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fundamental für jedes Großprojekt

Beton: Der vielseitige und wirtschaftliche Baustoff

  • Aktualisiert: 08.03.2023
  • 18:25 Uhr
Heimwerker trägt Beton flächig auf eine Mauer auf.
Heimwerker trägt Beton flächig auf eine Mauer auf.© stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Was ist Beton?

  • Welche Eigenschaften hat Beton?

  • Welche Betonarten gibt es?

  • Anleitung: So mischen Sie Beton richtig an

  • Wichtige Tipps für die Verarbeitung von Beton

  • Trocknungszeiten von Beton: So lange braucht die Masse zum Aushärten

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Alle Bestandteile, aus denen der Baustoff Beton entsteht, stammen aus der Natur. Die Basis bilden Zement aus Kalkstein sowie Ton, die zusammen mit Sand, Kies und Wasser eine Mischung ergeben, aus denen ganze Häuser massiv und solide gebaut werden können. Je nach Zusammensetzung ergeben sich individuelle Eigenschaften der einzelnen Betonarten. Welche davon zu Ihren individuellen DIY-Projekten passen, erfahren Sie in dieser Übersicht.

Was ist Beton?

Beton ist als moderner Baustoff heute nicht mehr wegzudenken. Schon die alten Griechen vermischten Wasser mit Gesteinen, um eine aushärtende Masse für den Bau ihrer Häuser zu bekommen. Das Verfahren wurde über die Jahrhunderte perfektioniert. Beton besteht ausschließlich aus Naturmaterialien wie Kalkstein, Ton, Sand, Kies und Wasser und ist daher recyclebar. Spezialisierte Baufirmen arbeiten heute mit einem High-Tech-Beton, in den als Zusatz im Bindemittel kleinste Nanoteilchen eingefügt werden. Dieser Hochleistungsbeton ist bis zu dreimal leistungsfähiger als klassischer Stahlbeton.

Beton ist als Baustoff sehr günstig und ermöglicht daher nicht nur großen Baufirmen sondern auch Hobby-Handwerkern, aus Beton günstige Konstruktionen für Haus und Garten zu errichten.

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Weitere Baustoffe

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Einsatzbereiche für Beton in Haus und Garten:

  • Errichtung von Gartenhaus-Fundamenten
  • Stahlbetonstütze beim Bau eines Carports
  • Bodenplatte für die Terrasse
  • Zaunpfosten einbetonieren
  • Deko-Objekte aus Beton bauen

Welche Eigenschaften hat Beton?

Beton ist aufgrund seiner Festigkeit, seiner Widerstandskraft und seiner Langlebigkeit ein sehr verlässlicher Baustoff, der bei zahlreichen Bauvorhaben eingesetzt wird.

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Festigkeit

Beton hat eine Festigkeit, die mit kaum einem anderen Baustoff vergleichbar ist. Dadurch entstehen eine hohe Tragfähigkeit und Widerstandskraft gegenüber chemischen und mechanischen Belastungen.

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Brandschutz

Beton bietet im Brandfall ein hohes Maß an Sicherheit. Er gilt als nicht brennbarer Baustoff und wird der Brandschutzklasse A1 zugerechnet. Er bleibt selbst bei Temperaturen bis 1000°C noch weitgehend fest.

Gestaltungsvielfalt

Beton lässt sich in alle erdenklichen Formen gießen und hat daher eine enorme Gestaltungsvielfalt.

Wärmespeicher

Beton hat eine sehr hohe Rohdichte und kann daher ideal Wärme speichern. Insbesondere dann, wenn ein Betonboden in Kombination mit einer Fußbodenheizung entstehen soll, bleibt es im Raum lange Zeit schön warm.

Welche Betonarten gibt es?

Je nach Einsatzgebiet und Beschaffenheit gibt es ganz unterschiedliche Betonarten. Sie unterscheiden sich durch ihre Zusammensetzung und die daraus entstehenden Eigenschaften.

Das sind die wichtigsten Betonarten im Überblick:

Estrich wird schichtweise aufgetragen, um mehrere Fußbodenlagen herzustellen. Die Korngröße ist begrenzt.
Estrich wird schichtweise aufgetragen, um mehrere Fußbodenlagen herzustellen. Die Korngröße ist begrenzt.© stock.adobe.com
Fließbeton ist sehr weich und verteilt sich dadurch gleichmäßig auf der Fläche. Er wird meistens für die Herstellung eines Fundamentes verwendet.
Fließbeton ist sehr weich und verteilt sich dadurch gleichmäßig auf der Fläche. Er wird meistens für die Herstellung eines Fundamentes verwendet.© adobe.stock.com
Porenbeton enthält keine Gesteinskörnungen, sondern Luftporen. Dieser Effekt entsteht durch ein chemisches Aufschäumen der Mörtelmischung.
Porenbeton enthält keine Gesteinskörnungen, sondern Luftporen. Dieser Effekt entsteht durch ein chemisches Aufschäumen der Mörtelmischung.© stock.adobe.com
Sichtbeton wird nicht versteckt in einem Fundament eingebracht, sondern sichtbar auf einer Oberfläche. Dadurch entsteht ein hoher ästhetischer Anspruch.
Sichtbeton wird nicht versteckt in einem Fundament eingebracht, sondern sichtbar auf einer Oberfläche. Dadurch entsteht ein hoher ästhetischer Anspruch.© stock.adobe.com
Mineralbeton ist hochverdichtet und wird vorrangig im Straßenbau verwendet. Er besitzt einen hohen Anteil an gebrochenem Korn.
Mineralbeton ist hochverdichtet und wird vorrangig im Straßenbau verwendet. Er besitzt einen hohen Anteil an gebrochenem Korn.© adobe.stock.com
Durch eine schnelle Rotation entsteht ein hoch verdichteter, sehr fester Schleuderbeton zur Herstellung von Rohren und Pfählen.
Durch eine schnelle Rotation entsteht ein hoch verdichteter, sehr fester Schleuderbeton zur Herstellung von Rohren und Pfählen.© stock.adobe.com
Dieser sehr weiche Spritzbeton wird mit Druckluft in Schläuchen flächig aufgetragen. Dadurch verdichtet sich der Baustoff.
Dieser sehr weiche Spritzbeton wird mit Druckluft in Schläuchen flächig aufgetragen. Dadurch verdichtet sich der Baustoff.© stock.adobe.com
In diesen Stahlbeton werden zur Verstärkung Bewehrungen eingebaut, damit er Zugspannungen besser standhalten kann.
In diesen Stahlbeton werden zur Verstärkung Bewehrungen eingebaut, damit er Zugspannungen besser standhalten kann.© adobe.stock.com
Estrich wird schichtweise aufgetragen, um mehrere Fußbodenlagen herzustellen. Die Korngröße ist begrenzt.
Fließbeton ist sehr weich und verteilt sich dadurch gleichmäßig auf der Fläche. Er wird meistens für die Herstellung eines Fundamentes verwendet.
Porenbeton enthält keine Gesteinskörnungen, sondern Luftporen. Dieser Effekt entsteht durch ein chemisches Aufschäumen der Mörtelmischung.
Sichtbeton wird nicht versteckt in einem Fundament eingebracht, sondern sichtbar auf einer Oberfläche. Dadurch entsteht ein hoher ästhetischer Anspruch.
Mineralbeton ist hochverdichtet und wird vorrangig im Straßenbau verwendet. Er besitzt einen hohen Anteil an gebrochenem Korn.
Durch eine schnelle Rotation entsteht ein hoch verdichteter, sehr fester Schleuderbeton zur Herstellung von Rohren und Pfählen.
Dieser sehr weiche Spritzbeton wird mit Druckluft in Schläuchen flächig aufgetragen. Dadurch verdichtet sich der Baustoff.
In diesen Stahlbeton werden zur Verstärkung Bewehrungen eingebaut, damit er Zugspannungen besser standhalten kann.

Anleitung: So mischen Sie Beton richtig an

Viele Heimwerker benötigen für ihre Bauprojekte regelmäßig kleinere Mengen Beton. Auf Baustellen wird dieser Baustoff in großen Betonmischern angerührt. Für das heimische DIY-Projekt braucht es neben den Ausgangsstoffen lediglich einen großen Eimer und ein Handrührwerk.

Die richtigen Rohmaterialien auswählen

Beton besteht aus Kies, Zement und Wasser. Der Kies ist dabei in verschiedenen Körnungen erhältlich, die ausschlaggebend für das Ergebnis sind. Für die Herstellung einer klassischen Betonmischung benötigen Sie Kies mit einer Korngröße von 0/16. Um den sogenannten Magerbeton herzustellen, der als Füllmaterial dient, reicht eine Körnergröße von 0/8 aus. Da die Körnung der Mischung über die Härte und Stabilität entscheidet, empfiehlt sich bei soliden Bauprojekten immer eine höhere Körnung. Die Masse wird dadurch insgesamt fester.

Tipp: Fertige Betonmischungen kaufen

  • Wer Beton nicht selbst mischen möchte, kann auch bereits fertige Betonmischungen kaufen. Neben Bastelbeton für kleinere DIY-Projekte gibt es auch Betonestrich und Pfostenbeton zu kaufen.

Wie ermittle ich das Mischungsverhältnis für Beton?

Das Mischungsverhältnis entscheidet über die Eigenschaften des Betons. Es gibt eine Faustformel für das Mischungsverhältnis von Kies und Zement: Auf 4 Teile Kies wird 1 Teil Zement gegeben. Beton aus diesem Mischverhältnis wird auch als Normalbeton bezeichnet. Jetzt gilt es zu entscheiden, wie viel Wasser Sie hinzugeben und welche Eigenschaften der Beton haben soll.

Eine universelle Betonmischung wird folgendes Mischverhältnis empfohlen:

  • 1 Kg Zement
  • 4 Kg Gesteinskörnung
  • 0,5 Liter Wasser

Schritt für Schritt: So mischen Sie Beton richtig an

Für DIY- und kleine Heimwerkerprojekte können Sie den Beton vor der Haustür oder im Garten einfach in einem Eimer selbst zusammenmischen.

Schritt 1: Die Vorbereitung

Legen Sie sich alle benötigten Utensilien bereit, um den Beton anzumischen. Da getrockneter Beton sich sehr schwer aus der Kleidung entfernen lässt, tragen Sie am besten Schutzkleidung oder alte Arbeitskleidung, die schmutzig werden darf. Besorgen Sie sich zur Sicherheit Handschuhe und eine Schutzbrille.

Schritt 2: Schüttgüter vermengen

Schütten Sie zunächst die ermittelten Mengen an Kies und Zement trocken in einen Eimer oder eine Mörtelwanne. Erst dann wird nach und nach das Wasser dazugegeben und mit einem Rührquirl vermengt. Ein solcher Quirl ist in jedem Baumarkt erhältlich und wird einfach auf die Bohrmaschine aufgesetzt.

Schritt 3: Kräftig rühren

Das Gemisch sollte kräftig und gründlich verrührt werden, damit ein optimales Ergebnis für die Verarbeitung entsteht.

Wichtige Tipps für die Verarbeitung von Beton

Gerade für die Arbeit im Außenbereich ist es unablässig, den aktuellen Wetterbericht auf dem Schirm zu haben. Bei nicht idealen Witterungsbedingungen können ansonsten Schäden beim trocknenden Betongemisch entstehen, die für langfristige Probleme sorgen.

🥶 Kälte

Verarbeiten Sie den Beton nicht bei sehr niedrigen Außentemperaturen unter 10 Grad Celsius.

🔥 Hitze

Auch das andere Extrem sollte vermieden werden. Durch zu hohe Außentemperaturen kann der Beton zu schnell trocknen und Risse bilden.

🛡️ Schutz

Frischbeton, der beispielsweise für ein Terrassenfundament im Freien aufgetragen wird, braucht einen besonderen Schutz vor der Witterung. Es sollte vor extremen Wetterbedingungen geschützt werden. Bei Bedarf können spezielle Folien oder Isolationen zum Einsatz kommen.

Trocknungszeiten von Beton: So lange braucht die Masse zum Aushärten

Damit die wichtigen Eigenschaften wie die besondere Härte bei Ihrem DIY- und Heimwerker-Projekt auch tatsächlich zum Tragen kommen, braucht der Beton Zeit zum Trocknen. Die konkrete Trocknungszeit ist von verschiedenen Faktoren abhängig und auch der Begriff selbst ist irreführend. Wasser und Zement bilden in der noch frischen Betonmasse einen Zementleim. Dieser kristallisiert durch einen chemischen Prozess und verbindet sich mit den anderen, festen Elementen.

Wissenswert

  • Wasser wird in Beton sowohl chemisch als auch physikalisch gebunden. Bei einem durchschnittlichen Beton-Gemisch liegt der Anteil an Wasser, der chemisch gebunden wird bei 25 % und der physikalisch gebundene Wasseranteil bei 15 %. Die Sättigung ist also bei etwa 40 % erreicht. Das überschüssige Wasser wird nicht gebunden.

Beton darf nicht vollständig trocknen

Trocknung bedeutet umgangssprachlich, dass sämtliches Wasser aus einer Komponente entweicht. Das im Beton aufgenommene Wasser darf aber gar nicht vollständig verdunsten, da der Baustoff andernfalls seine Stabilität verlieren würde. Strenggenommen trocknet Beton über Monate hinweg kontinuierlich – so lange kann aber kaum jemand warten, wenn noch weitere Bearbeitungsschritte anstehen.

"Getrocknet" ist Beton umgangssprachlich dann, wenn er seine gewünschte Druckfestigkeit oder Härte bekommt. Daher spricht man bei Beton eher von der Aushärtungszeit als von der Trocknungszeit. Der gewünschte Zustand des Betons ist etwa nach 28 Tagen erreicht. Die meisten Betone, die in der Fläche verarbeitet werden, sind aber nach wenigen Tagen schon begehbar.

Die Witterung spielt bei der Aushärtung eine entscheidende Rolle.

Wenn Beton trocknen soll, dann spielen die Witterung und die äußeren Temperaturen eine entscheidende Rolle. Der Beton verändert während der Aushärtung ständig seine Konsistenz. Ist es draußen sehr warm, dann verdunstet das physikalisch gebundene Wasser und die Masse wird brüchig. Bei sehr kalten Temperaturen gefriert das noch nicht vollständig gebundene Wasser im Beton und dehnt sich aus. Daher ist eine gründliche Planung für Betonarbeiten im Freien unerlässlich.

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