Einigung in Sicht?
Brasiliens Präsident Lula will Putin zu Friedens-Gesprächen bewegen
- Veröffentlicht: 14.05.2025
- 15:03 Uhr
- Kira Born
Der brasilianische Präsident Lula will die Gespräche über einen Frieden im Ukraine-Krieg vorantreiben. Dafür reist er erneut nach Moskau.
Bei seiner Reise nach China zu einem Treffen lateinamerikanischer Staatschefs kündigte der brasilianische Präsident Lula da Silva an, Kreml-Chef Wladimir Putin zu einer persönlichen Teilnahme an den Gesprächen in Istanbul bewegen zu wollen.
Bei dem Treffen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping sagte Lula am Mittwoch (14. Mai): "Es kostet mich nichts zu sagen: 'Hey, Kamerad Putin, fahr nach Istanbul und verhandle verdammt noch mal.'" Dies berichten unter anderem der "Spiegel" und n-tv.
Deshalb wolle das brasilianische Staatsoberhaupt nach seinem China-Besuch einen Zwischenstopp in Russland zu Gesprächen mit Putin einlegen. Die Ukraine begrüßt das Vorhaben Luas.
China und Brasilien wollen Verhandlungen in der Ukraine vorantreiben
Nach dem Treffen der südamerikanischen Staaten mit dem chinesischen Staatsoberhaupt unterstrichen beide Länder ihre Bestrebungen für eine schnelle Einigung im Ukraine-Krieg. In der Abschiedserklärung des Treffens betonten Xi und Silva, dass Verhandlungen "der einzige Weg" zu einem Frieden in der Region seien.
Der brasilianische Präsident wohnte bereits den Feierlichkeiten zum "Tag des Sieges" in Moskau bei, bei denen Russland den Sieg über Nazi-Deutschland feierte. Dabei unterstrich Lula bereits die Allianz der beiden Länder:
"Mein Besuch hier zielt darauf ab, unsere strategische Partnerschaft zu stärken. Brasilien hat politische, wirtschaftliche, kulturelle, wissenschaftliche und technologische Interessen in Russland. Russland seinerseits hat sicher viele Interessen mit Brasilien. Wir sind zwei große Nationen", sagte Lula am 9. Mai im Kreml.
Ukraine appelliert an den russischen Präsidenten
Die Ukraine appellierte an Brasilien, den russischen Präsidenten Putin zu einer Teilnahme am Treffen in Istanbul zu bewegen. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybihar selbst habe mit seinem brasilianischen Kollegen Mauro Vieira am Telefon gesprochen, teilte dieser auf der Plattform X mit.
"Ich habe die Bereitschaft von Präsident Selenskyj bekräftigt, sich mit Putin in der Türkei zu treffen", erklärte Sybiha. "Und ich habe Brasilien aufgerufen, im Dialog mit Russland seine maßgebliche Stimme zu nutzen, um dieses direkte Treffen auf höchster Ebene zu ermöglichen." Zudem habe er die brasilianische Regierung aufgefordert, eine 30-tägige Waffenruhe zu unterstützen.
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Wird Putin zu dem Treffen mit Selenskyj in der Türkei erscheinen?
Nach dem Vorschlag der europäischen Staaten und Regierungschef für eine 30-tägige Feuerpause schlug das russische Staatsoberhaupt direkte Verhandlungen vor. In Istanbul sollen, laut des Vorschlags, die Ukraine und Russland erstmals direkt miteinander über einen Waffenstillstand und ein mögliches Ende des Krieges beraten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits angekündigt, in die Türkei zu reisen, um mit Putin zu verhandeln. Ob Russlands Machthaber auch persönlich erscheint -darüber lässt er die Welt weiter im Unklaren.
- Verwendete Quellen:
- Nachrichtenagentur Reuters
- Spiegel.de: "Lula will Putin zu Teilnahme an Ukrainegesprächen bewegen"
- n-tv: "Brasiliens Präsident will Putin von Ukraine-Gesprächen überzeugen"