Popmusik und Mönchskutten: "Magic Gregorian Night" im Oktober auf Tour
- Veröffentlicht: 22.08.2025
- 15:07 Uhr
Das Wichtigste in Kürze
Der renommierte Opernsänger Georgi Pandurov und seine bulgarischen Chorkollegen ziehen seit Jahren durch die Länder, um die Faszination gregorianischer Chöre am Leben zu halten. Das gelingt ihnen auch, weil sie erhabene Popsongs wie "Halleluja" von Leonard Cohen oder "The Sound of Silence" von Simon & Garfunkel in die kirchliche Klangwelt überführen.
Es ist nicht nur diese jahrhundertealte Gesangestradition, es sind auch die Atmosphäre, die Ästhetik und natürlich die Qualität der Darbietung, die Touren wie "Magic Gregorian Night" so erfolgreich machen. Seit Jahren werden immer wieder Alben veröffentlicht und Chorkonzerte gespielt, die gregorianische Chormusik feiern – dabei aber auch Popsongs in ihre Klangwelt holen, die die irdische Existenz schon lang überstrahlen: "Halleluja" von Leonard Cohen zum Beispiel, oder das zeitlos schöne "The Sound Of Silence" von Simon & Garfunkel. Wobei es sicher kein Zufall ist, dass diese Lieder auch eine starke spirituelle Komponente haben. Ein starker Aspekt der Darbietungen bei der "Magic Gregorian Night" ist aber natürlich weiterhin die Tradition der orthodoxen Kirchenmusik und der Gregorianik des Mittelalters: geistliche Lieder der Renaissance und des Barocks stehen also ebenfalls im Mittelpunkt.
Ab Oktober startet nun die neue Tour "Magic Gregorian Night – Klang der Mönche". Künstlerische Leiter ist wieder einmal der 1954 geborene, bulgarische Opernsänger und Gründer der Magic Gregorian Night Georgi Pandurov. Seit 2011 ist er mit diesem Ensemble aktiv und hat auch für die neue Tour wieder acht bulgarische Ausnahmestimmen um sich versammelt. Pandurov erklärte die Faszination für diese Musik im Interview mit der deutschen lokalen Wochenzeitung "Blick Aktuell" einmal so: "Gregorianische Choräle, Monodien, Madrigale – sie entführen in andere Welten. Mystisch, freudig, betend und spielerische Momente wechseln sich in einem außergewöhnlichen Gleichgewicht ab. Die wundervollen Melodien rufen vielfältige Emotionen hervor."
Verstärkt werden diese Emotionen natürlich auch durch die Darbietung: Alle Musiker tragen Mönchskutten und strahlen einen Respekt und eine Ehrfurcht vor der Musik aus, die man sonst eher aus Messen kennt. Aber auch Pandurov weiß, dass die Popmusik für diese Show ebenso wichtig ist: "Völlig unerwartet für das Publikum ist, dass 'Mönche' die mit der traditionellen gregorianischen Musik vertraut sind, plötzlich mitreißende Pop-Arrangements von Liedern spielen und den Saal in Ekstase versetzen. Ich denke, die Kombination von alter und moderner Musik und diese auch gleichermaßen gut zu interpretieren, ist definitiv unsere Erfolgsgarantie. Schon nach den ersten Proben waren wir uns da sicher." Das Publikum ist es inzwischen ebenfalls.