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Schädlinge in der Küche

Lebensmittelmotten: So wirst du den Insektenbefall los 

In Gewürzen, Haferflocken oder Nüssen: Hier fühlen sich Motten besonders wohl.
In Gewürzen, Haferflocken oder Nüssen: Hier fühlen sich Motten besonders wohl.© prophoto24 - stock.adobe.com

Nichts ahnend öffnest du eine alte Mehlpackung und da siehst du es: Kleine weißliche Larven krabbeln darin umher und Gespinste kleben an der Packung. Checkpot: Du hast Lebensmittelmotten in der Küche. Das war's mit dem Backen. Aber nicht nur das Mehl ist dadurch ungenießbar, auch Pilze und Milben können sich einnisten. Das ist nicht ganz ungefährlich: Der Verzehr befallener Produkte kann zu diversen, meist harmlosen Erkrankungen führen. Wir zeigen dir, welche gesundheitlichen Folgen ein Schädlingsbefall haben kann und geben dir Tipps und Tricks, wie du deine Lebensmittel vor einem Insektenbefall schützen kannst.

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Lebensmittelmotten – Was ist das überhaupt?

Nicht nur in Mehl, sondern auch in Reis, Gewürzen, Nüssen oder sogar Schokolade fühlen sich die ungebetenen Gäste wohl und verbreiten, wenn sie entdeckt werden, großen Ärger und Ekel. Wer die kleinen Plagegeister besonders oft zu Gesicht bekommt: Lebensmittelkontrolleure. Sie überprüfen die Hygiene- und Qualitätsstandards in den Supermärkten und sorgen dafür, dass wir keine Lebensmittel kaufen, die beispielsweise bereits von Motten befallen sind.

Besonders ärgerlich am Insektenbefall: Lebensmittelmotten sind nicht nur im Inneren der Verpackung aktiv. Neben Pappe und Papier können sie sich auch durch Kunststoffe wie Plastik fressen. So kommt es nicht selten vor, dass die Schädlinge an der Schrankwand entlang wandern und dabei der Befall entdeckt wird. Das kann zu einer ärgerlichen Kettenreaktion führen: Wer im Supermarkt neue Produkte kauft, kauft leider in manchen Fällen auch die lästigen Schädlinge mit. Die Folge: Sie befallen die vermeintlich guten Lebensmittel im Haushalt und ein Großteil der Produkte wandert ungenutzt in den Müll. Unnötige Lebensmittelverschwendung. Das ist leider keine Seltenheit. Lebensmittelkontrolleure stoßen in Lebensmittelgeschäften immer wieder auf befallene Produkte. Da sie aber nicht jedes Produkt persönlich kontrollieren können, rutscht leider die eine oder andere Lebensmittelmotte mit in den Einkaufswagen. 

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Schaden Lebensmittelmotten meiner Gesundheit?

Wer in seiner Küche Lebensmittelmotten entdeckt, sollte nicht in Panik verfallen. Denn schwerwiegende gesundheitliche Schäden sind nicht zu befürchten. Es gibt Insektenarten, die durchaus größeren Schaden für die Gesundheit anrichten können. Essigfliegen und Küchenschaben können zum Beispiel Krankheitserreger übertragen und sind damit für den Menschen deutlich gefährlicher. Dörrobstmotten und Mehlmotten sind zwar lästig, aber nicht unbedingt gesundheitsschädlich, da sie keine Keime oder Bakterien verbreiten. Der Verzehr von befallenen Lebensmitteln bleibt jedoch nicht ohne Folgen: Es kann zu leichten Allergien, Hauterkrankungen oder einem kurzweiligen Magen-Darm-Infekt kommen. Schwerwiegende gesundheitliche Langzeitfolgen sind jedoch nicht zu erwarten.

Es gibt dennoch schönere Dinge im Leben, als beim Öffnen des leckeren neuen Müslis weiße Larven und Gespinste zu entdecken. Lebensmittelkontrolleure raten, neu gekaufte Produkte sofort zu überprüfen. Sollte ein Befall festgestellt werden, kann sich an das örtliche Amt für Verbraucherschutz gewendet werden.

Neben dem Verbraucherschutz bieten auch die Verbraucherzentralen oder das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit Informationen und Tipps, wie bei einem Befall vorzugehen ist. Doch eine Frage bleibt: Was hilft wirklich gegen das lästige Ungeziefer und wie kann ich mich davor schützen?

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Lebensmittelmotten bekämpfen: Mit diesen Tipps wirst du sie los

In deiner Küche krabbelt, kriecht und fliegt es? Dann ist schnelles Handeln gefragt! Denn je länger du mit der Bekämpfung wartest, desto schlimmer wird es und desto mehr Schädlinge breiten sich aus. Bei Verdacht auf Mottenbefall sollte zunächst eine gründliche Bestandsaufnahme erfolgen. Hilfreich dabei: Pheromonfallen. Ein Sexuallockstoff lockt die männlichen Motten an. Dadurch bleiben sie an der Falle kleben und können die Weibchen nicht mehr befruchten. Im nächsten Schritt müssen alle befallenen Produkte sofort entsorgt werden. Dabei sollte man nicht zimperlich sein. "Weniger ist mehr" ist in diesem Fall der falsche Ansatz.

Lebensmittelmotten mögen bestimmte Gerüche nicht. Deshalb rät das Umweltbundesamt, zur Vorbeugung zum Beispiel Zedernholz, Lavendel, Nelken oder Thuja zu verwenden. Duftsäckchen oder Mottenkugeln mit dem entsprechenden Duft helfen ebenfalls die lästigen Plagegeister fernzuhalten. 

Bei der Verpackung von Lebensmitteln ist darauf zu achten, dass sie luft- und wasserdicht verschlossen werden kann. Motten können in jede noch so kleine Öffnung eindringen. Gut geeignet sind Behälter aus Glas oder Metall. Von Plastik und Papier ist abzuraten. In Kunststoff- und Papierverpackungen können Motten ohne größere Probleme eindringen. Auch Regale sollten regelmäßig kontrolliert und gereinigt werden, um einem Befall vorzubeugen. Aber Vorsicht: Regale nicht nass reinigen - Motten lieben es feucht und warm!

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