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Ein Muss im Werkzeugkoffer

Maulschlüssel: Der Schraubenschlüssel für fast alle Fälle

  • Veröffentlicht: 08.03.2023
  • 16:29 Uhr

Das Wichtigste in Kürze

  • Eigenschaften und Funktion: Was ist ein Maulschlüssel?

  • Welche Maulschlüssel-Größen sind die wichtigsten?

  • Doppelmaulschlüssel, Ringmaulschlüssel und Franzosen: Welche Maulschlüssel-Arten gibt es?

  • Was sollte beim Kauf von Maulschlüsseln beachtet werden?

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Maulschlüssel sind in vielen Bereichen für Handwerker unerlässlich. Sobald es darum geht, Schrauben und Muttern effektiv zu lösen oder anzuziehen, führt an ihnen kein Weg vorbei. In unserem Ratgeber zeigen wir Ihnen, welche unterschiedlichen Arten es gibt, welche Größen am gängigsten sind und was beim Kauf beachtet werden sollte.

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Maulschlüssel: Eigenschaften + Funktion

Der Maulschlüssel wird auch Gabelschlüssel genannt und ist einer der häufigsten Schraubenschlüssel überhaupt. Das praktische Handwerkzeug wird hauptsächlich zum Greifen von Vierkant- und Sechskant-Schrauben und Muttern benutzt. Die Form des Maulschlüssels ist extrem charakteristisch und gleichzeitig namensgebend: Das "Maul" ist dabei standardmäßig um 15 Grad angewinkelt, um die Flexibilität bei der Anwendung zu erhöhen. So ist das Ansetzen des Schlüssels auch auf sehr engem Raum möglich. Außerdem muss durch die Form weniger Kraft beim Arbeiten aufgewendet werden.

Mit einem Maulschlüssel kann jede passende Sechskantform gegriffen und bewegt werden. So kann ein Maulschlüssel als verlängerter Hebel für Schraubendreher verwendet werden, sofern diese über eine passende Form an Griff oder Schaft verfügen. Das vervielfacht das Drehmoment und spart dem Heimwerker Kraft und Mühe bei festsitzenden Schrauben.

Hinweis

  • Die Größe eines Maulschlüssels wird in Millimeter angegeben. Dafür wird der Abstand zwischen den beiden Parallelflächen des "Mauls" zueinander gemessen. Das heißt: Die Maulschlüsselweite 13 bedeutet, dass der Abstand zwischen beiden Flächen 13 Millimeter beträgt.

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Welche Maulschlüssel-Größen sind die wichtigsten?

Eine große Auswahl an Maulschlüsseln ist enorm hilfreich für viele Heimwerkerprojekte, um die richtigen Werkzeuge immer griffbereit zu haben und keinen Stillstand zu riskieren. Grundsätzlich gilt: Die gängigsten Größen befinden sich im Bereich von sechs Millimeter bis 32 Millimeter. Alles darüber oder darunter wird eher selten gebraucht. Wer aber auch mal einen LKW-Reifen wechseln möchte oder in der Feinmechanik unterwegs ist, benötigt auch schon mal wesentlich größere oder kleinere Maulschlüssel. Für den Hausgebrauch ist aber ein Satz im Bereich der oben genannten Größen in der Regel ausreichend.  

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Generell lohnt es sich meistens, ein hochwertiges Maulschlüssel-Set zu kaufen. Das ist fast immer preisgünstigster, als die Schlüssel einzeln zu kaufen. Unbedingt enthalten sollte es folgende Größen: sechs Millimeter, acht Millimeter, zehn Millimeter, 13 Millimeter, 17 Millimeter, 20 Millimeter, 22 Millimeter und 24 Millimeter.

Wichtig

  • Manche Schlüssel werden für bestimmte Anwendungen in doppelter Ausführung benötigt, um als Konter zu dienen.

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Doppelmaulschlüssel, Ringmaulschlüssel und Franzosen: Welche Maulschlüssel-Arten gibt es?

Zwar sind Maulschlüssel schon eine Unterart der Schraubenschlüssel, trotzdem werden diese noch weiter unterschieden. Folgende Variationen des Maulschlüssels sind dabei am gängigsten:

Doppelmaulschlüssel

Wie es der Name bereits vermuten lässt, besitzt ein Doppelmaulschlüssel an beiden Enden des Werkzeugs ein "Maul". Diese verfügen in der Regel über zwei miteinander gängige Maulschlüsselweiten. Dadurch sind Doppelmaulschlüssel praktisch zwei Werkzeuge in einem. Der Vorteil solcher Schlüssel: Der benötigte Platz zum Aufbewahren der Werkzeuge reduziert sich deutlich. Dadurch behalten Heimwerker viel leichter den Überblick in der Werkzeugkiste oder im Werkzeugwagen.

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Ringmaulschlüssel

Ringmaulschlüssel haben an einem Ende ein "Maul" und am anderen einen Ring. Der Maulschlüssel wird dabei wird zum Anziehen und der Ringschlüssel zum Lösen von Schrauben und Muttern verwendet. Das ringförmige Profil umfasst Sechskant- oder Doppelsechskantschrauben komplett, was eine wesentlich höhere Kraftübertragung ermöglicht. Vor allem bei abgebrochenen, rostigen oder extrem festen Schrauben und Muttern ist das von großem Vorteil. Auch für Arbeiten an Fahrrädern, Autos oder Motorrädern werden Ringmaulschlüssel verwendet. Manche Ringmaulschlüssel verfügen zudem über eine integrierte Ratsche. Mit dieser lässt es sich schneller schrauben, ohne das Werkzeug umzusetzen. 

Rollgabelschlüssel

Manche nennen sie "Engländer", manche "Franzosen" – in jedem Fall sind Rollgabelschlüssel besonders praktische Werkzeuge. Vor allem, wenn es darum geht, verschiedene Sechskantschrauben mit unterschiedlichen Größen zu lösen.

Ihre Besonderheit: Die Weite des "Mauls" lässt sich durch eine sogenannte Rändelschraube in der Größe verstellen. So lassen sich mit einem einzigen Werkzeug gleich mehrere Maulschlüsselweiten einer bestimmten Millimeter-Spanne ersetzen. Zwar begrenzt das Spiel, das durch die verstellbare Rändelschraube entsteht, den möglichen Kraftaufwand beim Anziehen. Trotzdem stimmt das Vorurteil aus der Vergangenheit, dass die Flexibilität von Rollgabelschlüsseln auf Kosten der Qualität und Präzision geht, schon lange nicht mehr. Gerade für das Anziehen von kleineren Schrauben- und Muttergrößen sind Rollgabelschlüssel ideal.

Auf was sollte beim Kauf von Maulschlüssel geachtet werden?

Beim Kauf von Maulschlüsseln kommt es vor allem auf die Qualität der Werkzeuge an. Werden die Schraubenschlüssel regelmäßig benutzt, sollte unbedingt hochwertiger Werkzeugstahl zum Einsatz kommen. Hier hat sich als Stahllegierung Chrom-Vanadium-Stahl bewährt, der sich vor allem durch seine Härte und Festigkeit auszeichnet.  

Natürlich kostet gute Qualität etwas mehr. Dafür ist dann aber auch der Abnutzungsgrad der Werkzeuge durch die massive Bauweise extrem gering. Im besten Fall kann ein Premium-Maulschlüsselsatz ein ganzes Leben halten, mindestens aber ein treuer Begleiter für mehrere Jahrzehnte sein.

Vor dem Kauf sollte unbedingt eine Sichtprüfung auf die Verarbeitung der Schraubenschlüssel erfolgen. Riefen oder Schrammen in Maul oder Griff deuten auf Verarbeitungsfehler im Herstellungsprozess hin und beeinträchtigen die Kraftübertragung. Fehler in der Verchromung begünstigen den Rostbefall.

Faustregel

  • Je mehr Material der Kopf eines Maulschlüssels aufweist, desto stabiler und langlebiger ist er auch.

💡 Profi-Tipp: Alle wichtigen Handwerkzeuge haben wir für Sie in unserer Kategorie "Werkzeuge" als Checkliste aufgelistet und erklärt. Den jeweils neuesten Beitrag finden Sie im "Werkzeug der Woche".

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Heimwerker zieht Hutmutter mit Maulschlüssel fest.© stock.adobe.com
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