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Zelten in der Natur

Wildcamping in Deutschland: Diese Regeln solltest du kennen, um legal & straffrei zu campen

  • Aktualisiert: 16.06.2023
  • 11:14 Uhr
  • Alena Brandt

Das Wichtigste in Kürze

  • Einfach das Zelt aufschlagen und an einem schönen Platz in der freien Natur schlafen. Würdest du das auch gerne? Erfahre, wo das möglich ist.

  • Wildcampen in freier Natur ist in Deutschland und vielen anderen Ländern grundsätzlich verboten. 

  • Aber: Es gibt legale Alternativen zum Campingplatz ohne Schnickschack - etwa den Trekkingplatz.

  • Auch für das Camping mit einem Dachzelt bietet sich das wilde Camping an

  • Im Clip: Deine Rechte im Campingurlaub.

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Den ganzen Tag in der Natur unterwegs, herrlich! Nach dem Paddeln, Wandern oder Biken wäre es dann am schönsten, einfach das Zelt an einem Platz im Wald oder auf der Wiese aufzuschlagen. Wildes Campen ist allerdings meistens verboten. Was du beachten musst, wo du legal Wildcampen kannst in Europa und was Trekkingplätze sind.

Was ist Wildcampen?

Einfach das Zelt an einem schönen Platz in der Natur aufbauen und am nächsten Morgen mit dem Gezwitscher der Vögel aufwachen – sonst gibt es keine Geräusche. Keine Straße, keine Nachbarn! Klingt das für dich verlockend? Klar, beim wilden Camping verzichtest du auf Komfort. Das Gesicht wäschst du im Bach oder mit dem Wasser aus deiner Trinkflasche. Ein Waschhaus mit Toilette fehlt ebenfalls. Als Verpflegung hast du dir bereits einfache, aber leckere Campinggerichte ausgesucht und alle Zutaten dazu dabei. Dafür bist du mitten in der Natur und erlebst ein kleines Abenteuer im Alltag.

Jetzt kommt allerdings die Kehrseite: In Deutschland und in vielen anderen Ländern Europas ist wildes Zelten und Campen nicht erlaubt. Teils ist Wildcampen auch eine rechtliche Grauzone. Mancherorts wird es geduldet, wenn du dein Zelt für eine Nacht in der Natur aufschlägst. In Naturschutzgebieten beispielsweise kannst du für die Aktion richtig Ärger und eine Anzeige bekommen.

Deshalb gilt: Bevor du dein Zelt aufschlägst, erkundige dich über die örtlichen Bestimmungen. Die variieren in Deutschland auch je nach Bundesland. Das gleiche gilt für Grillen in freier Natur oder an öffentlichen Plätzen. Außerdem stellen wir dir im Folgenden Alternativen zum Wildcampen vor, die völlig legal sind - und trotzdem günstig und naturnah.

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Der Trekkingplatz: Camping ohne Schnickschnack

Im Camping-Bereich klafft eine Lücke: Es gibt Sterne-Campingplätze mit Pool und allem Komfort. Aber wer darauf keine Lust hat und sich einfach nur nach "Back to the basics" und einem echtem Outdoor-Erlebnis sehnt - der scheint schlecht dran zu sein. Das haben mittlerweile aber auch Tourismusverbände erkannt.

Es gibt den Trekkingplatz, auch Trekkingcamp genannt. Hier erwartet Outdoorfreunde lediglich ein Stellplatz und teils auch einfache Toilettenhäuschen oder Bio-Toiletten. Meistens gibt es auch eine Feuerstelle und einfache Sitzgelegenheiten wie Bänke. Auf Komfort wie Waschhäuser und Küche müssen die Naturfreaks verzichten. Auch Wasser zum Trinken solltest du selbst mitbringen, Proviant ebenso.

Je nach Art und Ausstattung des Übernachtungsortes sollte natürlich auch die Camping-Packliste angepasst werden. Da du auf Trekkingplätzen keine externe Stromversorgung und somit wahrscheinlich keine Kühlgelegenheit hast, solltest du mit Camping-Essen ohne Kühlung planen.

Trekkingplätze befinden sich oft neben Wanderwegen, Radwegen und entlang von Paddelrouten. Sie bieten eine einfache und günstige Möglichkeit der Übernachtung. Manche Trekkingplätze sind kostenlos, auf manchen zahlst du eine geringe Übernachtungsgebühr von rund 10 bis 15 Euro. Teils kannst du auch in Forsthütten übernachten.

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Camping bei Privatleuten

Manche Menschen teilen gerne ihre Gärten, Bauernhöfe und Wiesen mit Camper:innen.  Das Übernachten auf Privatgrundstücken ist erlaubt, sofern die Besitzer:innen die Erlaubnis gegeben haben.

Auch für Camper mit Wohnwagen, Bulli und Wohnmobil ist das Camping bei Privatleuten eine Alternative für eine Übernachtung abseits der Massen.

Im Internet gibt es verschiedene Plattformen, auf denen Privatpersonen ihre Campinggründe anbieten. Teils siehst du dort auch Bewertungen und Fotos.

7 Regeln für wildes Camping

  1. Hinterlasse den Ort in der Natur so, wie du ihn aufgefunden hast.
  2. Verhalte dich rücksichtsvoll der Natur und den Tieren gegenüber. Mache keinen Lärm.
  3. Nimm einen Beutel für Abfallentsorgung mit, damit du deinen Müll mitnehmen kannst.
  4. Bei Trockenheit ist es oft verboten, Feuer zu machen. Berücksichtige das bei deiner Essensplanung.
  5. Nimm ausreichend Trinkwasser mit.
  6. In vielen Trekkingcamps ist nur eine Übernachtung erlaubt. Erkundige dich im Vorfeld.
  7. Du solltest ein Erste-Hilfe-Set und eine Rucksack-Apotheke dabei haben für den Notfall.
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Unterm Sternenhimmel schlafen

Eine Nacht unter freiem Himmel., Sternschnuppen zählen, den Waldgeräuschen lauschen: Wie sieht es hier aus - ist das erlaubt? Eine Übernachtung in der Natur ohne Zelt, zählt als Biwak Und das ist nicht ausdrücklich verboten. Auch in der Hängematte zwischen zwei Bäumen zu schlafen, zählt nicht als Wildcamping.

In der Sächsischen Schweiz gibt es auch die Tradition "boofen". Das meint das Schlafen unter Felsen und Felsüberhängen.  Vor allem Kletterfreunde nutzen diese Art der Übernachtung. Sie nehmen dafür lediglich einen Schlafsack und eine Isomatte mit. Darauf hast du Lust? Erkundige dich im Vorfeld, an welchen Plätzen die Übernachtung erlaubt ist.

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Doch lieber Campingplatz? Achte auf die Sterne!

Wildes Camping und auch Mikrocamping bei Privatleuten ist sicherlich abenteuerlich. Wen es jetzt aber dennoch eher auf einen Campingplatz zieht, hat eine große Auswahl. Manchmal ist die Auswahl so groß, dass der Überblick schwerfällt. Wie gut, dass es auch für diesen Bereich bereits viele Campingplatz-Bewertungen mit dem altbekannten Sternesystem gibt. 

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