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Geburten bis 1992

Auszahlung der neuen Mütterrente beginnt nicht vor 2028

  • Veröffentlicht: 25.06.2025
  • 19:00 Uhr
  • Michael Reimers
Die Ausweitung der Mütterrente erfordert eine Neuberechnung zahlreicher Rentenbescheide.
Die Ausweitung der Mütterrente erfordert eine Neuberechnung zahlreicher Rentenbescheide.© Jens Kalaene/dpa

Selbst wenn die von der Bundesregierung versprochene Erhöhung der Mütterrente für Frauen, die bis 1992 Kinder geboren haben, schnell beschlossen werden würde, könnte sich die Auszahlung einige Jahre hinziehen. Darauf weist die Deutsche Rentenversicherung hin.

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Sie war ein Wahlkampfversprechen der CSU: die Angleichung der Mütterrente für die Jahrgänge, die bis 1992 Kinder geboren haben. Wer erst danach ein Kind zur Welt gebracht und aufgezogen hat, erhält dafür aktuell drei Entgeltpunkte für die Rente angerechnet. Für Kinder mit Geburtsdatum vor 1992 gibt es hingegen bisher nur 2,5 Entgeltpunkte pro Kind. Das soll sich mit der geplanten "Mütterrente 3" ändern.

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Wie der "Münchner Merkur" meldet, könnte sich die Auszahlung dieser neuen Mütterrente längere Zeit hinziehen, auch wenn der Gesetzentwurf im Rahmen eines Sofortprogramms der Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz noch dieses Jahr vorgelegt werden soll. Ende Mai hatte die Koalition aus CDU, CSU und SPD ihr Vorhaben bekräftigt, die sogenannte "Mütterrente III" einzuführen. Sie würde dem Bericht zufolge etwa zehn Millionen Eltern im Deutschland eine höhere Rente bescheren.

Rentenversicherung: Neue Mütterrente kommt nicht vor 2028

Wie es weiter heißt, hat bei der Bundesvertreterversammlung der Deutsche Rentenversicherung (DRV) in Münster die Vorsitzende des Bundesvorstands der DRV, Anja Piel, deutlich gemacht, dass die Umsetzung der Mütterrente III "mindestens zwei Jahre" dauern würde. "Das heißt, es wird frühestens 2028 zu einer Auszahlung kommen können", so Piel. Grund für diese Verzögerung sei, dass dafür erst die technischen Voraussetzungen geschaffen werden müssten und bisherige Systeme nicht dafür geeignet seien.

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Individuelle Berechnung für 26 Millionen Versicherte

Piel warnte dem Bericht zufolge davor, zudem auf eine rückwirkende Auszahlung ab 2026 zu bestehen. Der Aufwand dafür sei "nicht zu unterschätzen", da die Mütterrente je nach Situation der Versicherten auch mit anderen Renten verrechnet werde, zum Beispiel einer Erwerbsminderungsrente oder einer Witwenrente. Dies müsse für jede Person individuell und für jeden einzelnen Monat berechnet werden, was den Prozess zusätzlich verlangsamen würde. Immerhin handele es sich um insgesamt gut 26 Millionen Versicherte, die vor 1992 Eltern geworden sind.

"Das kann doch beim besten Willen nicht so schwer sein, die Fälle von vor 1992 herauszufinden", ärgerte sich Klaus Holetschek, CSU-Fraktionschef im bayerischen Landtag, in der "Augsburger Allgemeinen". "Wegen solcher Aussagen bekommen Menschen zunehmend den Eindruck, dass nichts funktioniert in Deutschland."

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Finanzierung aus Steuergeldern geplant

Union und SPD hatten in ihrem Koalitionsvertrag verabredet, die Vereinheitlichung der Mütterrente unabhängig vom Geburtsjahr der Kinder aus Steuergeldern zu finanzieren. Pro Kind würden nach heutigem Stand Eltern etwa 20 Euro mehr Rente im Monat erhalten.

Dass die Mütterrente III nicht aus Beitragsgeldern finanziert werde, sondern aus Steuermitteln, darauf werde die DRV ganz genau schauen, erklärte Piel. Die Erhöhung der Mütterrente sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und keine, die von den Beitragszahlenden – gesetzlich Versicherten und deren Arbeitgebern – allein gestemmt werden dürfe. Andernfalls müsse die DRV die Mehrausgaben durch höhere Rentenversicherungsbeiträge ausgleichen.

Wie die "Welt" und "Business Insider" unter Berufung auf die Eckwerte der Finanzplanung bereits berichtet hatten, sieht die schwarz-rote Regierung erstmals für das Jahr 2028 Mehrausgaben für die Mütterrente in Höhe von fünf Milliarden Euro vor. Der gleiche Betrag sei für 2029 eingetragen. Diese Planung bestätigte den beiden Medien ein Sprecher von Finanzminister Lars Klingbeil (SPD).

  • Verwendete Quellen:
  • Nachrichtenagentur dpa
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