Er findet: Biden lässt Israel im Stich.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Der amerikanische Ex-Präsident Donald Trump hat eine mögliche Einschränkung von Waffenlieferungen an Israel durch seinen Nachfolger Joe Biden als "Schande" bezeichnet.

  • Biden hatte Israel mit einem Waffenstopp gedroht, da "die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben" benutzt wurden, um Zivilist:innen zu töten.

  • Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu erklärte inzwischen, dass sein Land bereit sei, notfalls allein zu kämpfen.

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump hat sich gegen eine mögliche Einschränkung von Waffenlieferungen an Israel ausgesprochen. Auch kritisierte er den jetzigen, amerikanischen Präsidenten Joe Biden, der angekündigt hatte, Waffenlieferungen an Israel im Falle einer Rafah-Großoffensive einzuschränken.

Was Biden in Bezug auf Israel tut, ist eine Schande.

Donald Trump

"Wenn irgendeine jüdische Person für Joe Biden gestimmt hat, sollte sie sich schämen", erklärte Trump vor einem Gerichtsgebäude in New York.

Trump: Biden hat Israel im Stich gelassen

Dort muss er sich wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen in Zusammenhang mit Schweigegeldzahlungen an eine Pornodarstellerin verantworten. "Er hat Israel völlig im Stich gelassen."

Der Demokrat Biden hatte zuvor in einem CNN-Interview gedroht, Israel im Falle einer Großoffensive in der Stadt Rafah im Gazastreifen bestimmte Waffen nicht zu liefern. Dies begründete er mit der Sorge um die Zivilbevölkerung.

Im Video: Biden droht Israel: Keine Waffen für Großangriff auf Rafah

"Es ist einfach falsch", so der US-Präsident. "Die Bomben, die die Vereinigten Staaten Israel geliefert haben und die jetzt ausgesetzt werden, wurden benutzt, um Zivilisten zu töten", sagte Biden weiter.

Zwar fühle sich die USA der Verteidigung Israels weiter verpflichtet und würden Abfanggeschosse und andere Defensivwaffen liefern. Wenn Israel aber in Rafah einmarschiere, werde man die bisher von Israel genutzten Waffen und Artilleriegeschosse, die dabei zum Einsatz kommen sollten, nicht liefern.

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Netanjahu: "Bereit, allein zu kämpfen"

Währenddessen betonte der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, dass sein Land bereit sei, notfalls allein zu kämpfen. Falls nötig, werde Israel "mit seinen Klauen" kämpfen und siegen, sagte der Regierungschef.

Im Video: US-Präsident Biden kritisiert offen Israel: "Ich bin nicht einverstanden"

Nach UN-Schätzungen halten sich gegenwärtig insgesamt 1,2 Millionen Menschen in Rafah auf, mehr als die Hälfte der gesamten Bevölkerung Gazas. Seit dem Vorrücken der israelischen Armee in die Stadt Rafah seien demnach rund 80.000 Menschen aus der Stadt geflohen.

Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde des Küstenstreifens sind seit Ausbruch des Krieges in Gaza 34.904 Menschen getötet worden (Stand: 9.5.2024).

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