Moderne Wohntrends
So sparst du beim Hausbau
- Veröffentlicht: 18.03.2023
- 07:00
- Nicola Schiller
Das Wichtigste in Kürze
Schon bei der Wahl des Grundstückes können Häuslebauer ordentlich Geld sparen. Vorausgesetzt, man ist in der Wahl des neuen Wohnsitzes flexibel.
Bei der Zusammenarbeit mit einem Generalunternehmer zahlt der Bauherr in der Regel einen Fixpreis. Darin ist alles von Planung bis Bauleistungen enthalten. Trotzdem können sich hier hohe Kosten verstecken.
Außerdem kann es sich finanziell lohnen, bereits beim Hausbau langfristig zu planen, sodass Teile des Hauses später anderweitig genutzt werden können.
Steigende Rohstoffpreise, Handwerkerkosten und Co.: Der Traum vom Eigenheim kann gerade jetzt ganz schön teuer werden. Mit welchen Tipps ihr beim Hausbau trotzdem sparen könnt, erfahr ihr in diesem Artikel.
So wird der Hausbau günstiger
Es gibt einige Faktoren, die den Hausbau günstiger machen oder aber den Preis nach oben treiben. So kann es einiges an Geld sparen, sich selbst mehr einzubringen oder aber auf einige Bestandteile zu verzichten. Wir haben wir fünf Faktoren zusammengefasst, bei denen Hausbesitzer in spe die Kosten selbst beeinflussen können.
Stadt vs. Land:
Ein Aspekt, der für Viele auf der Hand liegt: Grundstücke auf dem Land sind deutlich günstiger als in Ballungsräumen. Ob du damit auch auf lange Sicht sparst, hängt davon ab, ob du im Gegenzug lange Arbeitswege auf euch nehmen müsst, was die Kostenersparnis wieder relativieren könnte. Es ist also eine sehr individuelle Entscheidung. Wer nicht zur Arbeit, Schule und Co. pendeln muss, kann hier deutlich sparen.
Generalunternehmer vs. individuelle Planung:
Ein Generalunternehmer übernimmt (je nach Absprache) die gesamte Planung eures Hauses. Ihr bekommt im Normalfall das Komplettpaket. Heißt: Planung und Bauleistungen sind durch einen Festpreis abgedeckt. Vorteil: In der Regel ändert sich der Festpreis bis zur Schlüsselübergabe nicht, außer es fallen umfangreiche Änderungen im Bauplan an. Nachteil: Als Bauherr habt ihr keinen Einfluss auf die Auswahl der Handwerker, bei einer individuellen Planung könnt ihr Preise vergleichen und das für euch beste Preis-Leistungsverhältnis wählen.
Blick in die Zukunft
Viele rechnen beim Hausbau mit 1-2 Kinderzimmern. Wenn die irgendwann aus dem Haus sind, ist es für die Eltern oft zu viel (ungenutzter) Platz. Experten empfehlen deswegen, das Haus so zu planen, dass die "freien" Zimmer später mit geringen Aufwand abgetrennt und beispielsweise vermietet werden können.
Keller: Ja oder Nein?
Ein Keller gehört zu den teuersten Schritten im Hausbau. Deswegen verzichten immer mehr Bauherren auf das Untergeschoss und planen für Versorgungsanschlüsse, Heizung, Waschmaschine und Co. einen extra Raum im Erdgeschoss ein.
Markenprodukt vs. No-Name:
In vielen Punkten muss es laut Experten nicht immer das teure Markenprodukt sein. Zum Beispiel bei Bodenbelägen und Fliesen reicht auch kostengünstigeres Material völlig ausreichend. Im Gegensatz dazu sollte man bei schwer erreichbaren Elementen wie Kabel oder Gebäudetechnik mehr Geld in die Hand nehmen, da ein Austausch hier mit viel Aufwand verbunden ist.
Günstig, nachhaltig, innovativ: Wohntrends der Zukunft
Noch mehr Wege zum Sparen beim Hausbau und neue Innovationen gibt's im März in der Monatsserie "Wohntrends der Zukunft" bei Abenteuer Leben am Sonntag, vom 5.3. bis zum 19.3.2023 jede Woche, ab 22:10 Uhr bei Kabel Eins oder auf Joyn.
Folge 1: Familie Knitter baut selbst und spart 100.000 Euro
Zwei Jahre hat Familie Knitter an ihrem neuen Haus gearbeitet. Und dabei haben sie von der Bodenplatte bis zum letzten Deko-Element alles - wirklich alles - selbst gemacht! Das Ergebnis: zwei identische Doppelhaushälften mit jeweils 140 Quadratmetern Wohnfläche. Dafür haben Mama Conny, Papa Andrä und Sohn Brandon nach der Arbeit und am Wochenende auf der Baustelle geschuftet.
Pro Haushälfte spar sich Familie Knitter ganze 100.000 Euro! Praktischerweise sind Papa Andrä (Hochbauer und Polier) und Sohn Brandon (Zimmerer) quasi vom Fach und bringen grundlegendes Know-How mit. Für einen Laien ist ein komplettes Wohnhaus in Eigenleistung nur schwer zu realisieren.
Trotzdem gilt: Selbst anpacken lohnt sich immer, sei es nur der Verzicht auf professionelle Maler. Auch viele Fertighaus-Firmen bieten sogenannte Ausbau- oder Mitmach-Häuser an.
Egal ob Mauern, Betonieren, Dachstuhl oder der ganze Innenausbau. Familie Knitter macht alles allein! Wie das geht, siehst du oben im Clip.
Folge 2: Hausbau nach Baustein-Prinzip
Eine weitere Möglichkeit zum Geld sparen: innovative Bauweisen. Georges Ries aus Luxemburg wagt es. Er möchte sich den Traum vom Eigenheim mit XXL-Holz-Bausteinen erfüllen. Die erinnern nicht nur optisch an das kleine bunte Kinderspielzeug aus Dänemark. Auch das Bauen selbst funktioniert ähnlich: Auf den mitgelieferten Plan gucken, entsprechende Bausteine raussuchen und dann drauf los stapeln. Stein auf Stein - Das war's. Klingt wirklich kinderleicht.
Der Hersteller verspricht: Mit diesen Steinen lässt sich ein Rohbau in knapp 10 Tagen hinstellen. Und das vom Bauherr selbst, ohne Profis, ohne Vorkenntnisse. Georges dauert das zu lange. Er möchte seinen Rohbau (2 Etagen mit jeweils 100 Quadratmeter Wohnfläche) in nur vier Tagen fertig haben! Dafür hat er tatkräftige Unterstützung von Familie und Freunden.
Ein Rohbau in nur vier Tagen bauen... Ob das klappt? Die Antwort gibt's hier:
Weitere Wohntrends
Ein Haus aus dem 3D-Drucker
Klingt unglaublich, ist 2022 aber tatsächlich Wirklichkeit geworden. In Lindau am Bodensee hat Abenteuer Leben Architekten und Hausbesitzer André Baldauf bei einem noch nie dagewesenen Projekt begleitet. Mithilfe eines 3D-Druckers lässt der Bauherr sein Haus aufstocken. Innerhalb weniger Wochen wird mit Beton ein drittes Stockwerk "gedruckt".
Wohnen im Übersee-Container
Das macht eine Firma aus Wassenberg in NRW macht möglich. Quasi Tiny-Haus mal anders. Normalerweise werden in den 25 Quadratmeter-Containern Waren durch die ganze Welt geschifft. Warum nicht die ausgedienten Exemplare umfunktionieren und damit ganze Häuser bauen?