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Messlänge nach Bedarf

Zollstock: das praktikable Messgerät für die Hosentasche

  • Aktualisiert: 23.03.2023
  • 17:16 Uhr
An Heimwerken ohne den Zollstock ist kaum zu denken. In diesem Ratgeber erfahren alles Wichtige über das ausklappbare Messgerät.
An Heimwerken ohne den Zollstock ist kaum zu denken. In diesem Ratgeber erfahren alles Wichtige über das ausklappbare Messgerät.© New Africa - stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Länge und Funktionsweise: Wofür lässt sich ein Zollstock nutzen?  

  • Holz, Metall oder Kunststoff: Welche Arten von Zollstöcken gibt es?  

  • Gelenke und Anreißkante: Auf was muss beim Kauf eines Zollstocks geachtet werden?  

  • Welche Messgenauigkeit hat ein Zollstock?

  • Welche Zusatzfunktionen haben Zollstöcke?

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Einen Zollstock hat fast jeder zu Hause oder zumindest schon mal in der Hand gehalten. Als Messgerät ist es aus der Welt des Handwerks nicht mehr wegzudenken. Wir zeigen Ihnen in diesem Ratgeber, welche Zollstockarten es gibt und worauf Sie beim Kauf achten sollten.

Länge und Funktionsweise: Wofür lässt sich ein Zollstock nutzen?

Warum der Zollstock so beliebt ist, verwundert nicht: Er ist klein, jederzeit griffbereit und sehr leicht anzuwenden. Das handliche Werkzeug wird überall dort genutzt, wo eine Länge gemessen werden muss. Kaum ein DIY-Projekt kommt ohne die Anwendung dieser alltäglichen Messwerkzeuge aus. Bekannt ist er auch unter folgenden Synonymen: Gliedermaßstab, Meterstab, Metermaß, Doppelmeter, Klappmeter, Gliedermeter und Zahlenstab.

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In der Länge sind fast alle Zollstöcke zwei Meter lang. Auch wenn es Exemplare gibt, die Abstände bis zu vier Meter messen können und etwas kleinere Ausgaben, die nur einen Meter missen und als Meterstab bezeichnet werden. Die 2-Meter-Variante hat sich aber durchgesetzt, weil sie am praktischsten ist. Bei den meisten Anwendungen wird selten eine längere Maßeinheit benötigt. Und durch die Länge von zwei Metern kann der Zollstock extrem klein zusammengeklappt werden. So passt er in jede Hosentasche und kann problemlos transportiert werden. Der handelsübliche Zollstock besteht dabei insgesamt aus zehn Gliedern. Die einzelnen Glieder haben eine Länge von 23 bis 25 Zentimeter.

Die Funktionsweise eines Zollstocks ist dabei denkbar einfach: Er wird so weit ausgeklappt, wie benötigt. Im Anschluss kann die Entfernung zwischen zwei Punkten gemessen werden, was Handwerker besonders beim Anzeichnen hilft.

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Welche Arten von Zollstöcken gibt es?

Zollstöcke werden in der Regel entweder aus Holz, Kunststoff oder Metall hergestellt. Wir zeigen Ihnen die Unterschiede:

➜ Holz

Oldschool, aber verlässlich! Der klassische Holzzollstock ist die häufigste Variante und wird heutzutage aus flexiblem Holz wie Birke oder Buche gebaut, um nicht zu leicht durchzubrechen.

Wichtig zu beachten

  • Holz ist witterungsabhängig. Viel Sonneneinstrahlung oder Feuchtigkeit bringen das Holz zum Ausdehnen und vermindern die Messgenauigkeit.

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➜ Kunststoff

Zollstöcke aus Kunststoff sind beinahe unkaputtbar, weil sie aus Fiberglas bestehen. Damit halten sie jeder Witterung stand und sind außerdem biegsamer als die Variante mit Holzkern! Trotzdem bevorzugen viele Handwerker eher Holz von der Haptik, was aber natürlich Geschmackssache und auch ein Stück weit Gewohnheit ist.

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➜ Metall

Diese Zollstock-Art besteht in der Regel aus Aluminium und ist dadurch gleichzeitig biegsam, aber stabil. Von der Bauweise sind Metall-Zollstöcke oft nur halb so dick wie ihre Pendants aus Holz und deshalb besonders gut für Zeichnungen zu gebrauchen.

Gelenke und Anreißkante: Auf was muss beim Kauf eines Zollstocks geachtet werden?

Grundsätzlich gilt: Für eine gelegentliche Nutzung im Heimwerkerbereich ist fast jeder handelsübliche Zollstock geeignet. Dennoch gibt es einige Qualitätsunterschiede, die die tägliche Arbeit beeinflussen können. So ist es beim Kauf eines Zollstocks wichtig, darauf zu achten, dass die Gelenke weder zu locker, noch zu schwergängig sind und sauber einrasten. Niemand möchte einen Zollstock, der instabil ist und sich von selbst bewegt.

Gerade bei vertikalen Messungen ist es besonders wichtig, dass eine gewisse Steifheit gegeben ist, da der Zollstock nirgendwo aufgelegt werden kann. Dennoch dürfen die Gelenke auch nicht zu festsitzen, denn das führt auf Dauer zu einem erhöhten Verschleiß. In der Regel sind Zollstöcke mit Gelenken aus hochwertig gefertigtem Stahl geschmeidiger als welche mit einfachen Messinggelenken. Die Verarbeitungsqualität lässt sich leicht daran erkennen, wie sauber die Metallgelenke und Endkappen am Holz oder Kunststoff anliegen.

Wichtig ist zudem die "Anreißkante" - also die Kante an der der Stift entlang gezogen wird. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die einzelnen Gelenke im Übergang eine glatte Fläche bilden, die nicht durch Erhöhungen oder Absätze gestört ist. So geht das Anzeichnen von längeren Strichen viel leichter von der Hand.

Wer zudem Wert auf einen umweltverträglich hergestellten Zollstock legt, sollte darauf achten, dass das Holz aus einem FSC-zertifizierten Anbau stammt. Beim Oberflächenschutz setzen bereits fast alle Hersteller auf umweltbewusste wasserbasierte Lackierungen.

Welche Messgenauigkeit hat ein Zollstock?

Zollstöcke werden gemäß der europäischen Messgeräterichtlinie in drei Genauigkeitsklassen eingeteilt. Aufgrund des Spielraums in den Gelenken eines Zollstockes können die ersten beiden Klassen jedoch nicht erreicht werden. So erfüllen handelsübliche Holzzollstöcke üblicherweise die Klasse 3. Das heißt: Sie tolerieren eine Abweichung von 1 Millimeter auf 1 Meter, beziehungsweise 1,4 Millimeter auf 2 Meter. Modelle aus Kunststoff oder Metall arbeiten noch etwas präziser, da sie weniger anfällig für Temperatur- und Feuchtigkeitsschwankungen sind. Um die Genauigkeitsklassen 1 (0,3 Millimeter auf zwei Meter) und 2 (0,7 Millimeter auf zwei Meter) zu erreichen, müssen jedoch Lasermessgeräte, beziehungsweise Maßbänder oder starre Lineale eingesetzt werden.

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Welche Zusatzfunktionen haben Zollstöcke?

Einige Hersteller bieten für ihre Zollstöcke eine praktische 90-Grad-Einrastung an. Damit lassen sich blitzschnell rechte Winkel nehmen, die am häufigsten bei Bauprojekten benötigt werden, ohne das Anhalten einer Hilfslatte. Ein weiteres Merkmal für zusätzlichen Komfort ist zudem eine zweite Skala auf der Rückseite des Zollstocks. Diese unterscheidet sich je nach Bedarf: Im Holzgewerbe handelt es sich dabei um eine Zollskala, im Baugewerbe um Schichtmaße und im Installationsgewerbe um Skalen um weitere Winkel messen zu können.

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