Benzinpreise: Aufreger und Lieblingsthema aller Autofahrer
Welche Kosten stecken im Spritpreis?
In den vergangenen 15 Jahren haben sich die Benzinpreise und die Preise für Diesel nahezu verdoppelt – aber was beeinflusst die Benzinpreisentwicklung?
Super, Diesel und E10: Die Entwicklung der Benzinpreise
Jeder, der regelmäßig mit dem Auto unterwegs ist, kennt es: Das Schielen auf die Benzinpreisanzeigen der Tankstellen im Vorbeifahren, die Umwege, um ein paar Cent günstiger zu tanken, den Ärger, wenn der Preis für Super, E10 oder Diesel vor dem Wochenende oder in der Ferienzeit ansteigt. Die Benzinpreise schwanken ständig – und steigen langsam, aber kontinuierlich in die Höhe. Aber welche Faktoren beeinflussen die Benzinpreisentwicklung überhaupt?
Steuern sind der Hauptanteil des Benzinpreises
Der Preis, den der Verbraucher an der Tankstelle zahlt, setzt sich zusammen aus dem Einkaufspreis für den Kraftstoff, aus den Kraftstoffsteuern und aus einem prozentualen Anteil, den der Tankstellenbetreiber für seinen Gewinn auf die Kraftstoffkosten aufschlägt. Von diesem sogenannten Deckungsbetrag müssen allerdings noch die Kosten für den Kraftstofftransport zur Tankstelle abgezogen werden.
- Der Einkaufspreis für Benzin und Diesel richtet sich nach dem aktuellen Ölpreis – diese Kosten gelten als reiner Warenwert des Kraftstoffs
- Die Mineralölsteuer liegt bei rund 65 Cent/Liter für Superbenzin und rund 47 Cent/Liter für Diesel
- Die Mehrwertsteuer beträgt 19 %, allerdings nicht nur auf den Warenwert des Kraftstoffes, sondern auf den Preis inklusive Mineralölsteuer
- Die Erdölbevorratungsabgabe beträgt rund 0,5 Cent/Liter für Benzin und rund 0,4 Cent/Liter für Dieselkraftstoffe
- Der Deckungsbetrag der Tankstellenbesitzer beträgt rund 10 Cent/Liter
Online-Benzinpreisvergleich: Per App günstige Tankstelle finden
Die aktuellen Benzinpreise sind eines der wichtigsten Themen für Autofahrer. Während früher die Radiosender und teilweise auch Tageszeitungen regelmäßig die Tankstellen mit den günstigsten Benzinpreisen bekanntgaben, gibt es in Zeiten von Tablets und Smartphones eine Fülle verschiedener Online-Preisvergleiche. Autofahrer können zum Beispiel per App die besten Benzinpreise in ihrer unmittelbaren Umgebung oder an einem bestimmten Zielort finden. Neben der Entfernung in Kilometern kann man bei diesen Apps auch die Art des Kraftstoffes wählen, also Superbenzin, Diesel oder E10.
So stark unterscheiden sich die Benzinpreise im Ausland
Wer gern mit dem Auto in den Urlaub fährt, um möglichst viel von Land und Leuten zu sehen, für den ist der Spritpreis im Ausland ein entscheidender Kostenfaktor. Die europäischen Länder mit den höchsten Benzinpreisen sind derzeit Italien, Großbritannien und die Niederlande mit Preisen über 1,60 Euro pro Liter. In Polen, Tschechien und Bulgarien dagegen kostet der Liter unter 1,20 Euro – auch verglichen mit deutschen Benzinpreisen ein echtes Schnäppchen.