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Durch Rotation formen

Drehmaschinen und Drehbänke: Runde Bauteile selbst zu Hause herstellen

  • Aktualisiert: 23.07.2023
  • 16:21 Uhr
Die Drehmaschine rotiert Werkstücke um die eigene Achse, so dass sie mit dem Drehmeißel in die gewünschte Form gebracht werden könne. Wir erklären Ihnen in diesem alles Wichtige über das Elektrowerkzeug.
Die Drehmaschine rotiert Werkstücke um die eigene Achse, so dass sie mit dem Drehmeißel in die gewünschte Form gebracht werden könne. Wir erklären Ihnen in diesem alles Wichtige über das Elektrowerkzeug.© stock.adobe.com

Das Wichtigste in Kürze

  • Maschinengestell, Werkzeugschlitten, Reitstock und Co.: Der Aufbau der Drehmaschine im Überblick

  • Drehmaschine vs. Drechselmaschine: Das sind die Unterschiede

  • Was kann man mit einer Drehmaschine herstellen?

  • Sicherheit geht vor: Was im Umgang mit der Drehmaschine beachtet werden sollte.

  • Was beim Kauf einer Drehmaschine bedacht werden sollte.

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Eine Drehmaschine beziehungsweise Drehbank setzt Werkstücke in Rotation um die eigene Achse. Einfach gesagt: Sie dreht den zu bearbeitenden Gegenstand. Während die Maschine dreht, wird mit einem Drehmeißel Material abgetragen, um das Werkstück in die gewünschte Form zu bringen. Worauf Sie beim Kauf einer Drehmaschine achten sollten und worin der Unterschied zwischen einer Drehmaschine und einer Drechselmaschine liegt, erfahren Sie in unserem Ratgeber.

Der Aufbau der Drehmaschine im Überblick

Heutzutage wird das Drehen in der Industrie vor allem für die Herstellung von Achsen, Wellen und rotationssymetrischen Körpern eingesetzt. Aber auch bei Heimwerkern erfreut sich das Drehen mit einer entsprechenden Drehmaschine großer Beliebtheit.

Sie hat sich – wie andere Werkzeugmaschinen auch – im Laufe der Jahrhunderte stets weiterentwickelt, mittlerweile werden verschiedene Varianten angeboten. In ihrem Aufbau ähneln sich aber alle Ausführungen der Drehmaschine oder Drehbank. Hier erklären wir, wie die Drehmaschine oder Drehbank aufgebaut ist.

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➜ Maschinengestell und Maschinenbett

Das Maschinengestell und das Maschinenbett bilden die Grundlage einer jeden Drehmaschine. An ihnen sind sämtliche andere Bauteile wie der Arbeitsspindelantrieb und der Werkzeugschlitten angebracht. Das Gestell besteht zumeist aus Stahl oder Gusseisen. Träger des Werkzeugschlittens ist das Maschinenbett, das waagerecht am Gestell platziert ist.

➜ Arbeitsspindelgetriebe

Das Arbeitsspindelgetriebe regelt die Drehzahl der Spindel, über die die Drehbewegung auf das Werkstück übertragen wird. Im Spindelstock wird die Kraft auf das Werkstück ausgeübt. Er befindet sich auf der linken Seite.

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➜ Werkzeugschlitten

Der Werkzeugschlitten besteht aus Maschinenbettschlitten, Planschlitten und Oberschlitten mit einer Spannvorrichtung für Drehwerkzeuge. Er dient zur Aufnahme und Bewegung des Werkzeugs.

➜ Reitstock

Der Reitstock kommt bei der Bearbeitung von längeren Werkstücken zum Einsatz und stützt das freie Ende mit einer Zentrierspitze ab. Er bildet quasi das Gegenstück zum Spindelstock.

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Drehmaschine vs. Drechselmaschine: Das sind die Unterschiede

In Aufbau und Funktion unterscheiden sich die beiden Maschinen nur geringfügig. Der größte Unterschied besteht schlicht darin, dass mit einer Drehmaschine oder Drehbank Metall und andere härtere Stoffe bearbeitet werden können und eine Drechselbank für die Bearbeitung von weichen Werkstoffen, insbesondere Holz, eingesetzt wird.

Ein weiterer Unterschied ist das verwendete Werkzeug. Bei der Bearbeitung von Metall, sprich im Umgang mit der Drehmaschine oder Drehbank, muss der Drehmeißel aufgrund der hohen Kräfte fixiert werden. Bei der Drechselbank erfolgt das Bearbeiten manuell: Drechselmeißel, -messer oder -eisen werden also mit der Hand geführt.

Was kann man mit einer Drehmaschine herstellen?

Mit einer Drehmaschine oder Drehbank lassen sich etliche DIY-Projekte verwirklichen. Grundsätzlich ist es möglich, mit einer Metall-Drehmaschine alle möglichen runden Bauteile anzufertigen. Neben kleineren, spezielleren Teilen wie Schrauben, Hülsen oder Muffen können auch größere Projekte, wie zum Beispiel die Herstellung von Kerzenständern, Schachfiguren oder Schmuckstücken, in Angriff genommen werden. Im Hobbybereich werden besonders gerne Metalle wie Edelstahl, Aluminium oder Messing mit der Drehmaschine bearbeitet.

Auch die Drechselbank, das holzbearbeitende Pendant zur Drehmaschine, ermöglicht die Herstellung individueller Zierstücke. Von der Salat- oder Müsli-Schüssel bis hin zum Pfefferstreuer oder Nudelholz ist alles möglich. Zudem lassen sich auch Stuhlbeine oder Treppenpfosten fertigen.

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Sicherheit geht vor: Was im Umgang mit der Drehmaschine beachtet werden sollte

Die Drehbank ist zwar sehr praktisch, allerdings birgt sie auch Gefahren. Dementsprechend sollte der Grundsatz "safety first" im Umgang mit der Drehmaschine oder Drechselbank stets höchste Priorität genießen. Vor Inbetriebnahme sollten Sie unbedingt eine erste Sichtprüfung durchführen. Dies verhindert, dass sich die harten Bauteile lösen oder verrutschen. Achten Sie darauf, dass die rotierenden Teile während der Benutzung nicht berührt werden und dass bei der Arbeit Schutzkleidung wie eine Schutzbrille und Sicherheitsschuhe getragen werden. Außerdem ist auch beim Tragen von weiter Kleidung und offenen Haaren Vorsicht geboten. Beides kann von den rotierenden Teilen der Drehmaschine erfasst werden und zu erheblichen Verletzungen führen.

Was beim Kauf einer Drehmaschine bedacht werden sollte

Das Spektrum zwischen kleiner Tischdrehmaschine und eindrucksvoller, vollautomatischer CNC-Drehmaschine ist riesig. Bevor Sie sich auf die Suche nach dem passenden Modell machen, sollten Sie für sich selbst klären, wie oft Sie die Drehmaschine voraussichtlich benutzen möchten. Für den Anfänger oder Hobby-Bastler sind andere Geräte (beispielsweise eine Mini-Drehbank) empfehlenswert als für den erfahrenen und gelernten Zerspanungsmechaniker.

Je professioneller und größer die Drehmaschine, desto teurer ist sie auch. Grundsätzlich sind Drehmaschinen und Drechselbänke für den Hobbybetrieb allerdings zu erschwinglichen Preisen zu haben. Neben den Anschaffungskosten kommen Materialkosten für das Zubehör wie Drehmeißel und die Werkstücke auf Sie zu. Auch hier unterscheiden sich die Preise je nach Werkstoff. Aluminium und kaltgewalzter Stahl (und Nadelhölzer bei Drechselarbeiten) eigenen sich besonders gut für Anfänger und sind im Vergleich zu Messing oder Edelstahl verhältnismäßig günstig.

Hinweis

  • Bedenken Sie vor dem Kauf auch, dass die Drehbank aus Sicherheitsgründen in einer separaten Werkstatt stehen sollte.

💡 Profi-Tipp: Unter der Kategorie "Werkzeuge" haben wir alle Handwerkzeuge für Sie aufgelistet und erklärt. Den jeweils neuesten Beitrag finden Sie auch als Hauptthema im "Werkzeug der Woche".

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