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Heimwerker To Dos im Herbst

Heizung entlüften: Was jetzt im Herbst bei der Heizungswartung zu tun ist

  • Aktualisiert: 18.10.2023
  • 11:41 Uhr
  • mm
Frau entlüftet eine Heizung mit einem Heizungsschlüssel
Frau entlüftet eine Heizung mit einem Heizungsschlüssel© M.Dörr & M.Frommherz - stock.adobe.com

Tipps und Anleitungen rund ums Heizen:

  • Wie entlüftet man einen Heizkörper?

  • Wie heizt man möglichst energiesparend?

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Damit die Heizung im Winter reibungslos läuft, sollte man sie schon jetzt fit machen. Wie das gelingt, erfährst du hier. Mit unseren (Heiz-)Tipps kannst du zudem Energie und Geld sparen. Und vielleicht baust du dir bei Gelegenheit einen Teelicht-Ofen, der ruckzuck die Raumtemperatur erhöht.

Heizungswartung: Warum sie so wichtig ist und was sie bringt

In Deutschland entfallen in einem durchschnittlichen Haushalt mehr als zwei Drittel des Energiebedarfs aufs Heizen. Gleichzeitig lässt sich beim Heizen am meisten Energie sparen. Und das beginnt mit der Wartung der Heizung. Der Check sollte einmal pro Jahr idealerweise während des Sommers erfolgen – unabhängig davon, um welche Anlage es sich handelt.

Öl- und Gasheizungen zählen zu den herkömmlichen Gebäudeheizungen, die mit fossilen Brennstoffen arbeiten. Mittlerweile jedoch kommen zunehmend umweltfreundlichere Heizsysteme, erneuerbare Energiequellen und nachwachsende Rohstoffe zum Einsatz: Wärmepumpen etwa beziehen Umweltwärme aus dem Erdreich, dem Grundwasser oder der Luft. Thermische Solaranlagen wandeln die Sonneneinstrahlung in Wärme um. Und Pellet-Heizungen verbrennen Holz, Stroh oder andere biogene Reststoffe.

Die Wartung der jeweiligen Anlage übernimmt in der Regel ein spezialisierter Fachbetrieb. Dabei wird unter anderem geprüft, ob einzelne Bestandteile ausgetauscht, Verschmutzungen beseitigt oder Einstellungen neu justiert werden müssen. Der Aufwand lohnt sich: Eine reibungslos laufende Heizung ermöglicht es, ressourcenschonend zu heizen und die CO2-Bilanz zu verbessern. Und weniger Energieverbrauch bedeutet auch weniger Heizkosten.

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Heizkörper entlüften – so funktioniert's

Zum Start der Heiz-Saison empfiehlt es sich, die Heizkörper zu entlüften. Befindet sich Luft in den Heizkörpern, können sie nicht die volle Leistung bringen – und oft geben sie dann auch gluckernde oder pfeifende Geräusche von sich. Ob man das Entlüften selbst in die Hand nehmen kann? Ja. Unsere Anleitung zeigt, wie's geht:

Eine Anleitung in acht Schritten, wie man seine Heizung selbst entlüften kann.
Eine Anleitung in acht Schritten, wie man seine Heizung selbst entlüften kann.© Kabel Eins
  1. Die Umwälzpumpe der Heizanlage abschalten.
  2. Eine Stunde warten.
  3. Den Thermostat am Heizkörper auf die höchste Stufe stellen.
  4. Einen Eimer unter das Entlüftungsventil stellen, um austretendes Wasser aufzufangen.
  5. Das Ventil mit einem Entlüftungsschlüssel aufdrehen (maximal eine halbe Umdrehung!) und Luft entweichen lassen.
  6. Sobald Wasser austritt, das Ventil verschließen.
  7. Den Vorgang bei allen Heizkörpern wiederholen.
  8. Die Umwälzpumpe wieder einschalten und den Wasserdruck überprüfen (gegebenenfalls Wasser nachfüllen).

Wichtig zu wissen: Wer ein eigenes Haus bewohnt, kann die Heizung jederzeit abschalten. Mieter:innen, die eine Zentralheizung nutzen, haben diese Möglichkeit nicht. Zum Entlüften der Heizkörper genügt es in dem Fall, den Heizkreislauf der Wohnung abzuschalten. Das dafür vorgesehene Absperrventil befindet sich meist im Bad oder im Flur.

Und noch etwas: Nach dem Entlüften sollte man die Heizkörper auch gleich reinigen. Denn Staub oder Schmutz wirken wie eine Isolierschicht und mindern die Heizleistung.

Jedes Grad (weniger) zählt! Die richtige Raumtemperatur

Mit jedem Grad weniger lassen sich rund sechs Prozent Heizenergie einsparen. Und nicht überall in der Wohnung muss es im Winter über 20 Grad haben. Wenn wir auf dem Sofa im Wohnzimmer einen Film gucken, soll's kuschlig warm sein, im Schlafzimmer dagegen darf's kühler sein. Hier ein Überblick, in welchem Raum welche Temperatur angebracht ist:

  • Wohnräume: 20 bis 22 Grad
  • Schlafräume: 16 bis 18 Grad
  • Küche: 18 bis 20 Grad
  • Badezimmer: maximal 23 Grad
  • Flur: 15 Grad
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Heizstrahler, Heizlüfter und Co.: Sind alternative Heizmethoden sinnvoll?

Wie steht es mit alternativen Heizmethoden? Sollte man die (zusätzlich) einsetzen? Gerade jetzt in Krisenzeiten, angesichts der erhöhten Gas- und Ölpreise? Elektronische Heizstrahler oder Heizlüfter beispielsweise gibt's mitunter schon für weniger als 20 Euro. Sie heizen schneller als Heizungen, aber sie gelten als "Stromfresser". Das Heizen mit Strom ist etwa dreimal so teuer wie das Heizen mit Gas. Deswegen sollte man die Geräte niemals dauerhaft einsetzen, sondern nur vorübergehend, wenn es unbedingt nötig ist.

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5 Tipps für mehr Wärme in der Wohnung – ohne die Heizung hochzudrehen

Die Wohnung im Winter warm zu halten und sogar ein paar Grad mehr rauszuholen, gelingt bereits mit simplen Maßnahmen. Diese fünf Tipps bewahren vor kalten Füßen und unnötigen Heizkosten:

Alles dicht machen: Sind Fenster oder Türen undicht, entweicht Heizwärme durch die Spalten, und kalte Luft kann von draußen in den Raum dringen. Brrr! Abhilfe schaffen zum Beispiel selbstklebende Dichtungsbänder aus Schaumstoff oder Gummi, die sich schnell und unkompliziert anbringen lassen.

Teppiche auslegen: Ob Parkett-, Laminat- oder Fliesenböden – sie können die Wärme nicht gut halten. Flauschiger Trick: Teppiche reduzieren den Wärmeverlust. Verstärkt wird die Dämmung, wenn man eine Korkmatte darunterlegt.

Möbel an die richtige Stelle rücken: An Außenwänden geht Wärme verloren. Daher Sofa oder Schreibtisch in der kalten Jahreszeit lieber vor einer Innenwand platzieren. Und auch für Fensterfronten gilt: Je weiter man davon wegrückt, umso wärmer hat man es.

Die Sonne reinlassen: Tagsüber die Vorhänge öffnen und die Jalousien hochziehen, so kann Sonnenlicht durch die Fenster scheinen und die Wohnung mit aufheizen. Abends dann die Vorhänge schließen und die Jalousien herunterlassen, damit die Wärme länger erhalten bleibt.

Klappe auf: Wann immer man den Backofen in der Küche benutzt, sollte man die Restwärme als zusätzliche Heizquelle nutzen. Dafür die Ofentür offenstehen lassen, so dass sich die warme Luft verbreiten kann. Aber: Nicht mit dem Backofen heizen! Das würde unverhältnismäßig viel Energie verbrauchen.

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