Arbeiten leicht gemacht
Schrauber: Die zeitsparende und kräfteschonende Alternative zum Schraubenzieher
- Veröffentlicht: 10.03.2023
- 09:20
Das Wichtigste in KĂĽrze
Akkuschrauber, Bohrschrauber, Schlagbohrschrauber, Drehschlagschrauber: Die Schrauber-Varianten im Ăśberblick
Zeitersparnis und weniger Anstrengung: Die Vorteile eines Akkuschraubers
Hohes Drehmoment: Auf was beim Kauf eines Akkuschraubers geachtet werden sollte
Preise von Akkuschraubern: Mit welchen Kosten muss beim Kauf gerechnet werden?
Der Akku-Schrauber ist sowohl fĂĽr Hobby-Handwerker:innen als auch fĂĽr Profis eine groĂźe Arbeitserleichterung. Er findet sich mittlerweile in jedem gut sortierten Werkzeugkoffer. Mit ihm lassen sich Schrauben schnell und sicher ein- und ausdrehen. In unserem Ratgeber erfahren Sie, welche Unterschiede es zwischen den verschiedenen Schrauber-Varianten gibt und was Sie beim Kauf beachten sollten.
Die Schrauber-Varianten im Ăśberblick
Mittlerweile dient der Begriff Akkuschrauber nicht selten als Oberbegriff für sämtliche verschiedene Schrauber-Varianten. Doch es gilt zu differenzieren. In diesem Kapitel erklären wir, welche Unterschiede es gibt.
Der Akkuschrauber
Der Name lässt bereits vermuten, dass es sich beim "klassischen" Akkuschrauber um ein Gerät handelt, das ausschließlich zum Schrauben gedacht ist. Normalerweise verfügen Akkuschrauber nicht über ein Bohrfutter. Sprich: Die fürs Schrauben benötigten Bits werden einfach eingesteckt. Dementsprechend geht das Wechseln der Bits auch deutlich schneller über die Bühne als es beim Einsetzen in ein Bohrfutter der Fall wäre. Akkuschrauber eignen sich hervorragend für Anwendungen wie Möbel zusammenbauen und andere kleine DIY-Projekte.
Der Bohrschrauber
Mit ihm lässt sich nicht bloß schrauben, sondern auch bohren, er vereint quasi zwei Eigenschaften in einem praktischen Gerät. Anders als der klassische Akkuschrauber verfügt er über ein Bohrfutter und wartet mit zwei Gängen auf (einer fürs Schrauben, einer fürs Bohren). Der Akku-Bohrschrauber kann die Bohrmaschine ersetzen, allerdings sollten Sie beachten, dass er nur für leichtere Arbeiten wie zum Beispiel das Bohren in Holz oder Metall geeignet ist. Beton oder Stein durchdringt der Bohrschrauber nicht.
Der Schlagbohrschrauber
Dieser besondere Schrauber hat eine zuschaltbare Schlagfunktion. Heißt: Der Bohrer wird mit einem mechanischen Schlagwerk in eine Vibrationsbewegung gesetzt und ist damit in der Lage, auch widerstandsfähigere Untergründe zu durchdringen.
Der Drehschlagschrauber
Häufig wird der Drehschlagschrauber mit dem Schlagborhschrauber verwechselt, allerdings unterscheiden sich die beiden Schrauber-Varianten. Während die schlagende Bewegung beim Schlagbohrschrauber in Richtung der Drehachse erfolgt, schlägt der Drehschlagschrauber pulsierend in Drehrichtung. Er eignet sich daher eher für anspruchsvolle Verschraubungen und weniger für Bohrungen.
Zeitersparnis und weniger Anstrengung: Die Vorteile eines Akkuschraubers
Dass der Akkuschrauber im Vergleich zum Schraubendreher deutlich schnelleres, effizienteres und kraftsparenderes Arbeiten ermöglicht, sollte klar geworden sein. Doch auch im Vergleich mit einer Bohrmaschine weist er einige Vorteile auf.
Der Akkuschrauber ist gemeinhin leichter, leiser und einfacher in der Handhabung. Außerdem kann er – anders als netzgebundene Bohrmaschinen – überall eingesetzt werden. Selbst dann, wenn keine Steckdose in der Nähe ist. Ein weiterer Aspekt: Mit dem leichten und flexiblen Akkuschrauber ist beispielsweise das Arbeiten über Kopf möglich.
Hohes Drehmoment, Akkuleistung und Co.: Auf was beim Kauf eines Akkuschraubers geachtet werden sollte
Die Auswahl an Schraubern ist riesig, von jeder einzelnen Variante gibt es unzählige Modelle von verschiedenen Herstellern. Zunächst sollten Sie die Frage für sich beantworten, für welche Zwecke Sie den Akkuschrauber benötigen.
Sollten Sie keine anspruchsvollen DIY-Projekte planen, den Schrauber nur gelegentlich zum Zusammenbauen von Möbeln verwenden, reicht ein gewöhnlicher und verhältnismäßig günstiger Akkuschrauber. Ambitionierte Handwerker und Profis, die regelmäßig auf das praktische Gerät zurückgreifen, sind eher mit einem hochwertigeren Produkt gut beraten. Grundsätzlich sollten aber einige Aspekte vor dem Kauf beachtetet werden:
Leistung und Drehmoment
Beim Schrauber kommt es in erster Linie natürlich auf die Leistung und Kraft an. Um die beiden Eigenschaften einschätzen zu können, ist ein Blick auf die Akkuspannung (in Volt) und das maximale Drehmoment ratsam. Diesbezüglich gilt: Je höher die Akku-Spannung, desto besser kann man Schrauben eindrehen und in härtere Materialien bohren. Gängig sind folgende Spannungen:
- 3,6 bis 9,6 Volt fĂĽr einfache Schraubarbeiten
- 9,6 bis 14,4 Volt zum Schrauben und Bohren fĂĽr Heimwerker
- 18 Volt und mehr fĂĽr ambitionierte Profis
Beim Drehmoment verhält es sich ganz ähnlich. Angegeben ist das Drehmoment im Normalfall in Netwonmeter (Nm). Je höher das Drehmoment, desto leichter fällt es, eine Schraube einzudrehen. Bei Geräten mit niedrigerem Drehmoment besteht die Gefahr, dass das Gerät sperrt.
Akku
Die Akkuleistung entscheidet darüber, wie lange mit dem Gerät gearbeitet werden kann. Um lästige Zwangspausen zu vermeiden, sollten Sie auf die Akkukapazität achten. Lithium-Ionen-Akkus und Lithium-Polymer-Akkus zeichnen sich durch eine besonders hohe Effektivität aus und warten mit einer geringen Selbstentladung auf. Zudem sollte der Akku austauschbar sein. Ein Ersatzakku ermöglicht es, ohne größere Unterbrechungen zu arbeiten.
Antriebstechnik
Akkuschrauber laufen mit einem Motor. Herkömmliche Geräte werden in der Regel mit Kohlebürsten in Gang gesetzt. Sie übertragen den Strom auf den rotierenden Motor. Sobald eine Kohlebürste verschlissen ist, läuft der Akkuschrauber nicht mehr. Modernere Geräte kommen hingegen ohne Kohlebürsten aus, sie werden elektronisch – mit einem magnetischen Rotor – in Bewegung versetzt.
Zubehör
Beim Kauf eines Akkuschraubers sollte zudem auf das mitgelieferte Zubehör geachtet werden. Einige Geräte sind lediglich mit dem Nötigsten ausgestattet, andere verfügen über diverse Bits und Bohrer. Zudem gibt es beispielsweise nützliches Zubehör wie Polieraufsätze oder Rührquirls zum Mischen von Farbe.
Preise von Akkuschraubern: Mit welchen Kosten muss beim Kauf gerechnet werden?
Die Preise von Akkuschraubern variieren je nach Einsatzzweck. Gelegenheitsnutzer:innen benötigen kein kostspieliges Profi-Gerät. Einsteigermodelle sind bereits in einem Spektrum von 50 bis 100 Euro erhältlich. In puncto Qualität und Funktionalität müssen aber Abstriche gemacht werden.
Sollten Sie höhere Anforderungen an einen Akkuschrauber stellen, müssen Sie tiefer in die Tasche greifen. Leistungsstärkere Geräte für ambitionierte Heimwerker:innen und Profis fangen bei knapp 150 Euro an - nach oben sind je nach Zubehör schließlich kaum Grenzen gesetzt. Ein qualitativ hochwertiger Akkuschrauber bewegt sich zwischen 200 und 300 Euro.