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So viel musst du im Ausland zahlen

Achtung, Bußgeld: In diesen Ländern solltest du aufpassen 

  • Aktualisiert: 07.08.2023
  • 09:55 Uhr
  • Sahra Jalili

Das Wichtigste in Kürze

  • In diesem Artikel zeigen wir dir die unterschiedlichen Geschwindigkeitsbegrenzungen in Europa sowie die verschiedenen Geldbußen bei Verstößen in den jeweiligen Ländern.

  • Auf den Autobahnen in Italien, Frankreich und Österreich herrscht ein Tempolimit von 130 km pro Stunde, wohingegen es in Deutschland keine Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn gibt.

  • Wer im Ausland die geltenden Tempolimits überschreitet, muss nicht nur eine deutlich höhere Geldstrafe zahlen als in Deutschland, sondern auch das Fahrzeug sowie der Führerschein könnten von der Polizei beschlagnahmt werden.

  • Geldstrafen aus einem EU-Mitgliedsstaat können mittlerweile auch in Deutschland vollstreckt werden. Daher solltest du Bußgelder und Strafzettel, die du im Ausland kriegst, zügig bezahlen, nachdem du geprüft hast, ob der Vorwurf auch plausibel ist.

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Nicht nur in Deutschland erhöhen sich die Geldbußen für Raser. Im europäischen Ausland gelten sogar noch härtere Strafen für Verkehrsverstöße. Welche Konsequenzen das Rasen im Ausland hat und welche weiteren Strafen es im europäischen Straßenverkehr gibt, erfährst du hier.

Tempolimits in den Nachbarländern im Vergleich

In Italien, Frankreich und Österreich herrscht ein Tempolimit von 130 km/h auf der Autobahn. In der Schweiz beträgt die Geschwindigkeitsbegrenzung 120 km pro Stunde. Nur in Deutschland gibt es bisher kein absolutes Tempolimit auf den Autobahnen - lediglich eine Richtgeschwindigkeit von 130 km/h. Ausnahmen bilden natürlich streckenweise Tempolimits. Es ist somit das einzige Land in Europa ohne Geschwindigkeitsbegrenzung. Österreich geht ab kommenden Jahr sogar noch einen Schritt weiter: Dort gelten für Raser ab 2024 strengere Regeln, egal ob es sich um einen Österreicher oder Urlauber handelt.

Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts:

  • Deutschland: 50 km/h
  • Österreich: 60 km/h
  • Schweiz: 40 km/h
  • Italien: 50 km/h

Geschwindigkeitsbegrenzungen außerorts:

  • Deutschland: 100 km/h
  • Österreich: 70 km/h
  • Schweiz: 80 km/h
  • Italien: 90 km/h

Wer 20 km/h zu schnell unterwegs ist, kommt in Deutschland mit bis zu 70 Euro Bußgeld davon. In Italien sind dafür sogar mindestens 175 Euro fällig.

Wenn in Österreich diese Geschwindigkeiten überschritten werden, kann die Polizei sogar Fahrzeug und Führerschein beschlagnahmen.

In der Schweiz kommt es bei Überschreitungen des Tempolimits häufig zu Geldstrafen von über 9.000 Euro. Zudem sind mindestens ein Jahr Haft und die Wegnahme des Fahrzeugs möglich.

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Weitere mögliche Verstöße

Geldstrafe bei Rotlichtverstoß:

  • Deutschland: 90-360€
  • Österreich: ab 70€
  • Schweiz: 245€
  • Italien: ab 170€
  • Spanien: ab 200€

Geldstrafe bei Alkoholverstoß:

  • Deutschland: ab 500€
  • Österreich: ab 300€
  • Schweiz: ab 600€
  • Italien: ab 545€
  • Spanien: ab 500€

Bußgelder in Österreich müssen bereits ab einer Grenze in Höhe von 25 Euro plus anfallender Verwaltungskosten getilgt werden. Stellt sich aber bei einer Überprüfung innerhalb der nächsten zwei Wochen heraus, dass es sich um einen Wiederholungstäter handelt, landet das Auto sogar bei einer Versteigerung.

Wer von der Polizei in Italien mit über 1,5 Promille Blutalkoholwert am Steuer erwischt wird, muss eine Strafe von bis zu 6.000 Euro zahlen und mitunter eine gewisse Zeit ins Gefängnis. Ähnlich wie in Österreich kann der PKW sogar zwangsversteigert werden.

In Spanien sind im Auto zwei Warndreiecke Pflicht - auch in Mietwagen, für die bei einer Kontrolle der Fahrer verantwortlich ist. Wenn die Warndreiecke fehlen, kommt es auch hier zu einer Strafe.

Was tun, wenn ein Knöllchen aus dem Ausland kommt?

Du solltest niemals einen Strafzettel mitsamt zu entrichtender Geldschuld aus dem Ausland ignorieren oder wegwerfen. Das könnte sonst zu einem Einreiseverbot führen. Geldstrafen aus einem EU-Mitgliedsstaat ab 70 Euro können mittlerweile tatsächlich auch in Deutschland vollstreckt werden. Daher solltest du Bußgelder und Strafzettel, die du im Ausland kriegst, am besten sofort bezahlen, nachdem du geprüft hast, ob der Vorwurf auch plausibel ist.

Einige Länder bieten sogar Nachlässe bei zügiger Bezahlung, weswegen sich eine schnelle Bezahlung definitiv lohnt. Je nach Land und Art des Verkehrsverstoßes sind Nachlässe bis zu 50% möglich. Besonders großzügig zeigen sich z.B. Frankreich, Großbritannien, Griechenland, Italien und Spanien. Wenn du nämlich in Spanien innerhalb von weniger als drei Wochen deine Strafe bezahlst, musst du nur noch die Hälfte der Summe entrichten. Wird in Griechenland jedoch die Geldstrafe nicht innerhalb von zehn Tagen gezahlt, verdoppelt sich die Geldschuld.

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